Ein Fotokalender im großen Querformat ist nicht nur ein ideales Geschenk, sondern bringt auch das ganze Jahr über Freude in die eigenen vier Wände. Im Fotokalender-Test haben wir Kalender im Format ab DIN A3 im Querformat geprüft, einige sogar im Panorama-Format.
Bildauswahl und Layout-Tipps
Ein Fotokalender benötigt 13 Bilder – eins fürs Deckblatt und zwölf Monatsbilder. Querformatfotos passen ideal, aber durch flexible Kalendarium-Positionen können auch quadratische Fotos oder mehrere Hochformate nebeneinander integriert werden.
Browser oder Software
In unserem Fotokalender-Test bewerten wir auch, wie ein Kalender hergestellt wird. Viele Anbieter ermöglichen, das Kalendarium mit transparentem Hintergrund auf Fotos zu platzieren, was zusätzlichen Gestaltungsspielraum schafft. Manche Anbieter erlauben individuelle Gestaltung jedes Monatsblattes, andere setzen auf einheitliche Designs. Während Browser-Tools schnelle Gestaltung ermöglichen, eignen sich Software-Lösungen besonders für komplexere Layouts.
Bei Whitewall erfolgt die Erstellung von Fotokalendern über den Browser.
Produktionsarten und Qualität
Bei den Testbestellungen in unserem Fotokalender-Test gibt es drei Produktionsarten: Echtfoto, Digitaldruck und Inkjet. Echtfoto überzeugt mit hoher Bildqualität, neigt jedoch zu Wellungen bei Feuchtigkeit. Digitaldruck-Fotokalender hängen meist gerader, und Inkjet-Kalender bieten ebenfalls hohe Bildqualität ohne starke Wellung.
Letztlich ist das Risiko der Wellung oft entscheidender für die Wahl des Kalenders als minimale Druckunterschiede. Trockene Innenwände bieten dabei die besten Bedingungen für ein ansprechend glattes Bild – perfekt, um die eigene Fotokalender-Gestaltung voll zur Geltung zu bringen.
fotoMAGAZIN Fotokalender-Test 2024:
Bei Cewe haben wir den Fotokalender Cewe A2 Panorama Hochglanz mit glänzender Oberfläche gewählt. Cewe trägt den Glanz nur leicht auf, so dass der Kalender nicht zu stark reflektiert, aber dennoch ausreichend Tiefe im Bild entsteht. Wer den Kalender an Stellen hängen will, die tendenziell Reflexionen hervorrufen könne, der kann ihn auch in matt bestellen. In früheren Tests hatte der uns gut gefallen.
Unser Exemplar wurden sehr gut gedruckt, alle 13 Blätter sind fehler- und farbstichfrei. Cewe liegt bei der Druckauflösung beim Digitaldruck ganz vorn und etwa gleichauf mit dem Inkjet von Whitewall. Cewe druckt aber kontrastreicher und etwas „bunter“. Das SW-Motiv ist neutral, aber z. B. bei Saal mit tieferem Schwarz. Der Kalender hängt sehr gerade an der Wand.
© Markus Linden
Die Software von Cewe erlaubt zum einen die automatisierte Gestaltung, ermöglicht aber das gezielte Eingreifen in jedes Blatt und in jedes Kalendarium. Damit das möglich ist, sollte man bei der Auswahl der Designs beim Anlegen des Kalenders „frei gestaltbar“ wählen. Auch sonst erfordert die an sich leistungsstarke Software gelegentlich etwas Nachdenken und Ausprobieren.
Dennoch: Wer sich etwas mit der Software beschäftigt, kann individuell an jedes Motiv angepasste Kalenderseiten erstellen und auch persönliche Termine (auch mit Bild, z. B. vom Geburtstagskind) in die Kalendarien integrieren.
© Markus Linden
Fotobook.de/Fotobook.at ist eine Marke von Foto Lamprechter. Deren Fotobook.de Kalender HD XXL wird im Inkjet-Verfahren auf Canon-Druckmaschinen hergestellt, sofern man „HD-Druck“ wählt. In der Software macht man das erst nach dem Layout im Warenkorb und zahlt dann einen Aufpreis. Für unseren Panorama-Kalender waren das 10 Euro zusätzlich.
