Leica Lux: Objektivsimulation für iPhones


Die App „Leica Lux“ ermöglicht es, am iPhone den Look von Leica-Kameras und M-Objektive zu simulieren. Wir konnten die Software bereits kurz ausprobieren.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Die App Leica Lux kann unter anderem das Noctilux-M 50 f/1.2 ASPH nachbilden.

Die App Leica Lux kann unter anderem das Noctilux-M 50 f/1.2 ASPH nachbilden.

Bild: Leica, Victor Henning

Vorarbeiten für die neue App hat das norwegische Unternehmen Fjorden geleistet, das von Leica am 1. Dezember 2023 übernommen wurde. Fjorden bietet bereits eine App für manuelle Kameraeinstellungen am iPhone an, außerdem einen Griff mit Bedienelementen wie Auslöser und Einstellrad.

Leica-M-Objektive werden simuliert

Neu in der Lux-App ist, dass spezielle Leica-Looks und M-Objektive simuliert werden. Im „Aperture-Mode“ wird unter anderem das Summilux-M 28 f/1.4 ASPH und das Noctilux-M 50 f/1.2 ASPH nachgebildet, inklusive Bokeh und Schärfeverlauf. In unserem kurzen Test klappte das nicht nur mit Porträts, auch bei anderem Motiven zauberte die App einen realistisch wirkenden Schärfeverlauf ins Bild. Die Schärfentiefe lässt sich über eine virtuelle Blende kontrollieren. Laut Leica beruht das Verfahren auf maschinellem Lernen und computergestützter Fotografie. Welche M-Objektive simuliert werden, hängt auch vom iPhone-Modell ab. Längere Brennweiten setzen ein iPhone mit Teleobjektiv (iPhone Pro Max, hier im Test) voraus, da der vom echten Objektiv erfasste Bildwinkel möglichst nahe am simulierten Objektiv liegen muss.

Die Lux-App ermöglicht in der Pro-Version manuelle Einstellungen am iPhone.

Die Lux-App ermöglicht in der Pro-Version manuelle Einstellungen am iPhone.

Bild: Leica

Leica-Looks am iPhone

Neben Objektivsimulationen stehen auch die Looks Leica Classic, Leica Contemporary und Leica Schwarz-Weiß zur Verfügung. Diese gibt es auch für die Android-Smartphones des chinesischen Herstellers Xiaomi, mit dem Leica kooperiert, und in Japan für das Leitz Phone.

Interessante Information am Rande: Laut einer Marktstudie nutzen mehr als 80 % der Leica-Fotografen ein iPhone.

Über die Blende lässt sich die Schärfentiefe simulieren.

Über die Blende lässt sich die Schärfentiefe simulieren.

Bild: Leica

Preis und Verfügbarkeit

Leica bietet eine kostenlose Version der App an, die einen automatischen Fotomodus, den Aperture-Mode inklusive Summilux-M 28 f/1.4 ASPH.-Simulation sowie fünf Leica-Looks beinhaltet. Für 7,99 Euro im Monat gibt es die Pro-App, die zusätzlich den Zugriff auf manuelle Kontrollen für Belichtung, Fokus und Weißabgleich sowie das komplette Angebot von elf Leica-Looks und fünf Leica-Objektiven bietet. Der Funktionsumfang, inklusive des Zugangs zu exklusiven Leica-Inhalten und -Events, soll kontinuierlich erweitert werden.

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