Adobe Firefly: KI-Bildgenerator im Beta-Stadium

KI-Bildgeneratoren wie DALL-E oder Midjourney sind vorgeprescht, nun will auch der Software-Gigant Adobe mit Firefly eine generative KI in sein Creative-Cloud-Universum integrieren.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Firefly soll ich auch in Photoshop nutzen lassen.

Firefly soll ich auch in Photoshop nutzen lassen.

Bild: Adobe

Überraschend kommt die Ankündigung nicht. Adobe nutzt KI auf Basis der eigenen Sensei-Plattform schon seit langem bspw. zum inhaltsbasierten Füllen, intelligenten Maskieren oder zur automatischen Verschlagwortung. Auch die generative KI mit Textbefehlen ist bei Adobe nicht ganz neu: Schon seit einigen Monaten gibt es in der Betaversion von Photoshop einen „Neural Filter“ zum automatischen Erstellen eines Hintergrundes per Texteingabe. Die neuen Funktionen von Firefly sollen aber deutlich weiter gehen und in verschiedenen Anwendungen zur Verfügung stehen.

Bilder lassen sich mit Firefly per Texteingabe erstellen. Dabei kann der Anwender Stile und Seitenverhältnisse vorgeben.

Bilder lassen sich mit Firefly per Texteingabe erstellen. Dabei kann der Anwender Stile und Seitenverhältnisse vorgeben.

Bild: Adobe

Integration unter anderem in Photoshop

„Generative KI ist die nächste Evolutionsstufe der KI-gesteuerten Kreativität und Produktivität, die die Konversation zwischen Creator*innen und Computer natürlicher, intuitiver und leistungsfähiger macht“, sagt David Wadhwani, President, Digital Media Business, Adobe in der Pressemitteilung. „Mit Firefly bringt Adobe generative KI-gestützte 'kreative Zutaten' direkt in die Arbeitsabläufe der Kund*innen ...“

Etwas konkreter wird die Preseemitteilung an einer anderen Stelle: „Mit Firefly kann jede*r ganz unabhängig von Erfahrungswert oder Talent Worte in kreative Vorstellungen verwandeln, von Bildern, Audio, Vektoren, Videos und 3D bis zu Pinseln, Farbverläufen und Videotransformationen … Mit Firefly wird es möglich sein, unbegrenzte Content-Variationen zu erstellen und immer wieder Änderungen vorzunehmen.“

Die ersten Applikationen, die von der Firefly-Integration profitieren sollen, sind AdobeExpress, Adobe Experience Manager, Adobe Photoshop und Adobe Illustrator. 

In der Adobe Experience Cloud kann die KI auch Text generieren bzw. modifizieren.

In der Adobe Experience Cloud kann die KI auch Text generieren bzw. modifizieren.

Bild: Adobe

Training mit Adobe-Stock-Bildern

Beginnen will Adobe mit dem Erstellen von Bildern und Texteffekten. Hierfür wurde die KI mit Adobe-Stock-Bildern, offen lizenzierten Inhalten und Public Domain-Inhalten, deren Copyright abgelaufen ist, trainiert.

„Die 100 Millionen lizenzierten Bilder von Adobe Stock gehören zu den qualitativ hochwertigsten auf dem Markt und bewirken, dass Firefly keine Inhalte generiert, die auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken basieren. Zukünftige Firefly-Modelle werden eine Vielzahl von Assets, Technologien und Trainingsdaten von Adobe und anderen Unternehmen nutzen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Adobe betont, dass die generierten Inhalte sicher für den kommerziellen Einsatz sind, also nicht das geistige Eigentum anderer verletzen.

Interessanten können sich unter firefly.adobe.com für den Betatest registrieren.

Adobe Firefly generiert unter anderem Bilder und Texteffekte per Texteingabe.

Adobe Firefly generiert unter anderem Bilder und Texteffekte per Texteingabe.

