Der Sony E-Mount, hier bei der Sony Alpha 1 II, ist eines der führenden Bajonett-Systeme für spiegellose Kameras, für das bereits zahlreiche Standardzoom-Objektive entwickelt wurden.
© SonyEin Standardzoom ist das vielseitigste Objektiv für Fotografen und Filmemacher. Ein gutes Standardzoom ersetzt mehrere Festbrennweiten und bietet maximale Flexibilität. Es deckt den Brennweitenbereich von Weitwinkel bis leichtem Tele ab und eignet sich für Porträts, Landschaften und Reportagen. Ob für professionelle Fotografie oder Alltagsaufnahmen – es gibt für jeden Anspruch das passende Modell. Im folgenden stellen wir die zehn besten Standardzooms für den Sony E-Mount vor.
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Sigma 2,8/18-50 mm DC DN Contemporary
Test in fotoMAGAZIN 7/2022
Das Sigma 2,8/18-50 mm DC DN Contemporary überzeugt mit einer soliden Verarbeitung. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Kunststoff, eine Gummidichtung schützt vor Feuchtigkeit. Der Zoomring läuft geschmeidig und präzise, während der Fokusring zwar schmal, aber gut bedienbar ist. Besonders positiv fällt die hervorragende Streulichtdämpfung auf, die Reflexionen effektiv minimiert.
Bei der Abbildungsleistung zeigt sich ein differenziertes Bild. Im Weitwinkelbereich leidet das Objektiv bei Offenblende unter spürbaren Einschränkungen. Erst durch Abblenden um drei Stufen erreicht es eine sehr gute bis ausgezeichnete Schärfe. In der mittleren und langen Brennweite ist die Auflösung bereits bei Offenblende deutlich besser, was das Objektiv hier vielseitig einsetzbar macht.
Die Vignettierung fällt stark aus und bleibt auch durch Abblenden sichtbar. Wer Wert auf gleichmäßige Helligkeit bis in die Ecken legt, muss sich auf nachträgliche Korrektur verlassen. Ähnlich verhält es sich bei der Verzeichnung: Ohne digitale Korrektur sind in der kurzen und langen Brennweite deutliche Verzerrungen zu erkennen.
Trotz dieser optischen Kompromisse ist das Sigma 2,8/18-50 mm DC DN Contemporary ein attraktives Standardzoom für APS-C-Kameras mit Sony E-Mount. Es punktet mit kompakter Bauweise, guter Haptik und solider Schärfeleistung ab mittlerer Brennweite. Wer mit den optischen Eigenheiten umgehen kann oder ohnehin auf kamerainterne Korrekturen setzt, erhält ein vielseitiges Zoom für den Alltag.
Ca.-Preis (Liste)
500 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
76% (APS, Sony) | 84% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Samyang AF 2,8/24-70 mm FE
Test in fotoMAGAZIN 6/2022
Das AF 2,8/24-70 mm FE des südkoreanischen Herstellers Samyang überzeugt mit einer soliden Verarbeitung aus Metall und Kunststoff. Das Metallbajonett mit Dichtungslippe sorgt für Langlebigkeit und Schutz vor Staub und Feuchtigkeit. Der Zoom- und Fokusring sind hervorragend abgestimmt und ermöglichen eine präzise Bedienung. Die Naheinstellgrenze ist praxisgerecht, die feststehende Kunststofffilterfassung stabil. Der Streulichtschutz reicht von gut bis sehr gut, und ein Custom-Mode-Schalter erlaubt individuelle Anpassungen.
Die Abbildungsleistung variiert über den Brennweitenbereich. Bei 24 und 40 mm ist die Auflösung bei Offenblende gut, gewinnt durch Abblenden jedoch deutlich. Während 24 mm abgeblendet eine gute bis sehr gute Schärfe liefert, erreicht das Objektiv bei 40 mm sogar ausgezeichnete Werte. Anders sieht es bei 70 mm aus: Hier bleibt die Auflösung mäßig und wird erst ab f/11 maximal sehr gut – ein deutlicher Kompromiss im Telebereich.
