Alle zehn Testkalender auf einen Blick.
Foto: © Markus LindenWandkalender – ob als Geschenk oder für die eigene Wohnung – sind im Hochformat am flexibelsten: Sie lassen sich auch in relativ schmalen Freiräumen gut hängen und drängen sich optisch nicht auf, obwohl sie viel Fläche für die Fotos bieten.
Herausforderung Layout
Beim Layout ergeben sich Herausforderungen: Bilder auf einem Kalenderblatt übereinander zu stellen, ist fast immer unglücklich. Daher nehmen Sie am besten Fotos im Hochformat, die sie einzeln auf ein Blatt stellen können.
Flexibilität bieten Ihnen die Layout-Softwares, die wechselnde Kalendarien pro Blatt erlauben oder eine transparente Gestaltung der Kalendarien, die auf ruhigen Flächen der Bilder stehen können. Welche Software diese Optionen anbietet, sehen Sie in unserer Testübersicht.
Kalender im Hochformat: Produktionsverfahren
Drei Verfahren dominieren in dieser Reihenfolge die Kalenderproduktion: Digitaldruck, Belichtung auf Fotopapier, Inkjet. Der Digitaldruck hat in den letzten Jahren einen deutlichen Qualitätsschub erhalten, sodass der prinzipielle Auflösungsvorteil der anderen Verfahren in den Hintergrund rückt.
Zudem lassen sich alle, sogar sehr stabile, Papiere bedrucken. Vorteil: Die Kalender hängen oft sehr schön. Anders die belichteten Exemplare: Das beschichtete Fotopapier bietet eine gute Bildqualität, aber wellt sich oftmals an der Wand.
Das Inkjet-Verfahren ist in diesem Test nur bei einem Anbieter vertreten. Es ist prinzipiell gut für Kalender geeignet, aber wegen der höheren Produktionskosten nur selten zu finden.
Bei den meisten Anbietern ist das größte erhältliche Format DIN A3. An der Wand ist das nicht viel – aber als Geschenk ist die überall zu hängende Größe DIN A3 ideal.
Sehr schön sind die DIN-A2-Hochformate, aber auch Sonderformate können spannend sein: Ifolor hat in unserem Test ein schönes 2:1-Hochformatpanorama, Fotobuch.de neben dem getesteten A2-Kalender ebenfalls ein extremes Hochformatpano im Angebot. Schwierig zu layouten, aber sehr schön an Säulen und anderen schmalen Stellen in Wohnung oder Büro.
Bewertung im Kalendertest
Bewertet haben wir die Software zur Erstellung, die Bildqualität und die Hängung. Überschätzen Sie die Bildqualität nicht: Letztlich wirkt nur ein gerade hängender Kalender hochwertig und ein Druckraster erkennen Sie aus einem Meter Abstand nicht mehr.
Dennoch wichtig: schöne Farben, ein großer Dynamikumfang, Neutralität und schöne Hauttöne.
Cewe
Cewe hat ein umfassendes Programm an Digitaldruck- und Echtfotokalendern. Die Software ist flexibel und leicht bedienbar. Eigene Einträge sind in einigen der zur Verfügung stehenden Kalendarien möglich, bei der Gestaltung ist man sehr flexibel.
Die Cewe-Software ist sehr flexibel und Kalendarien lassen sich monatlich individualisieren.
Foto: © Markus LindenDer Kalender ist sehr gut gedruckt und hängt gerade an der Wand. Insgesamt bietet das Cewe-Produkt das beste Ergebnis im Testfeld.
Der Digitaldruck-Klassiker in glänzend und in A2 ist tadellos: kräftige Farben, hohe Detailschärfe, die Porträts mit schönen Hauttönen.
Foto: © Markus LindenFotobook.de
Fotobook hat eine etwas veraltete Software im Programm, die wir jedoch der leistungsschwächeren Browser-Version vorziehen. Dennoch ist sie nicht so flexibel wie bei Cewe, Fotobuch.de oder Pixum.