Geld, das sich lohnt. Denn die Qualität der Drucke ist sehr gut. Fotobook.de ist damit qualitativ auf Augenhöhe mit Cewe und Whitewall. Allerdings etwas neutraler. Das zahlt sich bei SW-Motiven aus: Im direkten Vergleich zu den beiden genannten Anbietern gefallen die neutralen Grautöne besser. Bei den anderen Motiven ist das eher Geschmackssache. An der Wand wellt sich der Kalender leicht.
© Markus Linden
Fotobook.de hat eine gute Anwendung für die Gestaltung im Browser. Die von uns eingesetzte Installationssoftware ist jedoch etwas leistungsfähiger: Man kann eigene Termine in das Kalendarium eintragen und auch dessen Farben verändern. Das allerdings bezieht sich immer auf den gesamten Kalender, eine Blattweise Anpassung ist nicht möglich. Auch die Ausrichtung des Kalendariums (hoch oder quer) ist fix und kann nur vor dem Layout über eine Kalendervorlage festgelegt werden. Allerdings lässt es sich für jedes Blatt gesondert mit der Maus verschieben
© Markus Linden
Der Fotobuch.de A2 Brillant Silk quer hängt gut, obwohl Fotobuch.de etwas dünneres Papier als Cewe, Whitewall oder Saal einsetzt. Die Bildqualität ist sehr gut, kommt aber nicht ganz an Cewe heran. Das aber spielt eine geringe Rolle – denn die Unterschiede sind mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die Farben sind etwas zurückhaltender als bei Cewe und die Umsetzung ist nicht ganz so kontrastreich. Wer auf Natürlichkeit setzt, ist hier richtig.
© Markus Linden
Bei Fotobuch.de können Kalender nicht im Browser, sondern nur mit der Software für macOS oder Windows gestaltet werden. Diese ist aber sehr gut gelungen: Zwar bietet die Cewe-Software ein paar Kalendariendesigns mehr und mehr Individualisierung, dafür aber ist es in der Fotobuch.de-Software „Designer 3“ unglaublich einfach, individuelle Kalenderseiten zu layouten. Es reicht, Bilder auf die Seite zu ziehen, und ebenso die Kalendariumsposition und dessen Farblayout.
Im Prinzip passt sich alles automatisch aneinander an – wer will, kann einzelne Farben weiter nachbearbeiten und als persönliche Vorlage speichern. Wie bei Cewe ist auch das Einstellen eigener Termine auch mit Terminfoto möglich.
© Markus Linden
Mit einer Breite von 60 und einer Höhe von 35 bietet der iFolor Panoramakalender ein schönes Seitenverhältnis von knapp 2 zu 1. Das ist gut mit Panorama-Bildern und vielen Querformaten zu layouten, auch zwei oder drei Hochformate nebeneinander lassen sich so gut setzen.
Der Kalender hat eine sehr gute Druckqualität und ist noch einen Tick farbkräftiger als das Cewe-Produkt – bei einigen Motiven (unserem Porträt z. B.) ist das etwas viel „BlingBling“, bei den Landschafts-, Wildlife und Motorsportbildern meist passend. Das SW-Motiv ist neutral, aber ebenfalls etwas kontrastreich. Trotz seiner Breite hängt der Kalender gut an Wand.
© Markus Linden
Leider kann man in der Software von iFolor die Position des Kalendariums nicht monatlich wechseln – das würde die Gestaltung deutlich erleichtern. Stattdessen legt man das Grunddesign vorher fest, mit Layoutvorlagen lassen sich die einzelnen Kalenderblätter anpassen. Zieht man ein Foto über die ganze Seite, so wird der Kalendarienhintergrund transparent und er kann über einer ruhigen Fläche im Foto liegen.
© Markus Linden
Der MeinFoto A3 quer Echtfoto hat als eine gute Detailauflösung. Er ist im Ganzen gut umgesetzt – allerdings sind auf dem Fuji-Fotopapier die Farben nicht ganz so leuchtend wie etwa im Digitaldruck von Cewe, Ifolor oder Fotobuch.de oder im Inkjet-Verfahren von Fotobook bzw. Whitewall. Dennoch ein gutes Produkt, das auch nur ganz leicht konkav an der Wand wird.
