Bei der Rauschunterdrückung ist DxO schon seit Längerem führend. So kommt in dem reinen Raw-Konverter PureRaw bereits seit dem Frühjahr 2024 das Verfahren DeepPRIME XD2 zum Einsatz, das in unserem Test ein hervorragendes Ergebnis erzielt hat. PRIME steht hier übrigens für Probabilistic Raw Image Enhancement. Dieses Verfahren setzt schon beim Demosaicing an, also der Farbinterpolation der Raw-Daten, und erhält so trotz kräftiger Rauchreduzierung besonders viele Details.
In PhotoLab 8 führt DxO nun DeepPRIME XD2s ein, das noch etwas bessere Ergebnisse erzielen soll. Es steht für Kameras mit klassischen RGB-Bayer-Muster zur Verfügung. Ausgenommen sind zurzeit Fujis X-Trans-Sensoren, bei denen noch DeepPRIME XD zum Einsatz kommt. Verbessert hat DxO auch die Korrektur von Objektivunschärfe, vor allem am Bildrand. Sie basiert auf Objektivprofilen, sprich DxO hat tausende Objektive vermessen und gleicht die Schwächen gezielt aus.
Verbessertes Workflow
Neu ist eine große Vorschaulupe in Echtzeit, die Vergrößerungen bis zu 1600 Prozent ermöglicht. Weiterhin wurde die bekannte U-Point-Technologie für lokale Anpassungen um eine Farbton-Maske erweitert. Damit lassen sich gezielt bestimmte Farben bearbeiten. Verbessert wurde außerdem die Tonwertkurve, die nun einen separaten Luminanzkanal enthält. Tonwertkorrekturen die hier vorgenommen werden, haben keinen Einfluss auf die Farbabstufungen. So werden unerwünschte oder unerwartete Farbverschiebungen bei Anpassung der Helligkeit vermieden.
Zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit hat DxO weitere Änderungen eingeführt. So wird nun während der Korrektur das Histogramm als Hilfestellung angezeigt. Außerdem erhalten Fotografen eine visuelle Rückmeldung, wenn sie Änderungen an den RGB-Kanälen vornehmen – und zwar mittels zweifarbiger Farbdarstellung für die Kurve bei entsprechender Anpassung. Neu ist auch, dass jedem Punkt auf der Tonwertkurve ein editierbarer Zahlenwert zugeordnet ist, über den sich sehr präzise Änderungen vornehmen lassen. Schließlich besteht die Möglichkeit, eigene Presets zu speichern.
Verbesserte Geschwindigkeit
Weitere Neuerungen: ein Vergleichsmodus, bei dem Anwender ein Referenzbild festlegen können, auf dessen Basis sie ihre Anpassungen vornehmen. Das Bildfenster verfügt über einen neuen Korrektur-Tooltip, der eine Echtzeitvorschau von Effekten liefert, wenn sich der Mauszeiger über Rendering-Einstellungen bewegt (z.B. für Farb-Renderings, LUTs, Tonwertkurven-Presets), wodurch Korrekturen flüssiger werden. Zu guter Letzt wurde die Geschwindigkeit der Software beim Durchsuchen und Laden von Bildern beschleunigt.
Preis und Verfügbarkeit
DxO PhotoLab 8 (Windows and macOS) ist ab sofort zum Download auf der DxO-Website (https://shop.dxo.com/de) zu folgenden Preisen verfügbar:
- DxO PhotoLab 8: 229 Euro
- DxO PhotoLab 8-Upgrade von Version 6 und Version 7: 109 Euro
PhotoLab 8 ist auch als Bundle zusammen mit DxO FilmPack 7 für 299 Euro erhältlich. Eine kostenlose 30-tägige Testversion steht ebenfalls zur Verfügung.
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