Bild: Adobe

Die Pressemitteilung im Wortlaut

Adobe präsentiert Firefly: Eine Kollektion neuer kreativer generativer KI-Modelle

Liebe Medienpartnerinnen, 

Adobe hat heute Firefly vorgestellt, eine neue Produktfamilie kreativer generativer KI-Modelle, die sich zunächst auf die Erstellung von Bildern und Texteffekten konzentriert. Firefly bringt noch mehr Präzision, Leistung, Geschwindigkeit und Verständlichkeit direkt in die Workflows von Creative Cloud, Document Cloud, Experience Cloud und Adobe Express, in denen Inhalte erstellt und verändert werden. Firefly ist Teil einer Reihe neuer generativer KI-Dienste von AdobeSensei, die in allen Clouds von Adobeangeboten werden. 

Adobe blickt mittlerweile auf eine über zehnjährige Geschichte von KI-Innovation zurück und hat mit Adobe Sensei Hunderte von smarten Funktionen in Anwendungen integriert, auf die sich Millionen von Menschen verlassen. Tools wie Neural Filter in Photoshop, Content Aware Fill in After Effects, Attribution AI in Adobe Experience Platform und Liquid Mode in Acrobat ermöglichen es den Adobe Kundinnen, ihre Inhalte mit Leistung, Präzision, Geschwindigkeit und Leichtigkeit zu erstellen, zu bearbeiten, zu messen, sie zu optimieren und zu überprüfen. Diese Innovationen werden im Einklang mit Adobes
KI-Ethik-Prinzipien der Rechenschaftspflicht, Verantwortung und Transparenz entwickelt und eingesetzt.


„Generative KI ist die nächste Evolutionsstufe der KI-gesteuerten Kreativität und Produktivität, die die Konversation zwischen Creatorinnen und Computer natürlicher, intuitiver und leistungsfähiger macht“, sagt David Wadhwani, President, Digital Media Business, Adobe. „Mit Firefly bringt Adobegenerative KI-gestützte 'kreative Zutaten' direkt in die Arbeitsabläufe der Kundinnen und steigert so die Produktivität und das kreative Selbstvertrauen vom High-End-Kreativen bis hin zum 'Long Tail' der Kreativwirtschaft.“


Adobe Firefly: Neue Superkräfte für Kreative 
Adobe entwickelt Firefly, um allen Kreativen neue Designmöglichkeiten zu eröffnen und mit der Geschwindigkeit ihrer Fantasie arbeiten zu können. Mit Firefly kann jeder ganz unabhängig von Erfahrungswert oder Talent Worte in kreative Vorstellungen verwandeln, von Bildern, Audio, Vektoren, Videos und 3D bis zu Pinseln, Farbverläufen und Videotransformationen und das schneller und leichter denn je. Mit Firefly wird es möglich sein, unbegrenzte Content-Variationen zu erstellen und immer wieder Änderungen vorzunehmen – und das alles konsistent zur eigenen Marke. Adobe wird Firefly auch direkt in seine branchenführenden Tools und Dienste integrieren, sodass Anwenderinnen die Leistung der generativen KI mühelos in bestehenden Arbeitsabläufe einbinden können. Adobe hat heute die Beta-Version von Firefly veröffentlicht, die zeigt, wie Kreative aller Erfahrungslevel hochwertige Bilder und Texteffekte erzeugen können. Adobe ist überzeugt, dass sich die volle Leistungsfähigkeit der Technologie am besten entfaltet, wenn sie mit viel Fantasie eingesetzt wird. Im Rahmen des Betaprozesses wird das Unternehmen mit der Kreativ-Community und den Kundinnen zusammenarbeiten, um die Technologie weiterzuentwickeln und in die Arbeitsabläufe seiner Anwendungen zu integrieren. Die ersten Applikationen, die von der Firefly-Integration profitieren werden sind AdobeExpress, Adobe Experience Manager, AdobePhotoshop und Adobe Illustrator. 

