Merci Maman: Bunte Straßenfotografie aus Mali zeigt Leben in Bamako
Die Sotramas von Bamako rollen als fahrende Kunstwerke durch Malis Hauptstadt. Ab Mai 2025 widmet sich die Ausstellung „Merci Maman“ diesem einzigartigen Phänomen der westafrikanischen Metropole.
Das Kollektiv Yamarou präsentiert rund 60 neue Fotografien, die den Mikrokosmos der bunt bemalten Kleinbusse einfangen. Die Künstler Monique Dena, Abdoul Karim Diallo, Sidiki Haidara und Anna N’Diaye porträtieren nicht nur die aufwendig gestalteten Fahrzeuge, sondern auch deren Fahrer, Passagiere und die geschickten „Prend-Tickets“ – Kartenverkäufer, die während der Fahrt artistisch ihre Arbeit verrichten.
Die Ausstellung zeigt, wie die Kleinbusse als soziales Barometer fungieren: Ihre Bemalung durch Künstler wie Drissa Konaté vereint Porträts bekannter Persönlichkeiten, religiöse Symbole und politische Statements. Auch der namensgebende Dank „Merci Maman“ findet sich häufig auf den rollenden Kunstwerken.
Das Museum Fünf Kontinente in München präsentiert die Schau vom 16. Mai bis 16. November 2025. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Jonathan Fischer entstand ein authentischer Einblick in Malis Alltag – fotografiert von den Menschen vor Ort. Die Ausstellung folgt damit der Vision des Yamarou-Kollektivs, Fotografie aus den Museen direkt in die Gemeinschaft zu tragen.