Im Test: Nikon Z 50 und Olympus OM-D E-M5 Mk III

Nikons APS-C-Kamera Z 50 muss sich im Test mit der MFT-Konkurrentin Olympus OM-D E-M5 Mark III messen. Kann Olympus den Nachteil des kleineren Sensors durch andere Stärken ausgleichen?

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Nikon Z 50 und Olympus E-M5 Mark III

Nikon Z 50 und Olympus E-M5 Mark III im Testduell.

Fotos: © Hersteller

Fast zeitgleich bringen Nikon und Olympus neue spiegellose Systemkameras mit 20 Megapixel-Sensoren auf den Markt. Die Z 50 ist die erste Spiegellose von Nikon mit APS-C-Sensor (ca. 24 x 16 mm) und es gibt erst zwei dedizierte APS-C-Objektive für das Z-Bajonett. Wer mehr will, muss zu den Z-Vollformat-Objektiven greifen oder SLR-Objektive per FTZ-Adapter nutzen.

Nikon Z 50

Die Z 50 hat einen großen Handgriff und liegt sehr gut in der Hand.
Breite: 126,5 mm, Höhe: 93,5 mm.

Foto: © Nikon

Das MFT-System von Olympus mit der Sensorgröße 17,3 x 13 mm ist dagegen über zehn Jahre alt und bietet eine hervorragende Objektiv-auswahl. Olympus verlangt rund 1200 Euro für die E-M5 Mark III, die Z 50 hat dagegen einen Listenpreis von ca. 950 Euro, mit FTZ-Adapter werden 1100 Euro fällig.

Nikon Z 50

Nikon hat sich mit seinem spiegellosen APS-System Zeit gelassen – Canon, Fuji und Sony haben hier einige Jahre Vorsprung. Umso gespannter waren wir auf die erste spiegellose DX-Kamera. Auf den ersten Blick ist Nikon seiner Design- und Ergonomie-Linie treu geblieben. Die Z 50 hat einen großen Griff, mit dem sie gut in der Hand liegt. Mit ihrem prominenten Sucherhügel erinnert sie an die große Vollformat-Schwester Z 6, ist aber in allen Dimensionen rund sieben Millimeter kleiner.

Nikon Z 50 top

Mit dem Hebel neben dem PASM-Rad lässt sich die Kamera vom Foto- in den Videomodus schalten.

Foto: © Nikon

Der geringere Platz macht eine andere Anordnung der Bedienelemente notwendig: Das Modusrad ist im Vergleich zur Z 6 von links nach rechts gewandert, auf das Info-Display auf der Oberseite verzichtet die Z 50. ISO und Belichtungskorrektur hat der Fotograf durch Tasten neben dem Auslöser und das hintere Einstellrad schnell im Griff.

Auf der Vorderseite gibt es zwei Funktionstasten; wir empfehlen eine davon mit den Drive-Modi zu belegen, denn eine dedizierte Serienbild-Taste ist nicht vorhanden. Was im Vergleich zur Z 6 außerdem fehlt, ist der Joystick zum Verschieben des AF-Messfeldes. Dieses gelingt entweder per Viererwippe oder über den Touchscreen. Letzteres allerdings nicht im Sucherbetrieb – eine solche Touchpad-Funktion hat Nikon bei den SLRs D5500 und D5600 integriert.

Der Grund für das fehlende Touchpad dürfte sein, dass sich auf der rechten Seite des Monitors eine fest beschriftete Touch-Leiste mit drei Funktionen befindet: Vergrößern und Verkleinern von Bildern (auch als Lupe bei der Aufnahme nutzbar) und „Display“ zum Einblenden von Belichtungsinformationen, Histogramm oder 3D-Wasserwaage.

Nikon Z 50 back

Nikon hat auf der rechten Seite des Monitors der Z 50 eine Touchleiste mit festen Funktionen integriert.

Foto: © Nikon

Der große 3,2-Zoll-Monitor hat auf den ersten Blick einen ähnlichen Klappmechanismus wie in der Z 6, allerdings lässt er sich weiter nach unten klappen, was Selbstportraits ermöglicht. Problem: Beim Fotografieren vom Stativ verdeckt der Stativkopf das Bild; ein seitlich ausklappbarer Monitor wie in der D5600 wäre vor allem für Videoblogger wohl die bessere Lösung gewesen. Erste Zubehörhersteller bieten schon spezielle Schienen mit versetzten Stativgewinden für die Kamera an (z. B. SmallRig).

