Beim Xperia Pro-I handelt es sich um ein Oberklassen-Smartphone mit High- end-Prozessor, 12 Gigabyte Hauptspeicher, 21:9-Display mit 4K-Auflösung und drei Rückseitenkameras.
Den fotografischen Anspruch macht Sony bei Form und Material deutlich: Das kantige Design in Schwarz folgt der Formsprache der Alpha-Kameras, der Rand des Smartphones ist wie die Drehräder an Objektiven geriffelt. Das macht nicht nur optisch etwas her, sondern das Smartphone lässt sich so in Kameraposition gut halten. Zudem hat Sony dem Pro-I einen eigenen Auslöser spendiert.
Das Sony Xperia Pro-I ist mit drei Rückseitenkameras ausgestattet.
Foto: © Sony
Als einziges Smartphone auf dem deutschen Markt hat das Xperia Pro-I einen 1-Zoll-Sensor. Ein ähnlicher Bildwandler verrichtet auch in der Kompaktkamera RX100 VII seinen Dienst und löst dort 20 Megapixel auf. Im Xperia Pro-I dagegen werden in Verbindung mit dem vorgeschalteten Tessar von Zeiss (24 mm äqu. KB) nur 12 Megapixel erfasst. Das liegt daran, dass Sony aus Platzgründen nicht die gesamte Fläche des Sensors nutzt, sondern nur etwa 60 Prozent.
20 Bilder/s inklusive AF- und AE-Nachführung
Um den selben Faktor wird auch das Freistellpotenzial des Sensors geschmälert: Das Tessar hat zwei mechanische Blenden (f/2 und f/4), allerdings ist es auch mit Blende f/2 schwer möglich, eine selektive Schärfe mit weichem Bokeh zu produzieren. Der Stacked-BSI-Sensor trägt zur Geschwindigkeit des Serienbildmodus bei: Es sind 20 Bilder/s inklusive AF- und AE-Nachführung möglich. Hinter den beiden anderen Brennweiten von umgerechnet 16 und 50 mm stecken übrigens kleinere Sensoren, wie sie auch bei der Konkurrenz üblich sind. Sie schaffen 10 Bilder/s.
Aufnahmen mit dem Xperia Pro-I:
Die Bedienung des Kameramoduls erinnert an die Alpha-Kameras.
Foto: © Markus Linden
Bei Nachtfotos recht rauschfrei, aber selbst bei Offenblende (f/2) ist Freistellen bei einer Brennweite von 6,6 mm (KB äquivalent 24 mm) nur schwer möglich.
Sony Xperia Pro-I Kamera-App
Die Kamera-App hat neben einem Voll-Automatik-Modus („Basic“), die Einstellungen „Auto“, „P“, „S“ und „M“, die den Belichtungsmodi herkömmlicher Kameras entsprechen. Wer den Modus „A“ vermisst: Die Einstellung der mechanischen Blende ist abgekoppelt und lässt sich nur verändern, wenn das 24-mm-Objektiv mit dem großen Sensor gewählt ist.
Bei Videodrehs macht sich der große Sensor positiv bemerkbar: bis zu 120 Bilder/s bei 4K schafft das Xperia Pro-I. Der Augen-AF und die Objekterkennung funktionieren auch im Videomodus. Für gutes Audio sorgen drei Mikrofone.
Wir konnten das Sony Xperia Pro-I nach unserem Test mit dem fotoMAGAZIN Siegel „Sehr gut“ auszeichnen.
Produktfoto: © Sony
Fazit
Bei Bedienung, Geschwindigkeit, Video und AF top – aber leider verschenkt Sony den Vorteil des 1-Zoll-Sensors durch den konstruktionsbedingten Crop.
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