© Markus Linden
Meinfoto nutzt die Printbox-Browseranwendung mit allen Vor- und Nachteilen: Die Gestaltung ist schnell und unkompliziert, bei den Layouts steht allerdings wenig Spielraum zur Verfügung: Die Kalendarien können nur kalenderweit und auch nur in Bezug auf die Farben angepasst werden.
Bilder und Texte kann man frei platzieren. Anders als bei Whitewall, die auch die Printbox-Anwendung einsetzen, gibt es bei Meinfoto neben den Kalendervorlagen auch Layoutvorlagen. Diese sind aber aus Sicht des Testers in großen Teilen unbrauchbar für eine anspruchsvolle Seitengestaltung.
© Markus Linden
Der Orwo Wandkalender A2 quer ist der Einzige der fünf großen Kalender, bei dem ein Druckraster sichtbar ist. Das ist kein großes Problem – aus einem Meter Entfernung ist das nicht erkennbar. Aber auch vom Farbumfang her kann der Orwo-Kalender nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten.
Schlecht ist er aber nicht – und es gab auch keinen Ausreißer bei unseren Motiven. Er ist im Vergleich sehr günstig – ist aber auf dünnerem Papier gedruckt, als die der Konkurrenz und eine stabilisierende Rückwand aus Pappe fehlt auch. Dennoch hängt er erstaunlich gerade an der Wand.
© Markus Linden
Orwo bietet für anspruchsvolle Kalenderdesigns die Ecce-Terram-Software für Windows und macOS an. Sie wurde kürzlich von der Oberfläche her deutlich modernisiert, bietet aber immer noch denselben großen Funktionsumfang.
Die neue Oberfläche trägt dazu bei, dass das Programm nicht mehr so sperrig zu bedienen ist wie früher, aber so elegant wie Designer 3 von Fotobuch.de ist das Programm nicht. Die Möglichkeiten, das Kalendarium zu individualisieren, sind groß, auch das Eintragen eigener Termine wie Geburtstage, ist möglich.
© Markus Linden
Bei Pixum haben wir den Pixum Wandkalender XXL bestellt. Er ist vom Format her das direkte Konkurrenzprodukt zu dem Panoramakalender von Ifolor. Allerdings etwas breiter, dafür weniger hoch und so verlangt er noch stärker nach panoramatauglichen Fotos als der Ifolor-Kalender.
Hier erhält man die gute Qualität des Cewe-Kalenders: Vermutlich werden beide Produkte auf der gleichen Maschine produziert. Von daher gilt auch hier: Bis auf das etwas zu helle SW-Motiv ist die Bildqualität sehr gut und zudem hängt das kräftige Papier (hier matt) auch sehr gut.
© Markus Linden
Pixum stellt zwar dieselbe Software für die Kalenderproduktion zur Verfügung wie Cewe – aber der Panoramakalender ist dort nicht auswählbar. Das geht nur über die Browseranwendung. Die wiederum verfügt nur über wenige Optionen beim Kalenderdesign.
Das Prinzip: Man wählt zunächst ein Kalenderdesign und kann dann mit verschiedenen Vorlagen die einzelnen Blätter gestalten. Aber Vorsicht: Nicht jedes Kalenderdesign hat Kalendarien, die Transparenz ermöglichen.
© Markus Linden
Die Marke PosterXXL gehört mittlerweile zur Storio Group. Die Wandkalender sind bis zu einer Größe von DIN A3 im Digitaldruck erhältlich. Wir haben uns für den PosterXXL A3 Quer Hochglanz mit Hochglanzfinish entschieden.
Der Kalender ist gut gedruckt und kommt mit einem schönen Glanz – er kann aber in Bezug auf die Auflösung nicht mit den Digitaldruckkalendern von Cewe, Fotobuch.de, Pixum oder Saal mithalten. Die Farben sind gut, aber das Low-key-Porträt wurde etwas stark aufgehellt, das SW-Bild ist recht warm. Der Kalender hängt gut und gerade.