Alternativ kann man für Selbstaufnahmen auch die SnapBridge-App für die Live-Vorschau am Smartgerät nutzen. Der OLED-Sucher hinterließ im Test einen guten Eindruck. Auflösung (2,4 Mio. Punkte) und Größe sind der Preisklasse angemessen. Ansonsten macht die Kamera einen soliden Eindruck – das Gehäuse besteht aus einem Magnesium-Chassis (Front und Oberseite) und Kunststoff. Laut Nikon ist es gegen das Eindringen von Staub- und Spritzwasser geschützt. Allzu sehr sollte man sich darauf aber wohl nicht verlassen – zumindest beim kombinierten Speicherkarten-/Akkufach fehlen die Gummierungen.

Nikon Z 50 Monitor

Der Monitor der Z 50 lässt sich für Selbstaufnahmen um 180 Grad nach unten klappen.

Foto: © Nikon

Stärken und Schwächen

Ein großer Vorteil einer spiegellosen Kamera gegenüber Spiegelreflexmodellen ist der modernere Autofokus. Die Z 50 nutzt – wie die Z 6 – ein Hybridsystem aus Kontrastmessung und Pixeln für die Phasendetektion. Die AF-Messfelder decken horizontal und vertikal 90 % des Bildes ab und beherrschen die Gesichts- und Augenerkennung.

Der AF funktioniert auch bei wenig Licht noch gut: Die Empfindlichkeit reicht bis -4 EV, das ist besser als beispielsweise bei der Spiegelreflexkamera D7500 (-3 EV). Der mechanische Verschluss erinnert mit einer kürzesten Zeit von 1/4000 s und einer Blitzsynchronzeit von 1/200 s eher an die D5600 als an die D7500. Immerhin gibt es einen rein elektronischen Verschluss, der das lautlose Auslösen, aber keine kürzeren Zeiten ermöglicht. Wie bei den meisten Herstellern üblich, kann die Kamera mit E-Verschluss nicht blitzen.

Zu den fotografischen Stärken gehören Funktionen wie Mehrfachbelichtungen, Intervallaufnahmen, HDR, die Korrektur stürzender Linien im Wiedergabemodus und ein integrierter Raw-Konverter mit Stapelverarbeitung. Wie bei Nikon üblich stehen zur drahtlosen Bildübertragung Wi-Fi und Bluetooth zur Verfügung. Mit der SnapBridge-App unter iOS und Android ist eine automatische Übertragung von JPEGs auf das Smart-Gerät möglich.

Einer der größten Schwachpunkte ist die fehlende Bildstabilisierung. Diese schränkt vor allem die Kompatibilität mit Z-Vollformat-Objektiven ein, die bisher ebenfalls keine Bildstabilisierung haben – und auch nicht brauchen, weil die Z 6 und Z 7 einen integrierten Stabilisator haben. Weitere kleine Schwachpunkte sind die fehlende automatische Sensorreinigung, die eigentlich in dieser Preisklasse eine Selbstverständlichkeit sein sollte, und das SD-Kartenlaufwerk, das nur den langsameren UHS-I-Standard unterstützt. Der Akku hat gemessen nach CIPA-Standard eine Laufzeit von rund 300 Aufnahmen und lässt sich per USB laden.

In den Videomodus wechselt man mit einem Hebel am Modusrad. Hier stehen Aufnahmegrößen bis zu 4K mit 30p, 25p oder 24p und einer Datenrate von bis zu 135 Mbit/s zur Verfügung. Positiv fällt auf, dass dabei der volle Weitwinkel erhalten bleibt. Erst wenn man den digitalen Bildstabilisator zuschaltet, cropped die Kamera naturgemäß. In Full-HD sind Aufnahmen mit bis zu 120p bzw. als 5fach-Zeitlupen möglich. Für den Anschluss eines externen Mikrofons existiert eine 3,5-mm-Klinkenbuchse.

Aufnahme mit Nikon Z 50

Der Bildstabilisator des Kitobjektivs der Z 50 ermöglicht relativ lange Belichtungszeiten aus der Hand.
Kamera: Nikon Z 50; Objektiv: Z DX 3,5-6,3/16-50 mm VR; Aufnahmedaten: Blende f/14, 0,3 s, ISO 100.

