Natur im Fokus: Stapelfelder Fototage 2024

Vom 16. bis zum 18. Februar 2024 finden die 11. Stapelfelder Fototage unter dem Motto „Die inspirierende Kraft der Natur“ statt. Im niedersächsischen Stapelfeld erwarten Sie Vorträge, Workshops und ein kleiner Fotomarkt.

Joshua Zettelmeier

Joshua Zettelmeier

Studentischer Mitarbeiter
Online-Redaktion

Stapelfelder Fototage 2024: künstlerische Makroaufnahme

Die Naturfotografin Dr. Katja Manski wird in ihrem Vortrag die Frage erörtern, ob es einen spezifischen weiblichen Blick in der Naturfotografie gibt. Ihre Fotos jedenfalls sind abstrakt und tierlos.

Foto: © Dr. Katja Manski

Ein Wochenende lang Natur pur versprechen die Stapelfelder Fototage 2024. Zehn Referentinnen und Referenten stellen ihre Naturfotografien vor und geben Einblicke in ihre Arbeitsweisen. Sie eint ihre Faszination für die Möglichkeiten der Fotografie und die Inspiration, die sie aus der Kraft der Natur schöpfen.

Die Ausstellung „Am Meer“

Der Hamburger Naturfotograf Wilfried Dunckel zeigt in Stapelfeld in seiner Ausstellung „Am Meer“ Fotografien der nordfriesischen Landschaft und des Wattenmeers, das er unter anderem mit dem Seekajak erkundete. Doch auch Atlantik und Arktis, Skandinavien, Irland und Schottland haben es ihm angetan. Das Meer ist sein Lebensthema.

Passend dazu trägt der Eröffnungsvortrag des Kunsthistorikers Dr. Alexander Linke den Titel „Das Flüssige festhalten: Das Meer als Erfahrungsraum in Malerei und Fotografie“. Darin wird die Bedeutung des Wassers gleichermaßen als Bildmotiv und Inspirationsquelle für künstlerisches Schaffen herausgestellt.

Tierfotografie bei den Stapelfelder Fototagen 2024

Um mit seiner Fotografie auf das Artensterben aufmerksam zu machen, startete Jürgen Eickmann das „Mutmacher-Projekt“, mit dem er aber mehr über Insektenleben als -sterben sprechen möchte. Seine Begeisterung für die Schönheit und Vielfalt heimischer Wildbienen möchte Eickmann in seinem Vortrag weitergeben.

Stapelfelder Fototage 2024: Wildbiene und Blüte

Jürgen Eickmann möchte fotografisch seine Verbundenheit zu den „Bestäubungswundern“ ausdrücken und hofft, andere damit anzustecken.

Foto: © Jürgen Eickmann

Vögel wie Pirol und Wendehals finden sich auf den Bildern des Tierfotografen Jörg Stemmler wieder. Dieser streift mit Kamera und viel Geduld durch den Harz und kommt mit einzigartigen Fotografien heimischer und dennoch seltener Vogelarten zurück. In seinem Vortrag gibt er auch Tipps für die Umsetzung eigener Fotoexkursionen.

Dr. Andreas Schüring hat es ein Vogel ganz besonders angetan: der Falke. Seine Bilder des anmutigen Seglers geben wertvolle Einblicke in dessen Leben – sowohl in der Felsnische als auch im Nistkasten auf dem Kirchturm.

In den Wäldern Thüringens ist Michael Radloff unterwegs. Aber nicht nur er, auch die Europäische Wildkatze streift dort umher. Wenn sie sich treffen, entstehen beeindruckende Bilder der Tiere, die sonst sehr im Verborgenen leben. Auch durch den Einsatz von Fotofallen gelingen Radloff Aufnahmen der scheuen Waldbewohner.

Stapelfelder Fototage 2024: Wildkatze

Folgen Sie Michael Radloff bei den Stapelfelder Fototagen nach, ins Reich der Wildkatze.

Foto: © Michael Radloff

Von Landschaft bis Close-Up

Der Garten- und Pflanzenfotografie hat sich Ira Hilger verschrieben. Im Klostergarten wie im Studio fotografiert die Österreicherin botanische Arrangements oder Pflanzen in unterschiedlichen Vegetationsstadien.

„Über die angrenzenden Felder streunen oder im Garten verweilen, um im Kleinen das ganz Große zu entdecken.“

Ira Hilger

Willi Rolfes hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinen Fotografien auf die ökologische Bedeutung und Schutzbedürftigkeit der Natur in seiner Heimat hinzuweisen. In seinem jüngsten Projekt widmet sich Rolfes den Ahlhorner Fischteichen, einem Naturschutzgebiet zwischen Oldenburg und Osnabrück. Er zeigt ebenso Baummarder und Schnellente, wie auch die Menschen, die diese Kulturlandschaft hegen und pflegen.

Die Welt der Pilze zeigt Jan Vermeer bei den Stapelfelder Fototagen 2024. Mit der farbenfrohen Formenvielfalt seiner Motive schaffte es der niederländische Fotograf unter anderem auch in die National Geographic. Vermeer wird von der Entwicklung seines Projekts und den Herausforderungen in der Pilz-Fotografie berichten.

Einen sehr künstlerischen Ansatz verfolgt Dr. Katja Manski in der Naturfotografie. Abstrakt setzt sie Formen und Farben ins Bild und beschäftigt sich in ihrem Vortrag mit der Frage, ob Frauen Natur anders fotografieren als Männer.

Dafür sprechen auch die kreativen Naturbilder von Sandra Westermann, die ebenfalls künstlerisch Formen und Strukturen kombiniert und dabei gerne Schärfe-Unschärfe-Kontraste sowie sehr bewusst Licht und Schatten einsetzt. So gelingt es ihr, zunächst unscheinbaren, alltäglichen Motiven Bedeutung zu geben.

Stapelfelder Fototage 2024: Wiese im Morgenlicht

Details künstlerisch in Szene zu setzen, ist die Spezialität von Sandra Westermann.

Foto: © Sandra Westermann

Die Workshops auf der Veranstaltung

Am Eröffnungstag finden zwei Workshops statt, bei denen sich Interessierte über die Bild-Präsentationssoftware „Wings X“ beziehungsweise den Beitrag von Fotografinnen und Fotografen zum Schutz von Flora und Fauna informieren können. Martin Breutmann zeigt bei „Unser Naturerbe: Sehen, stehen, vermitteln“, wie Fotografie das Bewusstsein für die Schönheit, aber auch die Verletzlichkeit der Natur schärfen kann.

Öffnungszeiten und Preise der Stapelfelder Fototage 2024

Die Fototage beginnen am Freitag, den 16.02.2024 um 15 Uhr und enden am Sonntag, den 18.02.2024 um 13 Uhr. Die Preise bewegen sich zwischen 225 Euro für Eintritt und Verpflegung ohne Abendbuffet und 310 Euro für Eintritt, Vollverpflegung und Übernachtung im Einzelzimmer. Weitere Informationen zum Programm und den Referierenden sowie die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie auf der Website der Stapelfelder Fototage.

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