Qualitativ hochwertige Bilder – sicher für die kommerzielle Nutzung

Firefly wird aus mehreren Modellen bestehen, die auf die Bedürfnisse von Kundinnen mit unterschiedlichen Erfahrungswerten und technischem Hintergrund zugeschnitten sind und eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdecken. Adobes erstes Modell, das mit Adobe Stock-Bildern, offen lizenzierten Inhalten und Public Domain-Inhalten, deren Copyright abgelaufen ist, trainiert wird, konzentriert sich auf Bilder und Texteffekte. Hier werden nur Inhalten generiert, die für die kommerzielle Nutzung sicher sind. Die 100 Millionen lizenzierten Bilder von Adobe Stock gehören zu den qualitativ hochwertigsten auf dem Markt und bewirken, dass Firefly keine Inhalte generiert, die auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken basieren. Zukünftige Firefly-Modelle werden eine Vielzahl von Assets, Technologien und Trainingsdaten von Adobe und anderen Unternehmen nutzen. Bei der Einführung weiterer Modelle wird Adobe auch weiterhin die Bekämpfung potenzieller Verzerrungen und Schäden priorisieren. 


Ein kundenorientierter Ansatz 
Adobe entwickelt generative KI, um Kreative dabei zu unterstützen, von ihren Fähigkeiten und ihrer Kreativität zu profitieren: 
Wir helfen Kreativen, effizienter zu arbeiten: Content ist der Motor der globalen Wirtschaft und Kreativität und Design waren noch nie so begehrt wie heute. In einer aktuellenAdobe-Studie gaben 88 Prozent der Marken an, dass sich die Nachfrage nach Inhalten im letzten Jahr mindestens verdoppelt hat. Zwei Drittel erwarten, dass sie in den nächsten zwei Jahren um das Fünffache steigen wird. Adobe nutzt generative KI, um diese Herausforderung durch Lösungen für schnelleres, intelligenteres und komfortableres Arbeiten zu bewältigen – einschließlich der Möglichkeit für Kundinnen, Firefly mit ihrem eigenen Material zu trainieren und Inhalte in ihrem persönlichen Stil oder ihrer Markensprache zu erstellen.

  • Entlohnung der Erstellerinnen: Adobe plant, seine generativen KI-Dienste so zu gestalten, dass die Kundinnen ihre Talente zu Geld machen können. Ähnlich wie bei Adobe Stock und Behance sollen neue Verdienstmöglichkeiten für Adobe Stock-Designerinnen eingeführt werden. Sobald die Beta-Phase beendet ist, werden wir Details zur Entlohnung bekannt geben.
  • Eintreten für offene Standards: Adobe hat die Content Authenticity Initiative (CAI) gegründet, um einen globalen Standard für die vertrauenswürdige Zuordnung von digitalen Inhalten zu schaffen. Mit mehr als 900 Mitgliedern weltweit war die Rolle der CAI noch nie so wichtig wie heute. Adobe setzt sich für offene Industriestandards ein und nutzt dazu die kostenlosen Open-Source-Tools der CAI, die von der gemeinnützigen Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) aktiv weiterentwickelt werden. Zu diesen Zielen gehört ein universelles "Do Not Train" Content Credentials-Tag in den Content Credentials des Bildes. So können Erstellerinnen verlangen, dass ihre Inhalte nicht zum Trainieren von Modellen verwendet werden dürfen. Die Markierung bleibt mit dem Inhalt verknüpft, wo immer er verwendet, veröffentlicht oder gespeichert wird. Darüber hinaus werden KI-generierte Inhalte entsprechend gekennzeichnet.
  • Firefly-Ökosystem: Adobe plant zudem, Firefly über APIs auf verschiedenen Plattformen verfügbar zu machen, um Kundinnen die Integration in benutzerdefinierte Workflows und Automatisierungen zu ermöglichen.

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