Foto: © Andreas Jordan

Aus dem Labor

Im Testlabor haben wir die Bildqualität mit dem Vollformat-Objektiv 1,8/85 mm S im JPEG-Modus getestet. Dabei haben wir bei ISO 100 und 200 Wirkungsgrade von gut 100 % ermittelt, was auf eine übertrieben aggressive Bildaufbereitung hindeutet, die sich auch in der Artefaktnote von 4,5 niederschlägt.

Bis ISO 800 bleibt die Auflösung hoch (knapp 94%), bricht dann aber bei ISO 1600 auf – immer noch gute – 85% ein. Die 80-%-Marke wird erst ab ISO 12.800 unterschritten. Sehr gut sind die Werte für das Bildrauschen und die Eingangsdynamik. Erst ab ISO 6400 fängt das Rauschen ein wenig an zu stören, ab ISO 25.600 wird es kritisch. Die Eingangsdynamik startet bei neun Blendenstufen und unterschreitet die acht erst bei ISO 25.600.

Recht schnell ist der Autofokus: Wir haben mit dem Kitobjektiv 3,5-6,3/16-50 mm eine Auslöseverzögerung mit Einzel-AF von 0,22 s gemessen. Serien schießt die Z 50 mit beeindruckenden 11 Bilder/s. Mit aktivierter Autofokus-Nachführung sank die Rate in unserem Test auf immer noch hervorragende 10,2 Bilder/s. Die schnellen Frequenzen gelten für JPEGs und 12-Bit-Raws, bei 14-Bit-Raws bremst die Kamera auf 9 Bilder/s ab. Die Serienbildlänge beträgt 95 JPEGs, 34 Raws (12 Bit) oder 27 Raws (14 Bit).

Olympus OM-D E-M5 Mark III

Olympus OM-D E-M5 Mark III

Der Griff der E-M5 Mark III ist deutlich flacher als Nikons Z 50. Olympus bietet als Zubehör einen größeren Handgriff an.
Breite: 125,3 mm, Höhe: 85,2 mm.

Foto: © Olympus

Mehr als viereinhalb Jahre hat die Vorgängerin der E-M5 Mark III auf dem Buckel – höchste Zeit für eine Nachfolgerin. Die Veränderungen sind umfangreich und beginnen schon beim Äußeren. Obwohl sie in allen Dimensionen minimal angewachsen ist, bleibt die Kamera sehr kompakt, was Vor- und Nachteile hat.

Die Bedienelemente liegen auf dem kleinen Gehäuse sehr dicht beieinander, vor allem das Belichtungskorrekturrad auf der Vorderseite verstellt sich schnell versehentlich. Da sich in der Kamera fast alles individuell konfigurieren lässt (das Anwendermenü umfasst mehr als 100 Einträge!) kann man eine andere Funktion auf das vordere Rad legen, die weniger problematisch ist, beispielsweise die Blitzkorrektur.

Die Belichtungskorrektur lässt sich dann trotzdem recht schnell über die neue Belichtungskorrekturtaste direkt neben dem Einstellrad vornehmen. Auch sonst hat sich auf der Oberseite der Kamera vieles geändert. Wie bei der E-M1 Mark II ist das PASM-Rad nach rechts gewandert und links befindet sich nun eine Drive-Taste. Auf der Rückseite ist eine ISO-Taste hinzugekommen.

Ansonsten lassen sich die wichtigsten Einstellungen komfortabel über das Kurz-Menü vornehmen. Der zur Seite ausklappbare Monitor erlaubt die Touch-Bedienung, darunter auch das Verschieben des AF-Messfeldes im Sucherbetrieb, was sehr sinnvoll ist, da die Kamera keinen AF-Joystick hat – den gibt es bei Olympus nur bei der E-M1 X. Der Sucher selber ist etwas kleiner geworden, hat dafür aber das bessere OLED-Panel.

Mit einer Vergrößerung von 0,69x im Vergleich zum Kleinbild und einer Auflösung von 2,4 Millionen Punkten hat er die gleichen Daten wie der Z-50-Sucher und zeigt ebenfalls ein angenehm großes und scharfes Bild. Unter dem Strich erfordert die Bedienung der E-M5 III ein wenig Einarbeitung und Konfigurationsarbeit, um sie den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Dafür wird der Fotograf aber mit einer Kamera mit ungewöhnlichem Funktionsumfang belohnt.

