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Blogger verschönern auf diese Weise ihre digitalen Tagebücher und man sieht sie auf Instagram, Facebook & Co.: Bilder mit kleinen Botschaften und grafischen Details. Die gute Nachricht: Das Erstellen dieser Bilder ist kein Hexenwerk, denn hierfür gibt es eine Vielzahl praktischer Typo Apps, welche in der Regel mit allen sozialen Netzwerken verknüpft sind.
Die schlechte Nachricht: Manche dieser Apps gibt es nur für iOS-Geräte und die meisten von ihnen, die nicht kostenpflichtig sind, sind dafür reichtlich mit Werbung gespickt. Wir haben uns die Mühe gemacht, einige dieser Apps zu testen, damit auch Sie künftig ihre Fotos mit Text versehen können, stellen die fünf besten Tools vor und weisen auf besondere Merkmale hin.
Auf welche Kriterien haben wir dabei geachtet?
- Kostenfaktor
- Unterstützte Betriebssysteme
- Anzahl der Filter
- Anzahl der Schriftarten
- Formatierungsmöglichkeiten
- Im Paket enthaltene Grafiken
- Im Paket enthaltene Quotes
- Integrieren des eigenen Logos
- Platziertes Logo bzw. Wasserzeichen des Anbieters
1. Typic
Von all den getesteten Typo Apps hinterlässt Typic – nicht nur wegen der kinderleichten und intuitiven Handhabung – den wohl stimmigsten Eindruck. So kommt die App mit 23 Filtern, einer schier endlosen Palette an Schriftarten (105 an der Zahl) und der Option, ein eigenes Logo zu importieren.
12 zusätzliche Light Leak-Effekte zaubern noch mehr Charme auf die ausgewählten Bilder und 12 Rahmen geben dem Nutzer die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben. Der Bildausschnitt ist frei wählbar und im Paket enthalten sind außerdem eine Vielzahl grafischer Ornamente und vorgefertigte Quotes.
"Geheimtipp No. 1: Schriftarten mischen, verschiedene Farben auswählen und grafische Elemente verwenden. So erhalten Sie besonders kreative Ergebnisse!"
Neben den Filtern können die Bilder im Kontrast, der Intensität und dem Belichtungsgrad verändert werden, auch die Leuchtkraft des Filtern an sich ist veränderbar. Wer es gern nostalgisch mag, hat außerdem die Möglichkeit den beliebten Polaroid-Look nachzuahmen.
Auch können runde Polaroid-Rahmen – ähnlich denen von Impossible Project – erstellt werden. Die Schriftarten sind in verschiedene Kategorien unterteilt, beispielsweise in "Fun Fonts" und "Script Fonts". Ein extra Menüpunkt speichert die eigenen, am meisten benutzten Schriftarten. Die Farbe der eingesetzten Schriftart ist frei wählbar.
Im Sinne aller Android-Nutzern müssen wir leider einen Minuspunkt vergeben, denn Typic ist lediglich im App Store für iOS erhältlich. iPhone-Nutzern sind jedoch mit 3,99 Euro dabei. Wer Lust auf kindgerechte Grafiken und Schriftarten hat, der kann "Typic Kids" im Paket für nur einen Euro zusätzlich direkt dazu kaufen.
Betriebssystem: iOS 13.4 oder neuer
Kosten: 3,49 Euro (Unlock all 7,99 Euro)
Typo Apps im Überblick: Typic
2. Phonto – Put Text on Photos
Die kostenlose Typo App "Phonto" zaubert ebenfalls Text auf Ihre liebsten Fotos. Besonders nett ist die Möglichkeit, auch eigene Schriftarten zu installieren. Außerdem verzichten die Hersteller trotz Freeware darauf, ihr eigenes Logo in einer der Bildecken zu platzieren. Der Import eines eigenen Logos ist jedoch nicht möglich.
iOS-User haben bereits bei der Basis-Version die Qual der Wahl zwischen rund 400 Schriftarten und 18 Filtern, deren Intensität angepasst werden kann. Der Bildausschnitt ist frei wählbar und neben den vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten wie Schattenwurf, Schriftgröße, Deckkraft und Schriftfarbe können außerdem die Abstände verändert und kleine Symbole (Herzen, Sterne, Sprechblasen, etc.) hinzugefügt werden.
Für alle, die gerne noch mehr Text-Stile, Filter und Sprechblasen nutzen wollen, bietet Phonto Apple-Nutzern verschiedene Pakete zum Kauf an. Preislich liegen diese zwischen einem und zwei Euro. Bereits vorgefertigte Sprichwörter stellt Phonto nicht bereit. Wer mag, kann sein beschriftetes Bild aus der App heraus im Phonto-Channel von Instagram hochladen.
"Geheimtipp No. 2: Spielen Sie mit der Deckkraft Ihrer verwendeten Fonts und Grafiken.
Diese wirken manchmal schöner und nicht so dominant, wenn ein wenig Blässe in´s Spiel kommt."
