Die Vorgängerin OM-D E-M5 Mark II kam im März 2015 auf dem Markt. Eine Nachfolgerin war somit überfällig. Die EM-5 Mark III ist dann auch in vielen Punkten verbessert und hat Funktionen der Spitzenmodelle E-M1 Mark II und E-M1 X übernommen. So löst der Bildsensor nun 20,4 Megapixel auf und bringt Phasen-Detektionspixel mit, die den Autofokus beschleunigen. Wie bei der E-M1 Mark II und E-M1 X stehen 121 Kreuzsensoren zur Verfügung, wobei jetzt auch verschiedene Messfeldeinstellungen unterstützt werden (einzeln und Gruppen). Ein neuer Algorithmus soll außerdem verhindern, dass der Fokus unerwartet auf dem Hintergrund springt.
Bildserien mit Autofokus-Nachführung sind nun mit 10 Bildern/s möglich, wobei laut Olympus bis zu 150 Raws in Folge auf die UHS-II-SD-Karte geschrieben werden; bei JPEGs ist die Serienbildlänge nur von der Kapazität der Speicherkarte begrenzt. Mit elektronischem Verschluss und ohne AF-Nachführung schafft die E-M5 III sogar 30 Bilder/s. Im Pro-Capture-Modus kann sie 14 Bilder bereits vor dem Auslösen aufnehmen. Der mechanische Verschluss schafft übriges 1/8000 s, der elektronische 1/32.000 s. Um die Streifenbildungen im Lautlosmodus mit E-Verschluss zu verhindern, bringt die E-M5 III den aus der E-M1 X bekannten Flicker-Scan mit.
Die OM-D E-M5 Mark III ist klein und leicht
Mit einem Gewicht von 414 Gramm wiegt die E-M5 Mark III etwa das Gleiche wie ihre Vorgängerin; dabei ist sie minimal breiter und tiefer geworden. Letzteres liegt daran, dass Griff und Daumenauflage leicht vergrößert wurden. Das Gehäuse ist gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt. Wem der Griff noch zu klein ist, der kann zu dem als Zubehör angebotenen Handgriff ECG-5 mit integriertem Auslöser und Einstellrad greifen. Es handelt sich bei ihm allerdings nicht um einen Hochformatauslöser und der Griff nimmt auch keine Batterien auf.
Wenig Veränderungen gibt es bei Sucher und Monitor: Das auch seitlich ausklappbare Touch-Display hat wie schon in der E-M5 Mark II eine Diagonale von 3,0 Zoll und löst 1,04 Millionen Punkte auf. Der OLED-Sucher ist sogar etwas kleiner geworden – statt einer Vergrößerung von 1,48x (0,74x entsprechend Kleinbild) sind es nun 1,37x (0,69x beim Kleinbild); die Auflösung ist bei 2,4 Mio. Bildpunkten geblieben. Wie schon ihre Vorgängerin hat auch die E-M5 Mark III keinen eingebauten Blitz, es wird aber ein kleiner Aufsteckblitz mitgeliefert.
50 Megapixel im Highres-Modus
Wie alle OM-D-Modelle bringt auch die E-M5 Mark III einen beweglichen Bildsensor mit, der zur Bildstabilisierung auf 5 Achsen genutzt werden kann. Die Effektivität gibt Olympus mit 5,5 Blendenstufen an, mit Objektiven mit eigenem Bildstabilisator (M.Zuiko Digital 4/12-100 mm IS Pro und 4/300 mm IS Pro) lassen sich per Sync-IS sogar 6,5 Blendenstufen erreichen. Besser ist nur die E-M1 X, die es auf 7,5 Blendenstufen bringt. Der bewegliche Sensor ermöglich außerdem den High-Res-Shot vom Stativ. Dabei wird der Sensor in 0,5-Pixel-Schritten verschoben und es werden acht Aufnahmen in der Kamera zu einem Bild mit 50 Megapixeln verrechnet (bei der E-M5 II waren es noch 40 Megapixel). Anders als bei der E-M1 X steht der High-Res-Shot nicht bei Freihandaufnahmen zur Verfügung.
4K-Video mit 17:9
Während die E-M5 Mark II Videos noch maximal mit Full-HD-Auflösung aufnehmen konnte, beherrscht die Mark III nun dank TruePic-VIII-Bildprozessor auch 4K – und das sogar im sogenannten Cinema-Format mit dem Seitenverhältnis 17:9: Bei 4096 x 2160 Pixeln liegt die Bildwiederholrate bei 24p und die maximale Datenrate bei 237 Mbit/s. In 16:9 mit 3840 x 2160 Pixeln schafft die Mark III auch 30p (alternativ 25p und 24p). Zeitlupen kann sie mit voller HD-Auflösung und 120p aufnehmen. Eine Mikrofonschnittstelle ist vorhanden.
