Leica Oskar Barnack Award 2024 verliehen

Die Gewinner des Leica Oskar Barnack Awards 2024 stehen fest: Davide Monteleone und Maria Guțu beeindrucken mit fotografischen Arbeiten zu Umwelt und Migration.

Karin Rehn-Kaufmann, Art Director und Generalbevollmächtigte der Leica Galerien International (M.), bei der Verleihung des Leica Oskar Barnack Award 2024 mit den Preisträgern Davide Monteleone und Maria Guțu.

Karin Rehn-Kaufmann, Art Director und Generalbevollmächtigte der Leica Galerien International (M.), bei der Verleihung des Leica Oskar Barnack Award 2024 mit den Preisträgern Davide Monteleone und Maria Guțu.

© Leica Camera AG

Am 10. Oktober wurden im Leica Headquarter in Wetzlar die Preisträger des Leica Oskar Barnack Award 2024 gekürt. Bei der 44. Auflage des Wettbewerbs setzte sich der italienisch-schweizerische Fotograf Davide Monteleone in der Hauptkategorie durch. In der Kategorie Nachwuchs wurde die moldawische Fotografin Maria Guțu ausgezeichnet. Der Leica Oskar Barnack Award (LOBA) zählt zu den renommiertesten Wettbewerben der internationalen Fotoszene.

Davide Monteleone: „Critical Minerals – Geography of Energy“

Davide Monteleone überzeugte die LOBA-Jury mit seiner Serie „Critical Minerals – Geography of Energy“. Die Arbeit beschäftigt sich mit den geopolitischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Abbaus von Rohstoffen wie Kupfer, Lithium und Kobalt. Diese Mineralien spielen eine Schlüsselrolle beim Übergang zu erneuerbaren Energien. Monteleone dokumentiert die Herausforderungen des Bergbaus in Chile, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien. Dabei zeigt er nicht nur die Landschaften und Industrieanlagen, sondern stellt vor allem die Menschen in den Mittelpunkt, die in diesen Regionen arbeiten. Seine vielschichtige Serie regt zum Nachdenken über den Preis der Energiewende an.

Maria Guțu: „Homeland“

Maria Guțu, die Gewinnerin in der Nachwuchskategorie des LOBA 2024, überzeugte mit ihrer Serie Homeland". Die Serie ist tief in ihrer eigenen Geschichte verwurzelt und thematisiert die Emigration in ihrem Heimatland Moldawien. Rund ein Viertel der Bevölkerung hat das Land in den letzten zwei Jahrzehnten verlassen, oft auf der Suche nach besseren wirtschaftlichen Bedingungen. Guțu wuchs bei ihren Großeltern auf, da ihre Eltern aus ähnlichen Gründen im Ausland lebten. In ihrer poetischen Bilderzählung setzt sie sich mit der Bedeutung von Heimat und dem Verlust familiärer Bindungen auseinander.

Jury des Leica Oskar Barnack Award lobt herausragende Qualität

Die LOBA-Jury lobte die herausragende Qualität der Einreichungen. Karin Rehn-Kaufmann, künstlerische Leiterin und Generalbevollmächtigte der Leica Galerien International, hob hervor, dass beide Serien auf unterschiedliche Weise die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt thematisieren - ein zentrales Element des Leica Oskar Barnack Award.

Shortlist und Ausstellung

Neben den Hauptpreisträgern wurden insgesamt zwölf Fotografinnen und Fotografen auf die Shortlist gesetzt, deren Arbeiten ebenfalls in einer Ausstellung im Ernst Leitz Museum in Wetzlar zu sehen sein werden. Diese Ausstellung wird anschließend weltweit in verschiedenen Leica Galerien und auf Fotofestivals gezeigt.

Preisgeld und Bedeutung des Leica Oskar Barnack Award

Auch 2024 wurde der LOBA erneut von einer internationalen Jury aus Fotoexpertinnen und -experten ausgewählt. Der Preis ist mit 40.000 Euro für den Hauptpreisträger und 10.000 Euro für den Nachwuchspreisträger dotiert. Zusätzlich erhalten die Preisträger eine hochwertige Leica Kameraausrüstung.

Zukunftsperspektiven für die Preisträger

Monteleone und Guțu reihen sich in eine lange Liste von Fotografen ein, die für ihre herausragenden Leistungen mit dem Leica Oskar Barnack Award ausgezeichnet wurden. Beide sehen in dem Preis eine große Chance, ihre Arbeiten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und wichtige Themen in das Bewusstsein der Menschen zu rücken.

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