Die Vignettierung zeigt ein gemischtes Bild. Bei 24 mm ist sie unausgewogen und ungleichmäßig, bei 40 mm hingegen gut korrigiert. Bei 70 mm bleibt sie sichtbar, aber noch akzeptabel. Auch die Verzeichnung fällt ins Gewicht: Während sie bei 24 mm stark ausgeprägt ist, bleibt sie bei 70 mm sichtbar bis deutlich.
Trotz dieser Schwächen ist das Samyang AF 2,8/24-70 mm FE ein interessantes Standardzoom für Sony E-Mount. Es bietet eine hochwertige Verarbeitung, präzise Bedienelemente und eine solide Leistung im Weitwinkel- und Normalbereich. Wer auf 70 mm nicht primär angewiesen ist und mit den optischen Eigenheiten umgehen kann, erhält ein flexibles und gut ausgestattetes Zoomobjektiv.
Ca.-Preis (Liste)
900 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
79% (VF) | 84% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Tamron 2,8/28-75 mm Di III VXD G2
Test in fotoMAGAZIN 2/2022
Auch Tamron hat Objektive für Sonys E-Bajonett gebaut. Das Tamron 2,8/28-75 mm Di III VXD G2 präsentiert sich als hochwertiges Standardzoom für den Sony E-Mount. Die Verarbeitung überzeugt: Der Tubus besteht aus stabilem Kunststoff mit einer Dichtungslippe zum Schutz vor Staub und Feuchtigkeit, das Metallbajonett sorgt für eine langlebige Verbindung zur Kamera. Der Zoomring läuft präzise, während der Fokussierring gut zu bedienen ist. Die Naheinstellgrenze ist hervorragend, was das Objektiv für Detailaufnahmen interessant macht. Der Streulichtschutz ist ausgezeichnet, und ein integrierter USB-Anschluss ermöglicht Firmware-Updates und individuelle Anpassungen.
Bei der Abbildungsleistung zeigt das Objektiv für seine Lichtstärke typische Einschränkungen bei Offenblende. Bei f/2,8 liefert es eine mittlere bis gute Schärfe, erreicht aber erst durch leichtes Abblenden eine exzellente Leistung. Besonders bei 40 und 75 mm verbessert sich die Auflösung deutlich – hier sind abgeblendet ausgezeichnete Werte möglich. Bei 75 mm erreicht es sehr gute Schärfe, bleibt aber minimal hinter den kürzeren Brennweiten zurück.
Die Vignettierung ist bei f/2,8 und 28 sowie 75 mm sichtbar, bessert sich durch Abblenden jedoch nur geringfügig. Bei 40 mm ist sie immerhin sichtbar bis gut korrigiert. Die Verzeichnung fällt ins Gewicht: Bei 28 mm ist sie sehr deutlich, bei 40 mm bleibt sie klar erkennbar, und selbst bei 75 mm zeigt sich noch eine starke tonnenförmige Verzerrung.
Trotz kleiner optischer Schwächen überzeugt das Tamron 2,8/28-75 mm Di III VXD G2 mit einer soliden Schärfeleistung, exzellentem Handling und einer robusten Bauweise. Wer ein lichtstarkes, vielseitiges Standardzoom sucht und mit der kamerainternen Korrektur arbeitet, findet hier eine leistungsstarke Alternative zu den teureren Konkurrenzmodellen.
Ca.-Preis (Liste)
850 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
83% (VF) | 88% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Sony E 2,8/16-55 mm G
Test in fotoMAGAZIN 1/2020
Das Sony E 2,8/16-55 mm G präsentiert sich als hochwertiges Standardzoom für APS-C-Kameras mit Sony E-Mount. Das Gehäuse kombiniert Metall und Kunststoff zu einer robusten, aber dennoch leichten Konstruktion. Das abgedichtete Bajonett bietet Schutz vor Staub und Feuchtigkeit, was das Objektiv auch für anspruchsvollere Bedingungen interessant macht. Der gummierte Zoom- und Fokussierring ermöglichen eine präzise und angenehme Bedienung. Die feststehende Kunststoff-Filterfassung ist stabil verarbeitet, und die Naheinstellgrenze überzeugt mit guten Makrofähigkeiten. Praktisch ist zudem die AF-L-Taste, die eine schnelle Fokussperre erlaubt.