Was hat die OM-D E-M5 Mark III noch zu bieten?
Zu den weiteren Funktionen der E-M5 Mark III gehören Focus-Bracketing und Focus-Stacking. Hierbei nimmt die Kamera bis zu 999 Bilder auf und fügt acht Bilder zu einer Aufnahme mit größerer Schärfentiefe zusammen. Selbstverständlich an Bord sind bekannte Olympus-Technologien wie Live-Composite für Langzeitaufnahmen und Art-Filter. Verbessert hat Olympus nach eigenen Aussagen den Sensorreinigungsmechanismus: Der Super Sonic Wave-Filter vibriert nun 30.000 Mal in der Sekunde. Der Akku liefert Strom für 310 Aufnahmen und lässt sich per USB laden.
Preise und Verfügbarkeit
Die OM-D E-M5 Mark III ist ab Mitte November 2019 in Silber oder Schwarz zu einem UVP von 1199 Euro (nur Body) erhältlich. Im Kit mit dem M.Zuiko Digital ED 2,8/12-40 mm beträgt der UVP 1899 Euro, mit dem M.Zuiko Digital ED 3,5-6,3/12-200 mm 1799 Euro und mit dem M.Zuiko Digital ED 4-5,6/14‑150mm II 1499 Euro. Anlässlich des 100. Geburtstages erhalten alle Käufer, die sich bis zum 15. November 2019 für die neue OM-D entscheiden, 100 Euro Jubiläums-Rabatt.
Olympus OM-D E-M5 Mark III in der fotoMAGAZIN-Kameradatenbank
Technische Daten zur Olympus OM-D E-M5 Mark III
Typ |
Objektivbajonett Micro Four Thirds |
Bildsensor
Typ 4/3‘‘ Live MOS Sensor
Effektive Pixel 20,4 Megapixel
Prozessor
Typ TruePic VIII
Filter
Staubschutzfilter Supersonic Wave Filter
Sucher
Typ Elektronischer Sucher
Pixel Anzahl 2,360 k Punkte
Dioptrienkorrektur Vorhanden -4,0 - +2,0 Dioptrien / eingebaut
Sucherbildfeld Ca. 100%
Vergrößerung Max. 1,37 x mit 50-mm-Objektiv bei unendlich und -1
Dioptrie (je nach ausgewähltem Sucher-Stil)
Austrittspupille 27 mm bei Dioptrieneinstellung -1 von der Augenlinse
Style 3 Ausführungen wählbar
Farbtemperatur korrektur +/- 7 Level
S-OVF Erweitert den dynamischen Bereich bei Live View
*Im EVF sichtbar bei den Modi P, A, S und M. Art Filter, WB und Belichtung
werden im EVF nicht wiedergegeben.
Live View
Angezeigte Information Blende, Verschlusszeit, Automatische Belichtungsreihe,
Belichtungsspeicher, Fokus-Modus, Aufnahme-
Modus, Batterieladezustand, Bildstabilisator-
Modus, Gesicht- /Augen-Erkennungs-Modus,
Aufnahmemodus, ISO, Sequenzaufnahmen, Weißabgleich,
Belichtungsmessmodus, Belichtungs korrektur wert,
AF-Messfeld, AF-Bestätigung, Aufnahmeinformation,
Bereich der Spotmessung, Super FP, Blitz-Status,
Voraussetzungen für interaktives Bedienfeld, Brennweite,
Blitzmodus, Histogramm, 3D-Wasserwaage, Highlights
& Schatten, Focus Peaking, Anzahl der speicherbaren
Bilder, Benutzerdefiniert, Gesichtserkennung,
Blitzintensität, WiFi
Sucherbildfeld Ca. 100%
Vergrößerungsstufen 3 / 5 / 7 / 10 / 14 x
Erweiterung dynamischer
Bereich
Im HDR1 oder HDR2-Modus
Display-Modi Vergleich, Raster (4 Typen), Gitter, Histogramm,
3D-Wasserwaage, Vergrößerte Ansicht, Standard-
Informationen, Off (kein Blitz)
Bildstabilisator
Typ Sensor-Justierung
Bildstabilisator
Modi Fünf-dimensional, vertikale oder horizontale Aktivierung,
automatisch
Effektive
Kompensationsrate
Bis zu 6,5 EV-Schritte Sync IS
Bis zu 5,5 EV-Schritte CIPA
Live View Stabilisator Verfügbar
Objektiv IS Priorität Vorhanden
Fokussiersystem
Methode TTL Phasenkontrast- und Kontrastmessung (bei
Verwendung von nicht Kontrast-AF kompatiblen
Objektiven arbeiten diese als MF-Hilfe)
Fokusbereiche 121 Punkte * /
121 Punkte Kontrast-AF
Alle Felder, Einzelfeld (normal/klein), Feldergruppe
(5 Felder/9 Felder/25 Felder)
* Vom Typ Kreuzsensor
AF-Speicher Verfügbar, Wird gespeichert, wenn Auslöser bis zum
ersten Druckpunkt betätigt wird (im Single-AF-Modus),
AE/AF-Speicher-Taste (anpassbar)
Modi Manueller Fokus, Single AF*, Kontinuierlicher AF*, MFVoreinstellung**,
AF*-Tracking, Stacking
* inkl. manueller Übersteuerung
** Bei den Werten für Abstandseinstellungen handelt es sich um
Näherungswerte. Es sind ausschließlich AF-Objektive zu verwenden.
