Kürzlich habe ich mich mit der tollen Pferde-Fotografin Diana Wahl über unterschiedliche Typen von Foto-Workshop-Besuchern unterhalten: Es gibt die, die es auch ohne Workshop gelernt hätten und für die der Workshop nur eine Abkürzung darstellt. Dann gibt es die, die es trotz Workshop nicht verstehen. Und schließlich noch die neugierigen Einsteiger, die den Workshop mitmachen und danach nie wieder eine Kamera in die Hand nehmen.
Das an sich ist schon interessant genug, ist aber hier nur die Grundlage für die Frage: Woher bezieht ein Fotograf heutzutage sein Wissen?
„Ich selbst habe als Autodidakt vor allem anderen Fotografen assistiert und experimentiert.“
Sebastian Sonntag, Autor und Fotograf
Im Zeitalter des Internets sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Von Video-Tutorials über Live-Streams, Fachbücher (digital und analog) bis hin zu den genannten klassischen Workshops gibt es unzählige Möglichkeiten, sich fotografisch zu entwickeln. Ich selbst habe als Autodidakt vor allem anderen Fotografen assistiert und experimentiert. Das hatte zweierlei Konsequenzen. Zum einen entstehen durch dieses Experimentieren ohne oder mit beschränkten Grundlagen oft völlig neue Wege, ein Motiv in Szene zu setzen, was erfrischend und spannend ist. Auf der anderen Seite fehlen ohne einschlägige Ausbildung aber die Grundlagen. Technisch, fachlich und historisch.
Die ideale Kombination, auch für Hobby-Fotografen, ist für mich deshalb eine gesunde Mischung: Lassen Sie sich mittels Workshops oder neuer Medien die Grundlagen vermitteln und vertiefen Sie diese dann in den Bereichen, die Sie besonders interessieren. Und verlieren Sie niemals die Lust am Experimentieren! Für Diana Wahl brachte übrigens ebenfalls ein experimentelles Shooting den Durchbruch: Sie beklebte schwarze Pferde im Studio mit Blattgold, Edelsteinen und vergoldeten Federn. Sehenswert!
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