Die drei Smartphone-Apps Cymera, Lensa und PhotoKit helfen Fotografen in der Portraitfotografie:
CYMERA
Cymera überzeugt gleich aus mehreren Gründen. Die App arbeitet schnell, ist sauber und übersichtlich gestaltet und nervt im Gegensatz zu vielen anderen Apps nicht mit Werbung. Der Fokus liegt klar auf Selfies und Porträts.
Im Hauptmenü kann man entweder die Kamera aktivieren, eine Beauty-Kamera mit zusätzlichen Schönheits-Effekten wählen, Bilder bearbeiten, verflüssigen, Collagen erstellen oder direkt für Instagram oder YouTube optimieren. Eine Ebene tiefer geht es dann ins Detail. Farben, Kontraste, Helligkeit und weitere Basiseinstellungen sind ebenso möglich wie Schönheitseffekte, bis hin zu künstlichen Wimpern und Haarteilen.
Manche Effekte wirken überzogen und albern, gerade angesichts des sonst sehr seriösen Auftretens der App. Aber vermutlich orientiert sich der Hersteller hier einfach an der Zielgruppe. Für Selfie-Fans auf jeden Fall ein absoluter Gewinn!
Betriebssystem: Android 4.1 oder höher. Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich) und iOS 9.2 oder neuer.
Lensa
Apps zum Retuschieren oder Freistellen von Porträts gibt es viele, aber wenige sind so elegant, intuitiv bedienbar und überzeugend wie Lensa.
Wie bei vielen guten Apps sollten Sie am Anfang darauf achten, die Fenster zur Registrierung und zum Pro-Angebot über die kleinen, leicht übersehbaren Buttons oben im Bild wegzuklicken (nicht auf „Enable Free Trial“ klicken).
Fotos aufnehmen kann die App nicht, was aber eher als Zeichen für Professionalität denn als Nachteil zu sehen ist. Bis zum Laden der Bilder dauert es ein wenig, vereinzelt musste die App neu gestartet werden. Doch das Warten lohnt sich.
Über Schieberegler lassen sich Gesicht, Haarfarbe und Hintergrund individuell und stufenlos optimieren, was hervorragend funktioniert und, so man es nicht übertreibt, sehr hochwertige Ergebnisse ermöglicht. Zwischen den einzelnen Rubriken Gesicht, Hintergrund, allgemeine Einstellungen und Filtern wird mittels Buttons unter dem Bild gewechselt, hier ist weniger oft mehr.
Betriebssystem: Android 8.0 oder höher und iOS 13.0 oder neuer. Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
PhotoKit
Die meisten Foto-Apps haben zwei Probleme: Erstens, es gibt eigentlich schon für alle Effekte eine App, zweitens, damit sich das Ganze lohnt, werden Unmengen an Werbung eingeblendet oder ständig auf die Pro-Version hingewiesen. Beide Probleme treffen auch auf die App PhotoKit zu.
Um sich Eigenständigkeit zu verschaffen, ist PhotoKit vollgepackt mit etlichen Effekten, von Austausch des Hintergrunds über 3D-Hintergründe bis hin zu Elementen, die sich plötzlich um die Person auf dem Bild schlängeln. Eigentlich schick und gut gemacht, wären da nicht die vielen Pop-Ups. Ständig wird auf die Kauf-Variante hingewiesen (wegklicken per „Purchase Later“), außerdem soll man wählen, welche Methode man zum Freistellen verwenden will. Im Test funktionierte die Automatik recht gut.
Zusätzliche Varianten, beispielsweise Hintergründe, können heruntergeladen werden, was allerdings etwas zäh vonstatten geht. Eine weitere Einschränkung der kostenlosen Variante ist ein Wasserzeichen, das stets unten rechts eingeblendet wird.
Dieses lässt sich gegen Bezahlung für einen oder zwölf Monate ausblenden, ein Preis dafür wird allerdings auch beim Anklicken der Option nicht angezeigt, lediglich eine Warnung, dass man beim Klick auf „Zustimmen“ einen Vertrag einginge. Unterm Strich eine App mit guten Ansätzen, die allerdings einen reichlich halbseidenen Eindruck hinterlässt.
Betriebssystem: Andorid 7.0 oder höher.
Kosten: kostenlos (In-App-Käufe möglich)
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