AF-Hilfslicht Vorhanden
Manueller Fokus Verfügbar, Mit erweitertem Fokusbereich oder Focus
Peaking
Erweiterte
Gesichtserkennung
Eye-Detect-AF: Aus, Priorität linke Seite, Priorität Nähere
Seite, Priorität rechte Seite
Prädiktiver AF Verfügbar
AF-Tracking Verfügbar, Im Continuous AF Modus möglich
Focus Peaking
Farbauswahl Weiß, schwarz, rot, gelb
Intensität Hoch / Neinrmal / Niedrig
Gegenlicht-Effekt An / Aus
Fokus Bracketing Modus
Anzahl der Bilder 3 - 999 Aufnahmen
Stufen 10 Level
Kompatibel mit: Alle Micro Four Thirds AF Objektive
Fokus Stacking Modus
Technologie 8 Aufnahmen werden mit verschiedenen Fokuspunkten
aufgenommen und automatisch zu einem Bild
zusammengesetzt.
Fokussiersystem
Kompatibel mit: M.Zuiko Digital ED 60mm F2.8 Macro,
M.Zuiko Digital ED 30mm F3.5 Macro, M.Zuiko Digital ED
7-14mm F2.8 PRO, M.Zuiko Digital ED 12-40mm F2.8
PRO, M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4.0 IS PRO, M.Zuiko
Digital ED 40-150mm F2.8 PRO, M.Zuiko Digital ED 8mm
F1.8 Fisheye PRO, M.Zuiko Digital ED 300mm F4.0 PRO
M.Zuiko Digital 1.4x Teleconverter MC-14, M.Zuiko
Digital 2x Teleconverter MC-20
Blickwinkel wird geringfügig kleiner
Belichtungssystem
Modi Programmautomatik, Blendenvorwahl, Verschlusszeit
vorwahl, Manuell, Bulb, Time, Video, HDR, Kontroll
möglichkeiten
Belichtungskorrektur +/- 5 LW ( 1, 1/2, 1/3 Schritte )
Anmerkung: Monitor und EVF geben nur ±3 EV wieder.
Belichtungsreihe 2 / 3 / 5 Bilder ( +/- 1/3, 2/3, 1 LW-Schritte )
7 Bilder ( +/- 1/3, 1/2, 2/3 LW-Schritte )
ISO Belichtungsreihen 3 Bilder ( 1/3, 1/2, 1 LW-Schritte )
Belichtungsspeicher Verfügbar
Persönliche Einstellung 3 Einstellungen speicherbar
Schattenaufhellung
Flimmer Reduzierung: Im M, S und Silent Mode (im Live
View sichtbar)
Automatische HDRBelichtungsreihen
3 / 5 Bilder ( +/- 2 / 3 LW-Schritte )
7 Bilder ( +/- 2 LW-Schritte )
Mehrfachbelichtung
Max. Anzahl von Bildern 2 Bilder (fotografieren)
3 Bilder (editieren)
Automatische
Steigerungskontrolle
Verfügbar
Bildkompositions hilfe Live View
Belichtungsmessung
Methode TTL-Offenblenden-Belichtungsmessung
Zonen 324 Zonen Mehrfeld-Belichtungsmess-System
Messbereich -2 - 20 LW (17mm f2.8, ISO 100)
Modi ESP-Mehfeldmessung, Spotmessung, Mittenbetonte
Integralmessung, Highlight, Schatten
Art Filter
Modi Pop Art, Weichzeichner, Blasse & helle Farbe, Leichte
Tönung, Körniger Film, Lochkamera, Modellbau,
Crossentwicklung, Dramatischer Ton, Zartes Sepia, Key
Line, Aquarell, Vintage, Partielle Farbe, Bleach Bypass,
Sofortfilm
Variation / Effekt Vorhanden
15.10.2019 Änderungen in Technik, Design und Ausstattung vorbehalten.
Beitrage Teilen