Die erste Generation der ZV-1 (hier geht es zum Test der ZV-1) war mit einem lichtstarken Standardzoom ausgestattet (Zeiss 1,8-2,8/9,4-25,7 mm, entspricht 24-70 mm beim Kleinbild). Die ZV-1 II kommt nun mit einem Superweitwinkelzoom (Zeiss 1,8-4/6,9-11,7, entspricht 18-50 mm beim Kleinbild). Damit eignet sie sich bspw. besser für Gruppen-Selfies.
Gleichgeblieben ist der "Exmor RS"-Bildsensor vom Typ 1 Zoll mit 20,1 effektiven Megapixeln. Der seitlich ausklappbare 3,0-Zoll-Monitor mit 921.600 Bildpunkten lässt sich per Touch bedienen. Einen Sucher hat die Kamera nicht.
Viele Ausstattungsmerkmale wurden von der ZV-1 übernommen. Dazu gehört das Drei-Kapsel-Mikrofon: Im Auto-Modus erkennt die Kamera menschliche Gesichter oder Objekte und stellt die Richtwirkung des integrierten Mikrofons automatisch auf [Vorn] oder [Alle Richtungen] ein. Im manuellen Modus können die Nutzer zwischen [Vorn] für Selfies, [Hinten] für kommentierte Aufnahmen oder [Alle Richtungen] wählen.
Der mitgelieferte Windschutz verringert Windgeräusche bei Außenaufnahmen. Externe Mikrofone lassen entweder digital über Multi Interface-Zubehörschuh betreiben oder über eine 3,5-mm-Mikrofonbuchse – einen Audioausgang für einen Kopfhörer gibt es aber nach wie vor nicht.
4K-Video mit vielen Extras
Selbstverständlich nimmt die ZV-1 II 4K-Video auf und zwar mit 24p, 25p oder 30p. Im S&Q-Modus sind zu 5fache Zeitlupen (ca. 120 fps) in HD-Auflösung möglich sowie 60fache-Zeitrafferaufnahmen. Die Bedienung dieses Modus hat Sony vereinfacht: Die Kombination aus Aufnahme- und Aufzeichnungsbildraten kann jetzt auf einem einzigen Bildschirm eingestellt werden. Im Foto- und Videomodus steht ein schneller Hybrid-Autofokus zur Verfügung. Die Funktion AF-Übergangsgeschwindigkeit ermöglicht es, während Videoaufnahmen die Autofokusgeschwindigkeit einzustellen und mit der Funktion AF-Motivwechselempfindlichkeit lässt sich die Fokussierung im Einklang mit den Bewegungen des Motivs und der Umgebung steuern. Die Augenerkennung funktioniert sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. Ein Bekannter bei Sonys Vlogger-Kameras ist der Produktpräsentationsmodus, der den Fokus vom Gesicht auf ein in die Kamera gehaltenes Produkt und wieder zurück verlagert.
Mit einem eigenen Funktionsknopf lässt sich ein Cinema-Modus aktivieren in dem die Kamera automatisch das CinemaScope-Format (2,35:1) und eine Bildwiederholrate von 24p wählt, die bei Kinofilmen üblich ist. Anschließend können die Nutzer/-innen über die Tasten auf dem Bildschirm zwischen fünf Look- und vier Mood-Optionen wählen, um dem Film den letzten Schliff zu verleihen. Für die hochwertige Nachbearbitung stehen die Profile S-Log3 und S-Gamut3 zur Verfügung. Verwacklungen beim Filmen reduziert die elektronische Bildstabilisierung. Das Filmen und Fotografieren mit offener Blende und viel Licht erlaubt das integrierte ND-Filter, welches das Bild abdunkelt. Mit Hilfe eines Bokeh-Schalters kann der Anwender schnell auf eine offene Blende umstellten kann, um das Motiv vorm unscharfen Hintergrund freizustellen.
Elektronischer Verschluss
Die ZV-1 ist mit einem rein elektronischen Verschluss ausgestattet, der Belichtungszeiten von 1/32.000 bis zu 1/4 s ermöglicht. Die kürzeste Blitzsynchronzeit liegt bei 1/100 s. Weitere Ausstattungsmerkmale sind ein Soft-Skin-Effekt, eine Webcam-Funktion, Serien mit bis zu 24 Bildern/s, Wi-Fi und Bluetooth sowie USB 2.0- und Mikro-HDMI-Schnittstellen. Der Akku liefert Strom für rund 290 Aufnahmen oder 45 bis 75 Minuten Video.
Preis und Verfügbarkeit der Sony ZV-1
Die Sony ZV-1 II ist ab Juni für ca. 1000 Euro erhältlich. Das Datenblatt finden Sie hier.
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