© Markus Linden
Gestaltet wird bei Poster XXL in einer Browseranwendung, die einfach zu bedienen ist. Dafür steht ein „Smart Layout“ zur Verfügung, das bei Blättern mit mehreren Bildern und Texten alles automatisch anordnet. Schaltet man es aus, so stehen Layoutvorlagen zur Verfügung. Davon allerdings nur wenige.
Gut gefallen die Schablonen, mit denen man aus seinen Fotos Jahreszahlen etc. erstellen kann. Leider ist das Kalendarium nach Auswahl der Kalendervorlage fix und kann nicht mehr geändert werden. Immerhin wird sein Hintergrund transparent, wenn man ein Foto darunter zieht.
© Markus Linden
Der große Saal Kalender 60 x 45 (A2 quer) ist ein Digitaldruck auf mattem Recycling-Papier. Optional kann man für rund 15 Euro Aufpreis auch „Kunstdruck“ ordern. Eine weitere Alternative ist das einfache „matt“ (ohne „Recycling“), das etwas günstiger ist.
Der Digitaldruck kommt nicht ganz an die feine Auflösung von Cewe heran, ist aber auf hohem Niveau, vor allem farblich und vom Kontrast her neutral, ohne langweilig zu werden. Nicht so gut hat uns das Low-key-Porträt gefallen – es wurde etwas zu dunkel gedruckt. Die anderen Motive dagegen sind gut umgesetzt, das SW-Motiv hat die beste Durchzeichnung im gesamten Testfeld.
© Markus Linden
Die Software von Saal Digital für Windows und macOS hat viele Optionen für die Gestaltung und kommt mit hochwertigen Vorlagen für das Kalendariendesign. Allerding ist der Grundaufbau (Art und Position des Kalendariums) nicht blattweise wechselbar, lediglich Größe, Farbgebung und Transparenz lassen sich Monatsweise einstellen. Und das sehr gut.
© Markus Linden
Bei Whitewall haben wir uns die die große Variante DIN A2 quer als Inkjet mit Glanzauftrag entschieden. Alternativ gibt es auch matte Papiere und Kalender im Belichtungsverfahren.
Unser Kalender überzeugt in jeder Hinsicht: Alle Motive wurden sehr gut wiedergegeben, das Low-key-Porträt ist das Beste im Testfeld. Lediglich bei SW muss sich Whitewall dem Konkurrenten Saal geschlagen geben.
Auch der Glanzauftrag überzeugt: Anders als bei den Digitaldruckkalendern ist der Auftrag im Inkjetdruck sehr glatt, so dass auch bei schräger Aufsicht der Glanz gleichmäßig bleibt. Außerdem hängt der Kalender sehr gerade an der Wand.
© Markus Linden
Bei Whitewall können die Kalender nur im Browser gestaltet werden. Hier kommt die Anwendung von Printbox zum Einsatz, die zwar einfach zu bedienen ist, aber längst nicht so viele Optionen bietet wie die Installationssoftware der Konkurrenz.
Die dezenten Kalendariendesigns von Whitewall sind gut, aber seitenindividuelle Gestaltung ist kaum möglich. Immerhin ist es möglich, Kalendarien mit transparentem Hintergrund auf Fotos zu setzen.
© Markus Linden
Fotokalender-Test 2024 – alle Ergebnisse im Überblick
Produkt Bildqualität Hängung Software Testergebnis Cewe A2 Panorama Hochglanz SUPER SUPER SEHR GUT Fotobook.de Kalender HD XXL SUPER SEHR GUT GUT Fotobuch.de A2 Brilliant Silk quer SUPER SEHR GUT SEHR GUT iFolor Panorama- kalender SEHR GUT SEHR GUT GUT MeinFoto A3 quer Echtfoto SEHR GUT GUT BEFRIEDIGEND Orwo Wand- kalender A2 quer GUT SEHR GUT GUT Pixum Wand- kalender XXL SUPER SEHR GUT BEFRIEDIGEND PosterXXL A3 Quer Hochglanz GUT SEHR GUT BEFRIEDIGEND Saal Kalender 60x45 (A2 Quer) Oberfläche: Recyclingpapier SEHR GUT SEHR GUT SEHR GUT Whitewall A2 Inkjet hochglänzend SUPER SUPER BEFRIEDIGEND