Das Fotoequipment ist vollständig, alles, was wir zum Fotografieren brauchen, besitzen wir bereits. Dennoch: Argumente für Neuanschaffungen sind bei fantasievoller Herangehensweise schnell bei der Hand.
„Zu viel Hardware zerstört die Kreativität.“
Winfried Warnke
Klar, wenn neue Fotoinhalte sich herausbilden, große technische Entwicklungen die Qualität der Aufnahmen spürbar steigern könnten, kann sich die Neuanschaffung lohnen. Parallel dazu sollte aber auch aufgeräumt, ausgemistet werden. Argumente wie „das kann ich bestimmt noch einmal gebrauchen“, sind Ausdruck von Bequemlichkeit und Entscheidungsschwäche. Was ich nicht wirklich wertschätze und nutze muss weg!
Jetzt zum Sammler zu werden ist oft nur Ausrede, das reine Anhäufen von Equipment ist kein geplantes, zielgerichtetes Sammeln. Zentrale fotobiografische Erinnerungsstücke, Gegenstände mit emotionalem Wert, mit haptischem Erlebnis, dürfen bleiben. Und der Fotograf muss auch nicht dem totalen Purismus – nur eine Kamera und ein Objektiv – verfallen. So nebenbei füllen Aufräumaktionen auch die Neuanschaffungskasse und man gönnt sich dann leichter das ersehnte Traumobjektiv.
Zu viel Hardware zerstört die Kreativität: Es ließe sich ja alles fotografieren, aber diese Einstellung verdirbt den entscheidenden Fokus!
Beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit dem Kamera-Gebrauchtmarkt: unser Kolumnist und Autor Winfried Warnke.
Beitrage Teilen