Schlechte Zeiten für Schnäppchenjäger: In einem Land, das oft nach dem Prinzip „Geiz ist geil“ lebt, ist das eine harte Botschaft: Auf dem Secondhand-Markt für Fototechnik sind Schnäppchen selten geworden.
Gängige Gebrauchtpreise sind heute durch qualifizierte Informationen, wie z. B. im „Second Hand Guide“ des fotoMAGAZIN oder im Netz, leichter zu ermitteln und verhindern Schnäppchen durch eine leichtfertige Preisgestaltung des Verkäufers.
Schlechte Liefersituation treibt Gebrauchtpreise nach oben
Schnäppchen, also günstige Preise im Verhältnis zu gängigen Marktpreisen, sind gerade bei gesuchter junger Gebrauchtware kaum mehr zu finden. Durch die ausgesprochen schlechte Liefersituation bei nachgefragter Foto-Neuware hat sich das Preisniveau bei diesen frischen Gebrauchten deutlich erhöht und kommt dem Markt-Neupreis schon sehr nahe. Was dann über die Händler schnäppchenhaft als günstige neuwertige Gebrauchtware angeboten wird – deklariert als Vitrinenstücke oder Messerückläufer – sind oft Ladenhüter: Preislich attraktiv ist diese Ware selten.
"Vorsicht: Geiz macht blind!"
Klar, im Vergleich zum Neupreis bei Neuerscheinung, mit Preisempfehlungen, die aus Marketingabteilungen stammen, wirken manche Gebrauchtpreise heute wie Schnäppchen. Eine Olympus E-M1X hat bei Neuvorstellung 2019 ca. 2200 Euro gekostet und wird heute gebraucht für 1400 Euro gehandelt, der aktuelle Straßenpreis für Neuware beträgt allerdings für dieses Modell rund 1800 Euro, da wirkt der Secondhand-Preis schon nicht mehr so günstig.
So richtig fündig werden Schnäppchenjäger scheinbar auf ebay-Kleinanzeigen: In großer Zahl neuwertige Nikon-D850-Kameras für gut 1000 Euro, Fujifilm GFX50R-Gehäuse für 1200 Euro. Aber Vorsicht: Geiz macht blind. Diese Anzeigen sind auf Betrug aus, sein Geld sieht man nie wieder.
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