Der Aufbau von Affinity Photo 2 ist ähnlich zu Photoshop, so dass sich Umsteiger nicht allzu sehr umgewöhnen müssen.
Überarbeitet in der Version 2 wurde die Raw-Konvertierung. Die ist jetzt durchgängig verlustfrei – was bedeutet, das auch nach dem Anlegen von Ebenen, Composings oder Retuschearbeiten die ursprüngliche Raw-Datei mit allen Raw-Werkzeugen weiter bearbeiten lässt.
Photoshop bietet mit der Konvertierung in eine Smartfilter-Ebene bereits seit längerem eine solche Funktion. Bei Affinity Photo 2 kann die Raw-Datei entweder als Ebene eingefügt werden oder aber nur als Verknüpfung: Dann bleibt die Affinity-Datei mit den Ebenen kleiner.
Neue Maskierungsfunktionen erleichtern die Retusche
Affinity Photo 2 bietet zahlreiche Maskierungsfunktionen. Mit den sogenannten Montagemasken können Ebenenmasken mit verschiedenen Operatoren (Hinzufügen, Subtrahieren, Überlappen etc.) kombiniert werden. Das erleichtert vor allem bei komplexen Retuschearbeiten die gezielte Arbeit an einzelnen Bildbereichen.
Dafür sorgen ebenfalls die neuen Maskierungswerkzeuge „Farbton“, „Luminanz“ und „Bandpass“. Mit den beiden erstgenannten lassen sich Masken gezielt für die Bearbeitung bestimmter Farbtöne bzw. Helligkeitswerten erstellen. Mit Bandpass wird eine Maske anhand der Kontrastgrenzen im Bild erstellt. So eine gezielte Bearbeitung einzelner Frequenzebenen wird häufig in der Hautretusche vorgenommen.
Jetzt lassen sich Ebenen mit der Gitterverzerrung an die Inhalte der darunter liegenden Ebene angleichen. Das ergibt dann Sinn, wenn ein Foto in einem Composing auf eine Packung, eine Litfaßsäule oder eine andere, nicht plane Oberfläche gebracht werden soll. Der Export ist jetzt auch im Format JPEG XL möglich – aber vor nicht mal einer Woche hat Google die Unterstützung für das Format, das einen größeren Dynamikumfang im Browser darstellen kann, aus seiner Chromium-Browser-Engine gestrichen.
Was kostet Affinity Photo 2?
Serif hat das Vektorgrafik-Programm Affinity Designer und das Layout-Tool Affinity Publisher überarbeitet. Alle drei Programme kosten zusammen im Einmalkauf 199,99 Euro. Einzellizenzen gibt es jeweils für 84,99 Euro – was eine deutliche Preissteigerung darstellt. Allerdings gibt Serif zur Markeinführung gleich Rabatt: 119,99 Euro kostet die ganze Suite, eine einzelnes Programm 48,99 Euro. Wie lange die Aktion laufen wird, teilte Serif nicht mit.
Beitrage Teilen