Das uns für den Praxistest zur Verfügung stehende Vorserienmodell machte schon einen völlig ausgereiften Eindruck, die Firmware hatte sogar bereits die Versionsnummer 1.0.2. Trotzdem hatte uns Canon gebeten, die Kamera nicht für den Labortest zu nutzen. Inzwischen hatten wir die Gelegenheit ein Serienmodell im Labor zu vermessen. Hier die Ergebnisse:
Bildqualität
Im Labor haben wir die EOS 6D Mark II wie üblich im JPEG-Modus und in den Werkseinstellungen der Kamera getestet. Für die Bildqualität kam, wie bei allen EOS-SLRs, das EF 2,5/50 mm Macro zum Einsatz, das in unseren Tests die höchsten Auflösungswerte erreicht.
Gegenüber der Vorgängerin mit ihrem 20,2 Megapixel-Sensor konnte Canon bei der EOS 6D Mark II, die einen Sensor mit 26,2 Megapixeln nutzt, die Auflösung deutlich steigern. Wir haben bis ISO 1600 rund 20 bis 21 effektive Megapixel gemessen, was einem hervorragenden Wirkungsgrad von 87 bis gut 90 Prozent entspricht. Die EOS 5D Mark IV (30,4-Megapixel-Sensor) erreicht wenig überraschend eine noch höhere Auflösung (bis zu 24,7 effektive Megapixel).
Niedriges Bildrauschen der EOS 6D Mark II
Schon im Praxistest des Vorserienmodells war uns das sehr gute Rauschverhalten der Kamera aufgefallen. Das untermauert nun auch der Labortest.
Bis ISO 1600 erzielt die 6D Mark II nahezu identische Messwerte wie die EOS 5D Mark IV, ab ISO 3200 ist sie sogar minimal besser (mit Ausnahme von ISO 102.400, das aber bei keiner Kamera brauchbar ist). Wenig Unterschiede zur 5D Mark IV gibt es beim JPEG-Belichtungsumfang, der bis zu neun Blendenstufen beträgt. Unter dem Strich erzielt die Nachfolgerin in unserem Wertungsschema eine Bildqualität von 87 % und ist damit deutlich besser als die EOS 6D (82 %) und etwas schlechter als die 5D Mark IV (88 %).
Den vollständigen Vergleichstest mit insgesamt neun Vollformat-SLRs lesen Sie in fotoMAGAZIN 9/17, das ab dem 17.8. am Kiosk erhältlich ist (Abonnenten bekommen das Heft etwas früher). Hier finden Sie eine Vergleichstabelle mit technischen Daten und Testergebnissen zu den drei EOS-Modellen.
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