Nach bislang fünf Power-Zoom-Objektiven für das E-System, darunter mit dem SELC1635G mit Öffnung T3.1 und dem FE PZ 4/28-135 mm G OSS nur zwei Modelle für das Vollformat, kommt nun mit dem Sony FE 4/16-35 mm G PZ (SELP1635G) ein weiteres Vollformat-Power-Zoom.
Es soll die Schwachpunkte bei der Bedienung, Größe und Gewicht der bisherigen Modelle nicht aufweisen. Die Neuheit ist weder klobig noch mit 353 Gramm schwer und eignet sich – dank seines Power-Zoom-Mechanismus – hervorragend für die Fotografie als auch Bewegtbildaufnahmen. Wir konnten es bereits vorab im Labor und in der Praxis testen.
Erstmalig werden in einem Alpha-Objektiv XD-Linear-Motoren nicht nur zur Fokussierung, sondern auch für das Zoomen eingesetzt – jeweils zwei für die beiden Funktionen. Neben dem herkömmlichen Zoomring besitzt das Sony FE 4/16-35 mm G PZ eine Zoomwippe, mit deren Hilfe der Brennweitenbereich des Superweitwinkelzooms durchfahren werden kann; und zwar je nach Programmierung langsam, schnell (innerhalb von 0,5 Sekunden) oder konstant, dabei lautlos.
Mit einem kompatiblen Kameragehäuse ist sogar die Drehrichtung wählbar, ob es nun bei einer Linksdrehung des Zoomrings in Richtung Weitwinkel oder Tele gehen soll. Und: Mit den beiden Kameragehäusen Sony FX3 und ZV-E10 (hier der Test im Video) kann natürlich an der Brennweitenwippe gezoomt werden.
Sowohl an den genannten Bodies als auch der Alpha 1, Alpha 7s III und Alpha 7 IV lässt sich das Kontrollrad auf der Rückseite entsprechend zum Zoomen programmieren. Ein nahezu kontaktloses Zoomen gestatten weiterhin die Kamerafernbedienung, der Sony Bluetooth-Griff GP-VPT2BT oder die Smartphone-App. Weder beim Zoomen noch beim Scharfstellen ändert sich die Objektivlänge.
Das Sony FE 4/16-35 mm G PZ besitzt einen Blendenring, der sich wahlweise auf in Drittelstufen rastend oder lautlos stellen lässt, und eine umprogrammierbare Fokushaltetaste. Der Staub- und Feuchtigkeitsschutz des gut bis sehr gut gefertigten Kunststoffgehäuses wurde inklusive einer Gummiabdichtung am Bajonett verbessert und die Frontlinse erhielt eine schmutzabweisende Fluorververgütung.
Die Optik des Sony FE 4/16-35 mm G PZ
Für eine hohe Bildqualität sorgen unter anderem zwei Advanced-Aspherical-Linsen, eine asphärische Linse und diverse Sondergläser.
Dabei soll es auch dem – immerhin bildstabilisierten – Pendant Sony Zeiss Vario-Tessar T* FE 4/16-35 mm ZA OSS (ca. 1350 Euro) überlegen sein. Die Auflösung erreicht bei allen drei gemessenen Brennweiten hervorragende Werte. Zur Qualitätssteigerung lohnt sich nur bei 16 mm ein leichtes Abblenden.
Einen interessanten Aspekt weist die Nahgrenze auf: Diese verlängert sich nicht wie sonst üblich mit zunehmender Brennweite, sondern sinkt beim FE 4/16-35 mm G PZ von 28 cm bei 16 mm Brennweite auf 24 cm bei 35 mm.
Seine maximale Vergrößerung beträgt 0,23fach, sprich kleine Objekte werden größer abgebildet als beim genannten Zeiss 4/16-35 mm oder dem Sony FE 2,8/16-35 mm GM, die beide einen Vergrößerungsfaktor von 0,19fach besitzen.
Vor allem bei der Anfangsbrennweite zeigt sich die Randabdunklung. Die kaum vorhandene Verzeichnung kann nur durch eine starke interne Verzeichnungskorrektur zu erklären sein. Das Fokus-Atmen soll minimiert sein, bei Verkaufsstart sollen die beiden Gehäuse Alpha 7 IV und FX6 die "Breathing Compensation"-Funktion im Film-Modus unterstützen.
Den ausführlichen Testbericht mit allen Laborergebnissen lesen Sie in einer der kommenden fotoMAGAZIN-Ausgaben. Das Sony FE 4/16-35 mm G PZ soll ab Mai erhältlich sein und wird etwa 1500 Euro kosten.
Technische Daten des Sony FE 4/16-35 mm G PZ
Brennweite: 16-35 mm
Öffnungsverhältnis: f/4
Kleinste Blende: f/22
Optischer Aufbau: 13 Linsen in 12 Gruppen
Bildwinkel: 107-63°
Blendenlamellen: 7
Mindestentfernung: 0,28-0,24 m
Filtergröße: Ø 72 mm
Durchmesser x Länge: 80,5 x 88,1 mm
Gewicht: 353 g
Sonstiges: Gegenlichtblende, Front- und Rückdeckel im Lieferumfang
Bajonett-Anschlüsse: Sony ILCE-FE
Preis: ca. 1500 Euro
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