In der Abbildungsleistung zeigt sich das Objektiv zweigeteilt. Während es bei 16 und 55 mm eine deutliche Offenblendeinschränkung aufweist, liefert es bereits ab f/4 ausgezeichnete Schärfewerte. Ab höheren Blendenstufen tritt jedoch Beugung auf, was die Detailwiedergabe minimal beeinträchtigen kann.
Die Vignettierung ist sichtbar und bei 16 mm besonders ausgeprägt, sowohl bei Offenblende als auch abgeblendet. Eine Verbesserung durch Abblenden ist kaum feststellbar. Die Verzeichnung wird offensichtlich digital korrigiert, bleibt aber bei 16 mm als leichte Tonnenverzeichnung sichtbar.
Trotz kleiner optischer Kompromisse ist das Sony E 2,8/16-55 mm G eine attraktive Wahl für APS-C-Fotografen. Es kombiniert eine durchgehende Lichtstärke von f/2,8 mit einer exzellenten Verarbeitung und präziser Bedienung. Wer auf maximale Abbildungsleistung bei Offenblende verzichtet oder mit kamerainternen Korrekturen arbeitet, erhält ein vielseitiges Standardzoom, das sich besonders für Reportage-, Reise- und Porträtfotografie eignet.
Ca.-Preis (Liste)
1300 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
91% (APS) | 87% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Tamron 2,8/28-75 mm Di III RXD
Tests in fotoMAGAZIN 7/2018 und 2/2022
Das Tamron 2,8/28-75 mm Di III RXD bietet eine durchdachte Kombination aus solider Verarbeitung und geringem Gewicht. Das Gehäuse aus Kunststoff und Metall wirkt robust, während eine Gummilippe am Bajonett Schutz vor Staub und Feuchtigkeit bietet. Der Zoom- und Fokussierring sind hervorragend abgestimmt, was eine präzise Bedienung ermöglicht. Der Streulichtschutz reicht von sehr gut bis ausgezeichnet und minimiert effektiv unerwünschte Reflexionen.
Die Abbildungsleistung zeigt Licht und Schatten. Bei 28 und 75 mm treten im Vollformat Offenblendschwächen auf, die für eine mittlere Schärfe sorgen. In der mittleren Brennweite um 50 mm fällt das Ergebnis ausgewogener aus. An APS-C-Kameras schneidet das Objektiv durchweg ausgezeichnet ab, wobei die Beugung ab f/11 leicht an Einfluss gewinnt.
Die Vignettierung hält sich in Grenzen, einzig bei 24 mm und f/2,8 ist sie klar sichtbar, wirkt dabei aber nicht störend. Die Verzeichnung ist im Vollformat deutlich bis sichtbar, was in manchen Motiven auffallen kann.
Insgesamt ist das Tamron 2,8/28-75 mm Di III RXD eine leichte, preislich attraktive Alternative zu den teureren Standardzooms für Sony E-Mount. Es überzeugt mit guter Verarbeitung, angenehmer Bedienung und einer soliden Bildqualität, insbesondere an APS-C-Kameras. Wer die Offenblende gezielt einsetzt oder bereit ist, in kritischen Brennweiten leicht abzublenden, findet hier ein leistungsfähiges und flexibles Zoomobjektiv für vielseitige Einsätze.
Ca.-Preis (Liste)
1100 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
100% (APS) 83% (VF) Gesamt: 92% | 86% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Sony FE 2,8/24-70 mm GM II
Tests in fotoMAGAZIN 6/2022
Das Sony FE 2,8/24-70 mm GM II setzt neue Maßstäbe in der Klasse der lichtstarken Standardzooms. Die Verarbeitung ist erstklassig: Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Kunststoff mit einem Metallbajonett und einer Dichtungslippe, die Schutz vor Staub und Feuchtigkeit bietet. Der Fokussier- und Zoomring, ausgestattet mit einer Bremse, lassen sich präzise und angenehm bedienen. Auch die Naheinstellgrenze überzeugt, während der Streulichtschutz sehr gut funktioniert. Die feststehende Kunststofffilterfassung sorgt für Stabilität, und der Blendenring mit abschaltbarer Rastung ermöglicht eine flexible Anpassung – ein klarer Vorteil für Videoaufnahmen.