Die Software von Fotobook.de ist nicht mehr up to date, aber leistungsfähig. Monatlich wechselnde Kalendarien gibt es nicht.
Foto: © Markus LindenDer Inkjet-Druck („HD-Druck“ bei Fotobook.de) ist sehr gut – wir empfehlen auf jeden Fall den Aufpreis (zehn Euro) zu wählen. Die Qualität ist sehr gut.
Der „HD“-Kalender von Fotobook.de ist sehr schön gedruckt und hängt auch gut an der Wand.
Foto: © Markus LindenFotobuch.de
Fotobuch.de hat mehrere Formate und Papiere im Programm. Unser getesteter A2-Kalender auf dem Photonic-Brillant-Silk-Papier hängt sehr gerade und ist etwas hell, aber gut gedruckt.
Gute Bildqualität, die nah an den Cewe-Kalender herankommt. Vor allem gut bei Nacht, SW und Landschaft; die Porträts sind etwas blass. Der Kalender hängt sehr gerade.
Foto: © Markus LindenBesonders begeistert uns die Software, die einen flexiblen Umgang mit den Kalendarien und auch alle Freiheiten bei der Gestaltung bietet. Die Preise sind ebenfalls in Ordnung.
Eine gute Mischung aus Flexibilität und einfacher Bedienung: Designer 3 macht die individuelle Anpassung der Kalendarien leicht.
Foto: © Markus LindenIfolor
Die Schweizer haben u. a. ein interessantes 1:2-Hochformat im Programm. Layoutet wird mit der Win/macOS-Software, die leicht zu bedienen ist – aber keine monatlichen Wechsel der Kalendarien erlaubt. Dafür kann man Bilder auch unter das Kalendarium ziehen.
Im Ifolor Designer lassen sich Bilder als Hintergrund definieren. So kann das Kalendarium auf dem Bild stehen.
Foto: © Markus LindenDie Qualität und die Hängung sind sehr gut. Ein rundum empfehlenswerter Kalender.
Ein durchweg „rundes“ Produkt: gute Hauttöne, kräftige Farben bei Sport und Landschaft, gute Hängung.
Foto: © Markus LindenMeinfoto
Meinfoto nutzt die Printbox-Browser-Software mit mehr Optionen als zum Beispiel PixelfotoExpress.
Die Printbox-Software erlaubt keine individuellen Kalendarien. Aber Sie können mit der Transparenz und den Formen spielen.
Foto: © Markus LindenBestellt haben wir einen Echtfotokalender mit der maximal möglichen Größe DIN A3, der vor allem durch die gute Detailauflösung des Fujifilm Crystal Archive Supreme überzeugt. Alle Motivarten wurden gut gezeigt. Wie alle Echtfotokalender neigt er etwas zur Wölbung – bei uns etwas konkav.
Das Fujifilm-Fotopapier zeigt steilere Kontraste als die meisten modernen Digitaldrucke, dafür mit hoher Detailgenauigkeit – ein gelungenes Produkt.
Foto: © Markus LindenMyPoster
Bei MyPoster gibt es tatsächlich Kalender auf Hahnemühle-Papier.
Bei Porträts schön: Der warme Charakter des Hahnemühle-Papiers trägt das Bild.
Foto: © Markus LindenAllerdings nicht als Fine-Art-Inkjet-, sondern als Digitaldruck. Daher ist das Schwarz nicht so satt, wie wir es erwartet hatten – und auch Farben wie Orange (z. B. Sportfoto) sind weniger kräftig. Dafür kommt der Charakter des Papiers durch, was bei Architektur, SW und Porträts schön sein kann.
Die Browser-Software kann leider wenig – und das zudem noch abhängig von der gewählten Vorlage. Unser Kalendarium ließ sich nicht beeinflussen.
Foto: © Markus LindenPixelfoto Express
Das Dresdner Fachlabor hat neben Glanz und Matt auch besondere Fotopapiere wie Silk und Pearl im Angebot. Das metallisch glänzende Pearl eignet sich vor allem für Architektur, Autos und Maschinen und auch für ausgewählte Porträts.