Die Android-Version von Phonto ist im direkten Vergleich mächtig abgespeckt – dennoch stehen dem Nutzer auch hier über 200 Schriftarten zur Verfügung. Die Bearbeitungsmöglichkeiten beziehen sich hauptsächlich auf die Eingabe von Text und dessen Formatierung. Die Funktionen ähneln denen für Apple-Geräte, sind jedoch nicht ganz so vielfältig. In-App-Produkte sind für bis zu 1,79 Euro erhältlich.
Betriebssystem: iOS 13 oder neuer & Android 6 oder höher
Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
Typo Apps im Überblick: Phonto
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3. Font Candy
Font Candy: Eine tolle Typo App, die leider nur für iOS erhältlich ist. Die App kommt mit 16 Filtern und diversen Formatierungsmöglichkeiten für den Text, ähnlich denen von Phonto. Der Bildausschnitt kann auch hier nach Belieben gewählt und verändert werden. Besondere Erwähnung verdienen die vorgefertigten Pakete mit Sprichwörtern und Artworks.
So finden sich hier wunderbar aufbereitete Sprichwörter und Weisheiten zu Themen rund um Familie, Wanderlust oder auch Jahreszeiten, für eine kostenlose App ist die Auswahl hier sogar recht vielseitig. Der Import eines eigenen Logos wird von Font Candy nicht unterstützt.
Die zwei Wermutstropfen bei Font Candy? Das platzierte Wasserzeichen des Herstellers, welches jedoch noch sehr dezent ausfällt. Außerdem ist die App, wie die meisten kostenlosen Typo Apps, nicht gerade wenig mit Werbung gespickt. Im direkten Vergleich mit anderen Angeboten – beispielsweise mit PicLab, das man wegen der ständigen Aufforderungen zum Kauf der Vollversion nicht nutzen kann – überrascht Font Candy umso mehr mit seiner Vielfalt frei nutzbarer Typos, Elementen und Filter. Und natürlich mit den Ergebnissen! Wer also kein Geld ausgeben möchte, ist mit Font Candy sehr gut bedient.
Betriebssystem: iOS 13 oder neuer
Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
Typo Apps im Überblick: Font Candy
4. MocaDeco
Im App Store kostenlos erhältlich ist außerdem MocaDeco. Eine Typo App, die einer ungefähren Mischung aus ihren zwei Vorgängern entspricht. Wer besonders gerne geometrische Elemente nutzt und mit grafischen Ornamenten spielt, wird an dieser App besonders Spaß haben. Die Bildbearbeitungsmöglichkeiten ähneln denen der anderen Apps und 39 Filter stehen zur Verfügung. Eine Liste von Schriftarten umfasst rund 100 Typos, deren Deckkraft und Größe formatiert werden können.
Dem Nutzer stehen zahlreiche In-App-Käufe zwischen 99 Cent und 4,99 Euro zur Wahl und der Hersteller verzichtet auf ein platziertes Logo. Die Möglichkeit ein eigenes Logo hinzuzufügen besteht leider nicht.
Betriebssystem: iOS 14 oder neuer
Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
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5. TextArt
Für Android gibt es die kostenlose App "TextArt – Text To Photo, Photo Text Editor". Diese bietet die Möglichkeit, sowohl auf eigenen Bildern, als auch auf neutralen oder transparenten Hintergründen Text zu platzieren. Der hinzugefügte Text kann auf vielfältige Weise bearbeitet werden. Zudem können Nutzer sogenannte Text Templates mit individuellem Text einfügen. Einige sind frei nutzbar, bei anderen muss man sich einen Werbespot anschauen, um sie für 24 Stunden nutzen zu können.
Neben Text können auch weitere Fotos, Dekorationen, Sticker und Emojis integriert werden. Auch die Möglichkeit, etwas mit dem Finger zu zeichnen, ist gegeben. Das Hintergrundbild kann beschnitten und angepasst werden. Auch eine Reihe von Filtern und Effekten bietet die App für Android Smartphones.
Betriebssystem: Android 5.0 oder höher
Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
Typo Apps im Überblick: TextArt
Fazit: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Ein Test, 5 Typo Apps und unendlich viele Möglichkeiten, sich kreativ auszutoben. Es fällt schwer, sich auf einen einzige App zu beschränken, denn je nach Vorlieben ist man mit der einen und mal mit der anderen App besser bedient.
Wollen wir es mal so ausdrücken: Es steht jedem Nutzer frei, die Apps miteinander zu kombinieren: Wie wäre es mit den Schriftarten und Light Leak-Effekten von Typic gemischt mit den Artworks von Font Candy? Frei nach dem Motto Trial & Error empfehlen wir, der eigenen Kreativität keine Grenzen zu setzen und wünschen viel Spaß dabei!
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Anne Schellhase war von 2015 bis 2019 Mitglied der fotoMAGAZIN-Redaktion.
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