Olympus OM-D E-M5 Mark III back

Die E-M5 Mark III ist etwas flacher als die Nikon.

Foto: © Olympus

Eine echte Stärke im Outdoor-Einsatz ist der sehr gute Staub- und Spritzwasserschutz; mit einem entsprechenden Objektiv lässt sich die Kamera problemlos im Regen einsetzen. Verbessert hat Olympus die Sensorreinigung: Der Supersonic-Wave-Filter vibriert nun 30.000 Mal pro Sekunde, um Staub abzuschütteln. Für eine bessere Handhabung mit größeren Objektiven bietet Olympus den Handgriff EVG-5 an.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist der Bildsensor, der jetzt eine zeitgemäße Auflösung von 20 statt 16 Megapixeln erreicht. Da er beweglich gelagert ist, lassen sich per Pixel-Shift Hires-Aufnahmen vom Stativ mit einer Auflösung von 50 (vorher 40) Megapixeln anfertigen. Der Sensor wird dabei in 0,5-Pixel-Schritten verschoben und es werden acht Aufnahmen in der Kamera verrechnet. Anders als bei der E-M1 X gibt es übrigens keinen Hires-Freihandmodus. Hierzu wäre wohl noch mehr Rechenleistung nötig gewesen – die E-M1 X bringt zu diesem Zweck zwei TruePic-VIII-Bildprozessoren mit.

Natürlich lässt sich der beweglich gelagerte Bildsensor auch für die Bildstabilisierung nutzen. Die Effektivität gibt Olympus auf Basis des CIPA-Standards mit 5,5 Blendenstufen an, mit Objektiven, die einen eigenen Bildstabilisator haben (M.Zuiko Digital 4/12-100 mm IS Pro und 4/300 mm IS Pro), sollen sich per Sync-IS sogar 6,5 Blendenstufen erreichen lassen. Wir haben den Test mit dem M.Zuiko Digital 2,8/12-40 mm Pro ohne eigenen Stabilisator gemacht und konnten im Tele scharfe Aufnahmen mit 1/5 s schießen, was vier Blendenstufen Gewinn gegenüber der klassischen Verwacklungsregel entspricht.

Olympus OM-D E-M5 Mark III top

Olympus hat der E-M5 Mark III eine eigene Drive-Taste auf der linken Seite spendiert.

Foto: © Olympus

Deutlich zugelegt hat die Mark III beim Video. Die Auflösung hat Olympus von Full-HD auf 4K gesteigert. Im Cinema-4K-Modus nimmt die Kamera mit 4096 x 2160 Pixeln, 24p und 237 MBit/s auf. UHD-4K (3840 x 2160) gelingt mit 24p, 25p oder 30p, Full-HD standardmäßig mit bis zu 60p, im Highspeed-Zeitlupen-Modus auch mit 120p. Außer dem Zeitlupen-Modus kommen übrigens alle Videomodi ohne horizontalen Crop aus; erst wenn man die elektronische Bildstabilisierung aktiviert, wird das Bild naturgemäß beschnitten. Zum starken Videomodus gehört natürlich auch ein Mikrofoneingang.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist der Autofokus, der nun wie bei der E-M1 II oder E-M1 X Phasen-Detektionspixel auf dem Bildsensor nutzt, was vor allem bei der AF-Nachführung von Vorteil ist. Eine weitere Neuerung ist der Pro Capture Modus, in dem die Kamera 14 Bilder bereits vor dem Auslösen in einen temporären Speicher aufnimmt – der Fotograf kann also mit leichter Verzögerung aufnehmen, ohne den entscheidenden Moment zu verpassen.

Einen lautlosen elektronischen Verschluss brachte schon die Mark II mit, in der Mark III lässt sich die Belichtungszeit mit E-Verschluss auf maximal 1/32.000 s statt 1/16.000 s verkürzen. Die neue OM-D gehört übrigens zu den wenigen Kameras, die mit elektronischem Verschluss blitzen können, wobei die kürzeste Synchronzeit allerdings bei 1/50 s liegt (mit mechanischem Verschluss 1/250 s). Apropos blitzen: Die Mark III hat nach wie vor keinen eingebauten Blitz, Olympus liefert aber den kleinen FL-LM3 mit. Weggelassen hat der Hersteller die Blitzsynchronbuchse – in Zeiten von Funksteuerungen ist dies sicher leicht zu verschmerzen.

