Das Wattenmeer
Das Wattenmeer wartet mit mehreren Besonderheiten auf. Zum einen zieht sich das Watt über weite Bereiche der Nordseeküste, was zwischen 1985 und 1990 zur Gründung von gleich drei Nationalparks geführt hat: in Niedersachen, Hamburg und in Schleswig-Holstein.
Außerdem wurde das Wattenmeer aufgrund seiner geologischen, ökologischen und biologischen Bedeutung zum Weltnaturerbe ernannt. Vor allem rund um den Sonnenuntergang finden Sie hier fantastische Motive. Die Vogelvielfalt an der Küste ist riesig, im Frühjahr und Herbst tanken bis zu zwölf Millionen Seevögel am Wattenmeer ihre Energiereserven für den Zug gen Norden oder Süden auf.
Eine weitere Besonderheit sind die Seehund- und Kegelrobben-Kolonien. Etwa 42.000 Seehunde und 6500 Kegelrobben besiedeln das Wattenmeer und jagen hier nach Beute. Selbst Schweinswale gibt es bisweilen zu sehen. Ein Traum für Wildlife-Fotografen mit wetterfestem Equipment – und langen Brennweiten!
Nationalpark Eifel
Im äußersten Westen der Republik findet sich der Nationalpark Eifel. Über 3000 Hektar des gut 10.000 ha großen Gebiets bestehen aus dem ehemaligen Truppenübungsplatz Vogelsang – heute bekannt als Dreiborner Hochfläche. Dort blühen im Mai oder Juni zahlreiche Ginsterbüsche, das sogenannte Eifelgold.
Für Landschaftsfotografen lohnt sich der Blick auf den Urftstausee. Ein skurriles Motiv aus grünen Waldflächen, spiegelglattem Wasser und menschgemachtem Betonbau am Damm – fast wie aus einem Fantasyfilm. Das Highlight der Eifel zeigt sich jedoch erst nach Sonnenuntergang: Der Nationalpark gehört zu den besten Spots in Deutschland für Milchstraßen- und Astro-Fotografie. Seit 2019 ist er als internationaler Sternenpark anerkannt.
Nationalpark Jasmund
Der Nationalpark Jasmund ist geradezu winzig, dennoch bietet der 3003 ha große Park auf der Ostseeinsel Rügen Naturliebhabern und Fotografen ein einzigartiges Erlebnis.
Besonders bekannt sind die Kreidefelsen von Jasmund, allen voran der 118 Meter hohe Königsstuhl, der einen fantastischen Blick über die Ostsee bietet. Die weißen Felsen zwischen üppig grünen Wäldern und blauem Meer geben ein lohnenswertes Motiv ab. Doch auch abseits der Kreidefelsen gibt es Seeadler, Kraniche, Eidechsen, Damhirsche und alte Buchenwälder zu entdecken. Besonders im herbstlichen Frühnebel ergeben sich geheimnisvolle, mystische Fotomotive.
Bayerischer Wald
Tief im Südosten Deutschlands findet sich der Bayerische Wald. Er wurde bereits 1970 als Nationalpark ausgewiesen und umfasst heute knapp 25.000 ha. Die Vielfalt dieser großteils aus Urwald bestehenden Fläche ist beeindruckend.
Neben Hochwäldern gibt es Hochmoore und Schachten, Natur und Tiere können ohne menschliche Eingriffe gedeihen und bieten Fotomotive im Überfluss. Neben Nebel- und Schneemotiven in Herbst und Winter sind dies vor allem die großen heimischen Raubtiere in den drei Gehegen. Besonders interessant ist das Tierfreigelände Lusen mit u. a. Luchsen, Bären, Wölfen, Wisenten, Fischottern, Hirschen, Mardern und Bibern.
Tipp: Lieber außerhalb der Schulferien anreisen und mehrere Tage einplanen.
Nationalpark Hainich
Wie der Nationalpark Jasmund beheimatet auch der thüringische Park Hainich alte Buchenwälder und ist dadurch Teil eines Weltnaturerbes. Einer der größten Vorzüge ist dabei seine gute Erreichbarkeit: ziemlich exakt in der Mitte Deutschlands.
Ein menschgemachtes Highlight des Parks ist der Baumkronenpfad, der sich für Wanderer und Fotografen gleichermaßen lohnt. Wer bereit ist, etwas tiefer in den dichten Wald einzutauchen, findet zudem zahlreiche andere, eher stille Motive, von Pfaden aus Holzbrettern durch Bärlauchfelder über blühende Pflanzen bis hin zu Moosen und Pilzen. Fotografen bietet der Park Hainich so die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und nach der Schönheit in der bloßen Natur zu suchen.
Weitere Nationalparks stellt Ihnen Naturfotograf Norbert Rosing vor. Seine sechs beliebtesten Schutzgebiete für Wildlife- und Naturfotografie.
Beitrage Teilen