Für extreme Vergrößerungen: Laowa Aurogon FF 10-50X Supermicro APO

Ein mikroskopisches Objektiv hat Laowa mit dem Aurogon FF 10-50X NA0,5 Supermicro APO vorgestellt. Es ist eine Art Bausatz bestehend aus vier verschiedenen Tubuslinsen, die direkt an die Kamera angeschlossen werden, und einem Frontobjektiv, welches auf den jeweilig gewünschten Tubus montiert wird. Die Tuben bieten Vergrößerungen von 10X, 20X, 35X und 50X.

Die Vorteile dieses Systems sollen im Vergleich zu Aufnahmelösungen mit einem normalen Mikroskop und einem Kameraadapter u. a. darin liegen, dass das Aurogon speziell für die Mikroskop-Fotografie mit Vollformatkameras entwickelt wurde, dass es eine apochromatische Korrektur für eine hohe Bildqualität bis in die Ecken besitzt sowie einen großen Aufnahmeabstand erzielt.

Der Aufnahmeabstand entscheidet darüber, wie einfach externe Lichtquellen verwendet werden können. Beim Aurogon beträgt der minimale Objektabstand 20 Millimeter ab der Frontlinse, unabhängig davon, welcher Vergrößerungstubus angeschlossen ist.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Linsen wird bei Mikroskop-Optiken häufig die "numerische Apertur" (NA) verwendet, die den "Aufnahmekegel eines Objektivs" beschreibt. Je größer die numerische Apertur, desto besser kann eine Optik feinere Details sichtbar machen. Beim Laowa Aurogon sind es NA-Werte (ähnlich der Blendenwerte eines normalen Objektivs) zwischen 0,15 und 0,5, welche in acht Stufen am Frontobjektiv einstellbar sind – manuell, wie alle anderen Einstellungen auch.

Bajonettanschlüsse und Preise

Da das Aurogon je nach eingesetztem Tubus bis zu 42 cm lang werden kann, bietet Laowa spezielle Objektivhalteringe (siehe Aufmacherfoto) zur Befestigung an einem Makroschlitten oder Stativ als Zubehör an. Zum Verkaufsstart Ende Oktober stehen jeweils in einem passenden Kunststoffkoffer acht Bajonettanschlüsse zur Verfügung: Canon EF und RF, Fujifilm GFX, L-Mount, Nikon F und Z, Sony FE und Arri PL. Der Setpreis liegt jeweils bei knapp 1860 Euro.