Die Abbildungsleistung ist für ein lichtstarkes Zoom außergewöhnlich. Schon bei Offenblende liefert das Objektiv sehr gute bis ausgezeichnete Schärfe, was es von vielen Konkurrenten abhebt. Durch Abblenden um eine Stufe steigert sich die Auflösung bei 40 mm deutlich und bei 70 mm noch spürbar, was sich vor allem in feinen Details bemerkbar macht.
Die Vignettierung ist bei 24 und 40 mm aufgeblendet sichtbar, fällt aber nicht störend ins Gewicht. Abgeblendet verbessert sich das Bild durchgehend. Die Verzeichnung bleibt bei 24 und 70 mm sichtbar bis deutlich, kann jedoch kameraintern korrigiert werden.
Insgesamt ist das Sony FE 2,8/24-70 mm GM II eines der besten Standardzooms für den Sony E-Mount. Es kombiniert erstklassige Verarbeitung, durchdachte Bedienung und eine herausragende optische Leistung. Wer Wert auf höchste Bildqualität, flexibles Handling und eine robuste Konstruktion legt, findet hier ein Spitzenobjektiv für anspruchsvolle Fotografen und Filmer.
Ca.-Preis (Liste)
2400 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
88% (VF) | 91% |
Standardzoom-Objektive für Sony E-Mount – Sony FE 28-70mm F/2.0 GM
Tests in fotoMAGAZIN 4/2025
Das Sony FE 28-70mm F/2.0 GM setzt neue Maßstäbe unter den lichtstarken Standardzooms für den Sony E-Mount. Das Gehäuse besteht nahezu vollständig aus hochwertigem Kunststoff, während das Metallbajonett mit einer Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit für eine langlebige Verbindung zur Kamera sorgt. Die inneren Lichtschutzmaßnahmen mit mattierten Oberflächen und Lichtfallen sind erstklassig umgesetzt und minimieren Streulicht wirkungsvoll.
In der Abbildungsleistung zeigt sich das Objektiv trotz seiner extremen Lichtstärke überraschend stark. Im Weitwinkel erreicht es bereits bei f/2,8 eine hervorragende Schärfe in der Bildmitte, wenngleich die Randschärfe noch abfällt. Durch Abblenden auf f/4 verbessert sich die Gesamtauflösung erheblich, während die maximale Randschärfe bei f/5,6 erreicht wird. Die mittlere Brennweite bei 40 mm liefert insgesamt den ausgewogensten Schärfeverlauf: Offenblendig ist die Mitte bereits auf höchstem Niveau, während f/4 auch die Randbereiche optimiert. In der langen Brennweite bei 70 mm zeigt sich die größte Offenblendschwäche, doch bereits eine Stufe abgeblendet steigert sich die Leistung spürbar. Bei f/4 erreicht das Objektiv dann Bestwerte in der Bildmitte und am Rand.
In der Praxis fällt die Randabdunkelung bei 40 mm und 70 mm stärker auf, bleibt aber in einem akzeptablen Rahmen. Ein weiteres Detail: Während Adobe Camera Raw nur ein Korrekturprofil für chromatische Aberrationen erkennt, kann Sonys eigener Imaging Edge Desktop die Verzeichnung automatisch korrigieren.
Unterm Strich ist das Sony FE 28-70mm F/2.0 GM ein außergewöhnliches Standardzoom, das mit exzellenter Schärfe, durchdachter Verarbeitung und einem beeindruckenden Lichtstärkevorteil punktet. Wer kompromisslose Bildqualität in einem flexiblen Brennweitenbereich sucht, findet hier eine erstklassige Wahl für professionelle Ansprüche.
Ca.-Preis (Liste)
3599 Euro
Testurteil
Optik | Mechanik |
95% (VF) | 90% |
Einen ausführlichen Vergleichstest des Sony FE 28-70mm F/2.0 GM mit dem Canon RF 2/28-70 mm L USM lesen Sie in fotoMAGAZIN 4/25.
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