Eine schöne Belichtung auf dem metallischen „Pearl“.
Foto: © Markus LindenDer Wandkalender hängt vergleichsweise gut, neigt aber zum Reflektieren.
Die schlichte Variante der Printbox-Software bietet kaum Optionen für das Kalendarium. Vieles legen Sie mit der Kalendervorlage fest.
Foto: © Markus LindenPixum
Pixum lässt bei Cewe produzieren. Daher sind die Software und ein Großteil der Produkte identisch.
Die Software ist ebenso gut wie bei Cewe: Sehr flexibel einstellbare (blattweise wechselbare) Kalendarien und es gibt Geburtseinträge auch mit Foto im Kalendarium.
Foto: © Markus LindenDer bestellte Edelmatt-Kalender wirkt besonders und hängt glatt und reflektionsfrei an der Wand. Er eignet sich nicht für alle Motive, aber Porträt, SW, oder Architektur kommen sehr gut. Auch für Wildlife-Bilder geeignet.
„Edelmatt“ hat eine Fine-Art-Anmutung und macht Fotos hochwertig.
Foto: © Markus LindenPosterXXL
Die Browser-Software ist leider unflexibel bei den Kalendarien. Sonst ist sie gut zu bedienen und hat Layoutvorlagen und ein Smartlayout.
Das Kalendarium ist nach Auswahl der Kalendervorlage fix. Dessen Hintergrundfarbe (hier Weiß) ist allerdings transparent.
Foto: © Markus LindenBei der Qualität spielt PosterXXL bei den führenden Digitaldruckanbietern mit, kommt aber nicht ganz an Cewe oder Saal heran. Dafür ist der Kalender relativ günstig.
Eine sehr gute Bildqualität und eine schöne Hängung zeichnet den Wandkalender von PosterXXL aus. Leider ist er nur bis DIN A3 erhältlich.
Foto: © Markus LindenSaal Digital
Saal bietet mehrere Papiere für Kalender an. Unser Digitaldruck- Papier „Premium-Matt“ ist sehr schön bedruckt, reflektiert wenig und hängt gerade.
Kalendarien-Hintergründe können stufenlos transparent gestellt werden. Das erleichtert das Layout.
Foto: © Markus LindenDie Farben sind teilweise etwas kräftig, aber auch bei den Porträts gut. Ein schönes Produkt und eine Alternative, die weniger glänzt und nicht ganz so fein aufgelöst ist, zum Testsieger Cewe.
Die Kalendarien lassen sich sehr gut individualisieren – die Grundform legt man allerdings für alle zwölf Blätter vorab fest.
Foto: © Markus LindenKalender im Hochformat: Fazit
Das beste Produkt ist der glänzende Digitaldruckkalender von Cewe. Den bekommen Sie auch (von dem selben Labor) bei Pixum. Das dort bestellte „Edelmatt“ ist allerdings nicht für jedes Motiv geeignet.
„Cewe zeigt, was der Digitaldruck kann.“
Markus Linden, Fachjournalist
Qualitativ dicht dran sind Saal, Ifolor, PosterXXL und Fotobuch.de. Der letztgenannte Anbieter hat eine sehr gute Layout-Software. Saals Software ist auch nicht schlecht, was den Saal-Kalender insgesamt empfehlenswert macht. PosterXXL ist bei Preis-Leistung sehr gut.
Die beiden Echtfoto-Kalender im Testfeld hängen überraschend gut an der Wand und wellen wenig, wobei der Metallic-Effekt des PixelFotoexpress-Produkts einzigartig ist. Meinfoto ist dagegen sehr günstig.
Außergewöhnlich ist der MyPoster-Kalender auf Hahnemühle-Papier. Vom Finishing her steht er in direkter Konkurrenz zu dem Edelmatt-Produkt von Pixum.
> Hier finden Sie eine Tabelle mit allen Details zu unserem Test der Kalender im Hochformat.
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