Der Kamerabuckel auf der Rückseite des Honor Magic5 Pro hat einen originellen Namen: „Star Wheel“ heißt das Ensemble aus drei Kameras (plus einem Blitz und einem Tiefensensor). Bei den Kameras handelt es sich um ein Ultraweitwinkel, die 27-mm-Hauptkamera und ein Teleobjektiv. Alle drei lösen 50 Megapixel auf und fassen per Pixel-Binning jeweils vier Pixel zusammen, sodass in der Standardeinstellung Fotos mit 4032 x 3024 Pixeln entstehen. Die Haupt- und die Telekamera sind optisch stabilisiert, die Ultraweitwinkelkamera nicht. Die Telekamera lässt sich von umgerechnet 95 mm auf 270 mm verlängern (dann ohne Pixel-Binning) und anschließend noch weiter digital zoomen. Aber schon bei 270 mm fällt die sonst gute Telekamera qualitativ ab und erzeugt deutlich sichtbare Artefakte.
Kameras liefern auch bei schlechtem Licht gute Qualität
Ohne Tadel dagegen sind die Haupt- und Ultraweitwinkelkamera: Beide liefern bei guten wie bei schlechten Lichtverhältnissen eine ordentliche Qualität. Diese lässt sich noch einmal auf ein erstklassiges Niveau steigern, wenn die vollen 50 Megapixel genutzt werden. Dann übertrifft das Honor in der Detailtreue und mit seiner Hauptkamera auch unsere Vergleichskamera im iPhone 14 Pro.
Die Ultraweitwinkelkamera profitiert ebenfalls von der hohen Auflösung.
Es erstaunt, dass Honor diese sinnvolle Option versteckt: Sie findet sich unter „Mehr“ und „Hohe Auflösung“ in der Kamera-App. Immerhin bleibt sie aktiv, bis sie abgewählt wird. Allerdings lässt sich in diesem Modus die Telekamera nur bis 95 mm nutzen und es werden kaum mehr Bildinformationen erfasst. Was bei der Hauptkamera im Modus „Hohe Auflösung“ auffällt: Scheinbar schaltet Honor Bildverbesserungen wie die Verzeichnungskorrektur ab. Und zusätzlich ist bei den 50 Megapixeln der Bildwinkel deutlich größer – es kommt also etwas mehr auf das Bild als im Normalmodus. Bei Nachtfotos ist der Normalmodus mit den 12,1 Megapixeln allerdings besser.
Etwas weniger sinnvoll als die „Hohe Auflösung“ erscheint der Raw-Modus. Die DNGs haben nur 12,1 Megapixel und bieten zwar mehr Spielraum bei der Belichtung, aber sind sonst eher schlechter als die 50-MP-JPEGs der „Hohen Auflösung“.
Honor integriert softwareseitig ein paar Features für das Erfassen von besonderen Momenten (Lächeln, Action) und integriert eine Motivverfolgung des Autofokus – er klammert sich an auf dem Live-Bild angetippten Motivbestandteile fest. Das funktioniert recht zuverlässig. Auslösen kann man mit der Lauter/Leiser-Taste, aber auch mit einem optionalen, frei auf dem Display positionierbaren Auslöse-Button.
Hilfreich ist dieser vor allem bei ungewöhnlichen Perspektiven, bei denen der normale Auslöser schwer mit dem Finger erreichbar ist.
Unser Testfazit zum Honor Magic5 Pro
Das Magic5 Pro ist für Fotografen eine interessante Option. Wer „Hohe Auflösung“ aktiviert, erhält im Brennweitenbereich von 13 bis 95 mm (entsprechend KB) eine sehr gute Qualität und wird mit einigen Features besonders für die Action-Fotografie unterstützt. Auch die Simulation des Bokehs ist hochwertig, genauso wie die Nachtbilder. Bei Betriebssystem (MagicOS 7, Android 13), Prozessor (Snapdragon 8 Gen 2) und OLED-Display ist das Highend-Smartphone auf dem neuesten Stand.
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