Im Porträtmodus (Bild oben) wird automatisch ein 2-fach-Beschnitt angelegt. Das sind 48 Millimeter, die immer noch sehr kurz für ein Porträt sind. Durch Drehen in das Querformat entstehen trotz kurzer Brennweite Porträts mit Nähe, die auf einer Seite Raum lassen und idealer Weise Informationen über die Umgebung vermitteln.
Üblicherweise haben Smartphones mit Ihrer Hauptkamera eine Brennweite, umgerechnet auf das Kleinbildformat, zwischen 24 und 35 Millimeter. Jeder, der sich etwas mit Fotografie beschäftigt, weiß, dass diese Brennweite alles andere als optimal für Porträts ist – geeignet allerdings für Ganzkörper- oder Gruppenporträts, auch Hochzeitsfotografen wissen die 35 Millimeter zu schätzen.
Auch wenn wir uns an die optische Verzerrung der Weitwinkelporträts gewöhnt haben (man denke nur an die Wahlplakate der SPD im Bundestagswahlkampf 2021), so sollte man dennoch Knollennasen, kleine Ohren und übergroße Hände im Vordergrund vermeiden.
Smartphone-Porträts im Querformat sind eine gute Alternative
Je größer der Abstand zum Motiv, desto geringer wird die perspektivische Verzerrung, die die Motivbestandteile im Vordergrund optisch vergrößert, die im Hintergrund verkleinert.
Gehen Sie einen Schritt zurück, drehen Sie das Smartphone in das Querformat und machen Sie ein Porträt mit „Raum“ auf einer Seite – hier kann die Landschaft, Architektur oder ein Fahrzeug den Ort des Porträts verdeutlichen. Teure Smartphones mit drei oder mehr Kameras haben oft eine „Porträtlinse“ mit längerer Brennweite – oft so um die umgerechnet 60 bis 80 Millimeter. Die macht schon vieles besser.
Was Sie mit den kleinen Sensoren der Smartphones nicht hinbekommen ist das Bokeh einer richtigen Digitalkamera mit großem Sensor: Das geht aus physikalischen Gründen nicht. Sowohl bei Apple als auch bei Android-Smartphones gibt es jedoch einen „Porträt“-Modus, der die Unschärfe im Hintergrund simuliert.
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