Mit der Ankündigung einer eigenen spiegellosen Systemkamera mit Vollformatsensor der Tochterfirma Foveon überraschte heute Abend Sigma. Anlässlich der Fotomesse photokina und der dort verkündeten L-Mount-Allianz von Leica, Panasonic und Sigma ist es nachvollziehbar, dass die in 2019 kommende Kamera die erste Sigma-Kamera mit L-Bajonett werden wird.
Kazuto Yamaki, CEO von Sigma, sagte weiterhin, dass es künftig keine Neuentwicklungen mit dem Sigma-eigenen SA-Bajonett mehr geben wird. Allerdings würden die bisherigen digitalen sd-Modelle weiterhin verkauft und auch kommende neue Objektive weiterhin mit SA-Bajonett (und anderen Anschlüssen) für treue Kunden angeboten.
Im Jahr 2019 würde auch mit Adaptern zu rechnen sein, die Canon- und Sigma-SA-Objektive an das L-Bajonett bringen, und mit originären L-Anschluss-Objektiven.
Abwechslungsreiche Objektive
Dahinter verblässt beinahe die Vorstellung von vier Vollformat- und einem APS-C- bzw. MFT-Objektiv. Zwei der Festbrennweiten konnten erwartet werden, sie sind die Fotografier-Versionen von zwei Videoobjektiven, die vor wenigen Tagen schon präsentiert wurden: das 1,4/28 mm DG HSM Art (ab Januar, Preis offen) füllt ebenso eine Weitwinkel-Sortimentslücke wie das 1,4/40 mm DG HSM Art (ab November, Preis offen). Beide erscheinen mit Anschlüssen für Sigma, Canon EF, Nikon F und Sony E.
Schon seit Jahren wartet die Fangemeinde auf das Sigma 2,8/70-200 mm DG OS HSM Sports (ab Dezember, Preis offen). Es hat eine Nahgrenze von 1,2 m und wiegt 1805 g. Als Anschlüsse sind Sigma, Canon und Nikon vorgesehen. Zur Ausstattung zählen ein Zoom-Lock bei jeder Brennweite, eine rastende Stativschelle mit austauschbarem Arca-Swiss-Fuß, Telekonverter-Kompatibilität, eine Streulichtblende mit Verriegelung und natürlich die USB-Dock- und Anschlusswechseloptionen.
Neuer Rekordler
Rund 2,7 kg bringt das Zehnfachzoom 4,5-6,3/60-600 mm DG OS HSM Sports auf die Waage (ab Oktober, Preis ca. 1900 Euro). Es ist das erste Zehnfachzoom bis 600 mm, die telelastigere Variante des 50-500 mm und kommt mit den gleichen Bajonettversionen wie das 70-200 mm. Seine Nahgrenze beträgt brennweitenabhängig 60 bis 260 cm, der maximale Abbildungsmaßstab 1:3,3 bei 200 mm. Seine Abbildungsleistungen sollen die des 5-6,3/150-600 mm DG OS HSM Sports erreichen.
Der Zoom-Mechanismus wurde so entwickelt, dass er sowohl als Drehzoom- wie auch als Schiebe-Zoom verwendet werden kann. Darüber hinaus ist das Objektiv als Teil der Sports-Produktlinie staub- und spritzwassergeschützt. Auch das 60-600 mm hat eine rastende Stativschelle mit austauschbarem Arca-Swiss-Fuß, außerdem einen Fokussierbereichsbegrenzer, den Zoom-Lock bei jeder Brennweite, verriegelbare Gegenlichtblende und Manual-Override. Selbst Konverter lassen sich – mit Einschränkungen beim AF – verwenden.
Leicht für MFT und Sony E
Ein Federgewicht dagegen ist das lichtstarke 1,4/56 mm DC DN Contemporary für Sony E und Micro Four Thirds (ab November, Preis ca. 430 Euro). 280 g zeigt die Waage an, die Nahgrenze liegt bei 50 cm. Seine Brennweite eignet sich besonders für Portraitaufnahmen. Es ist schon das dritte 1,4er Objektiv für Sony E nach dem 16 und dem 30 mm. Dank des Schrittmotors soll es bei Videoaufnahmen sanft und präzise fokussieren. Vor Nässe und Staub ist es mit Dichtungen geschützt.
Erscheinungsdatum und Preise sind bei allen Objektiven noch offen.
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