Die Idee ist nicht neu. Schon vor rund zweieinhalb Jahren hat Leica mit der M-D eine digitale Messsucherkamera ohne Monitor vorgestellt, die auf der Leica M (Typ 262) beruhte. Die M10-D baut nun auf der M10 (Typ 3656) mit 24-Megapixel-Vollformat-Sensor auf.
Bei der neuen M sitzt an der Stelle des Monitors ein Belichtungskorrekturrad, das an das Rad zur Wahl der Filmempfindlichkeit erinnern soll. Auf der Deckplatte hat Leica eine ausklappbare Daumenstützte integriert, die an einen Filmtransportheben erinnert.
Da die M10-D ein integriertes Wi-Fi-Modul hat, lässt sich zum Fotografieren das Smartphone als Sucher nutzen. Die Verbindung wird über die neue Leica Fotos-App für iOS und Android hergestellt, die Live-View, Fernsteuerung und Bildübertragung (auch DNG-Raw) unterstützt. Kompatibel mit der Leica M10-D ist der digitale Visoflex-Aufstecksucher mit Klappmechanismus.
Die Leica M10-D ist seit dem 24.10. für 7500 Euro erhältlich (unverbindliche Preisempfehlung).
Messsucherkamera aus Frankreich
Das Konzept scheint übrigens Nachahmer zu finden. So entwickelt das französische Unternehmen Pixii zurzeit eine Messsucher-Kamera mit M-Bajonett, die ebenfalls keinen Monitor besitzt und sich über das Smartphone bedienen lässt. Sie soll einen optischen Sucher mit automatischer Parallaxe-Korrektur sowie Leuchtrahmen für 40/50 mm und 28/35 mm haben. Zur Größe des Sensors äußert sich der Hersteller nicht, gibt aber einen Pixelpitch von 5,5 µm an. Das ist kleiner als bei einer M-10, die Kamera hat also wahrscheinlich einen etwas höher auflösenden Vollformatsensor. Sie soll außerdem über einen Global Shutter verfügen und ISO-Werte von 100 bis 6400 unterstützen. Ein Preis wurde noch nicht genannt.
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