Alle weiteren Funktionen sind schon aus der E-M5 II bekannt. Zu den wichtigsten zählen die Langzeitbelichtungsmodi Live-Time und Live-Compositing, die vor allem beim Lightpainting unschätzbare Dienste leisten. Weitere starke Funktionen sind Focus-Bracketing und -Stacking, Mehrfachbelichtungen, Intervallaufnahmen, ein integrierter Raw-Konverter, die drahtlose TTL-Blitzsteuerung, eine Augenerkennung und eine Keystone-Korrektur für stürzende Linien.

Die einzige Ausstattungslücke ist der fehlende Schwenkpanorama-Modus. Punktabzüge gibt es außerdem für die nicht gerade üppige Akkulaufzeit von 310 Aufnahmen. Da ist es willkommen, dass sich der Akku auch per USB laden lässt. Schade nur, dass es, anders als bei der Vorgängerin, keinen optionalen Batteriegriff mehr gibt.

Olympus OM-D E-M5 Mark III Monitor

Anders als bei der Z 50 kann der Monitor der E-M5 Mark III auch zur Seite geklappt werden.

Foto: © Olympus, Testbild: © Andreas Jordan

Aus dem Labor

Die E-M5 III erreicht im Labortest mit dem M.Zuiko Digital 1,8/45 mm in der Grundempfindlichkeit einen hervorragenden Wirkungsgrad von knapp 92 %. Ab ISO 400 sinkt er zunächst leicht, ab ISO 1600 fällt er dann unter 80 %. Insgesamt liegt die Auflösung recht deutlich unter der Nikon Z 50, Artefakt- und Scharfzeichnungsnoten fallen dagegen etwas besser aus.

Pluspunkte gibt es für den Hires-Modus mit Pixel-Shift, der die Auflösung deutlich verbessert. Beim Bildrauschen und der Eingangsdynamik hat die OM-D in der Grundempfindlichkeit die etwas besseren Werte, ab ISO 800 ist die Nikon besser. Unter dem Strich verliert die E-M5 III gegenüber der Z 50 einen Prozentpunkt bei der Bildqualität.

Die Auslöseverzögerung mit Einzel-AF ist noch etwas kürzer als bei Nikon. Im Serienbildmodus schießt die E-M5 III bis zu 30 Bilder/s, allerdings nur mit E-Verschluss und ohne AF-Nachführung. Mit mechanischem Verschluss sind 10 Bilder/s möglich. Mit aktivierter AF-Nachführung und E-Verschluss sank die Frequenz in unserem Test auf 8,9 Bilder/s. Nicht mehr ganz so gut sieht es mit mechanischem Verschluss und AF-Nachführung aus (5,2 Bilder/s). Großzügig bemessen ist der Pufferspeicher, der bei 10 Bilder/s JPEG-Serien erlaubt, die nur durch die Größe der Speicherkarte begrenzt sind, bei Raws haben wir über 600 Bilder in Folge gemessen.

Aufnahme mit Olympus OM-D E-M5 Mk III

Die E-M5 Mark III ist mit ihrem neuen Autofokus actiontauglich.
Kamera: Olympus OM-D E-M5 Mark III; Objektiv: M.Zuiko Digital 2,8/12-40 mm; Aufnahmedaten: Blende f/2,8, 1/4000s, ISO 200, +0,6 EV, Bildmodus iEnhace.

Foto: © Andreas Jordan

FAZIT

Der Testsieg geht knapp an die OM-D E-M5 Mark III, die zwar bei der Bildqualität nicht ganz mit Nikon mithalten kann, dafür aber die deutlich bessere Ausstattung hat. In der Praxis spricht auch die bei weitem größere Auswahl an ohne Adapter nutzbaren Objektiven für Olympus. Nikon sollte hier möglichst schnell nachbessern. Auch die Integration eines Bildstabilisators in der nächsten Z-DX-Kamera wäre wünschenswert, um verwacklungsfreier mit den Z-Vollformat-Objektiven fotografieren zu können.

Hier gelangen Sie zum Download der Tabelle mit allen Ergebnissen aus unserem Test (Nikon Z 50, Olympus OM-D E-M5 Mark III).

Labormessungen: Anders Uschold

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Dieser Test ist in unserer Ausgabe fotoMAGAZIN 1/2020 erschienen.

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