Vollformatkamera 2019: Sony Alpha 7R IV
Dass Sony der Innovationsmotor der Kamerabranche ist, hat das Unternehmen auch 2019 unter Beweis gestellt – unter anderem mit der spiegellosen Systemkamera Alpha 7R IV. Mit einer Auflösung von 61,2 Megapixeln setzt sie neue Maßstäbe im Vollformat.
Mit der Pixel-Shift-Funktion lassen sich sogar Aufnahmen mit 240,8 Megapixeln erstellen. Damit ist die neue Alpha ideal für professionelle Studio-, Architektur- und Landschaftsaufnahmen prädestiniert, wo hohe Auflösungen gefragt sind. Doch auch für Action ist sie mit einer Serienfrequenz von 10 Bildern/s gut geeignet, wobei der Fotograf auf ausreichend Licht achten sollte, denn das Bildrauschen in den hohen ISO-Stufen ist etwas schlechter als bei der weiter erhältlichen Alpha 7R III mit 42,4 Megapixeln.
Natürlich hat Sony der 7R IV auch die hervorragende Augenerkennung für Menschen und Tiere und die Tracking-Algorithmen spendiert, für die der Hersteller schon den EISA-Award 2019/2020 erhalten hat. Zu den weiteren Highlights gehören der große und sehr hoch auflösende Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und der integrierte 5-Achsen-Bildstabilisator. Im Videomodus überzeugt die Alpha durch ihren 4K-Modus mit 6K-Oversampling und logarithmischem Gamma. Die Alpha 7R IV ist seit September für ca. 4000 Euro erhältlich. Im Test in fM 11/19 erhielt sie ein „Super“.
APS-C-Kamera 2019: Canon EOS 90D
Dass die Spiegelreflextechnik nicht tot ist, stellt Canon 2019 mit der EOS 90D unter Beweis. Die moderne APS-C-SLR hat sich mühelos an die Spitze unserer Bestenliste dieser Klasse gesetzt. Zu verdanken hat sie dies unter anderem dem neuen Bildsensor, der mit 32,5 Megapixeln eine Rekordauflösung bei APS-C erreicht.
Etwas Vorsicht ist allerdings in den höheren Empfindlichkeitsstufen geboten: Ab ISO 3200 bricht die Auflösung ein und ab ISO 6400 ist das Bildrauschen stärker als bei manchem Konkurrenzmodell. Überzeugen kann die neue Canon auch bei der Ergonomie, wozu unter anderem der neue Joystick beiträgt.
Zu den weiteren Stärken gehört der Dual-Pixel-CMOS-AF im Live-View und Videomodus. Wie bei einer spiegellosen Kamera ist er schnell, hat eine große Bildabdeckung (88 % horizontal, 100% vertikal), kann Augen erkennen und funktioniert auch noch bei wenig Licht (bis -5 EV). Eine weitere Anleihe bei spiegellosen Kameras ist der elektronische Verschluss, der im Live-View das lautlose Auslösen ermöglicht und die schon sehr gute mechanische Verschlusszeit von 1/8000 s auf 1/16.000s verkürzt.
Last but not least kann die EOS 90D 4K-Videos mit vollem Weitwinkel, also ohne Crop aufzeichnen. Zeitlupen mit Full-HD-Auflösung gelingen mit 120 fps. Die EOS 90D ist seit September für ca. 1300 Euro erhältlich und erhielt im Test in fM 11/19 mit 87% ein souveränes „Sehr gut“.
Mittelformatkamera 2019: Fujifilm GFX 100
Fujifilm hat sich in den letzten Jahren um die Wiederbelebung des Mittelformatmarktes verdient gemacht. Nach den 50-Megapixel-Modellen GFX 50S und GFX 50R kam im Sommer 2019 mit der GFX100 eine Kamera auf den Markt, die gleich in mehrfacher Hinsicht neue Maßstäbe setzt. Der 43,8 x 32,9 mm große Sensor löst 102 Megapixel auf und setzt sich damit deutlich von den hochauflösendsten Vollformatkameras ab (siehe Sony Alpha 7R IV).
Dank rückseitiger Belichtung (BSI-Bauweise) fängt er mehr Licht ein, als herkömmliche Bildsensoren. Im fM-Test erreicht die GFX100 dann auch die beste Bildqualität, die wir je ermittelt haben. Die Mittelformatkamera lässt sich übrigens auch im Kleinbildmodus mit ca. 60 Megapixeln betreiben.
Damit enden die Innovationen aber noch längst nicht. So besitzt sie als erste Mittelformatkamera einen Hybrid-Autofokus mit Phasendetektions-Pixeln, der eine sehr kurze Auslöseverzögerung und vier Bilder/s mit Autofokusnachführung ermöglicht. Ebenfalls einzigartig im Mittelformat ist die 5-Achsen-Bildstabilisierung mit Sensorshift.
Zu den weiteren herausragenden Ausstattungsmerkmalen der GFX100 gehören der abnehmbare und neigbare OLED-Sucher mit einer Auflösung von 5,76 Millionen Punkten und der elektronische Verschluss, der das lautlose Auslösen und Belichtungszeiten bis zu 1/16.000 s ermöglicht. Die GFX100 ist für knapp 11.000 Euro erhältlich. Im Test in fM 9/19 bekam sie mit 88% ein „Sehr gut“.
Kompaktkamera 2019: Sony RX100 VII
Unermüdlich entwickelt Sony seine Premium-Kompaktkameras der RX100-Serie weiter. Im August kam mit der RX100 VII für ca. 1300 Euro schon die siebte Generation auf den Markt, die sich in unserer Bestenliste weit oben platzierte. Mit ihrem 20-Megapixel-Sensor im 1-Zoll-Format und dem lichtstarken Zeiss-Zoom (2,8-4/24-200 mm beim Kleinbild) hebt sich die RX100 VII deutlich von Smartphones ab und ist universell einsetzbar.
Die kompakten Abmessungen mit Pop-up-Sucher machen sie zur perfekten Reisebegleiterin. Der Klappmonitor erlaubt auch Selbstaufnahmen. In Kombination mit dem sehr guten 4K-Videomodus ist die Kamera hervorragend für Vlogger geeignet, zumal sie gegenüber ihrer Vorgängerin eine Mikrofonschnittstelle hinzugewonnen hat. Natürlich darf auch Sonys Augenerkennungs-Technologie für Menschen und Tiere nicht fehlen.
Außergewöhnlich ist ihre Geschwindigkeit. So gelingen Serien mit 20 Bildern/s und AF-Nachführung. Neu ist der „Einzelbild-Serienaufnahme“-Modus, in dem bis zu 90 Bilder/s (auch Raws) mit elektronischem Verschluss aufgenommen und dem Fotografen dann sieben verschiedene Aufnahmen zur Auswahl angeboten werden. Die RX100 VII erhielt im Test in fM 10/19 ein „Sehr gut“ (87%).
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