Es passiert nicht häufig, dass ein Fotograf in den Hauptnachrichten Erwähnung findet. Sebastião Salgado hat es allerdings geschafft. Die Auszeichnung des in Brasilien geborenen (*1944) und nach Paris emigrierten Fotografen mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels wurde im Oktober sogar live im Fernsehen übertragen. Die Festrede hielt Wim Wenders, der den Fotografen in seinem Dokumentarfilm „Salz der Erde“ portraitiert hatte.
Der bereits mit zahlreichen Preisen und Ehrungen überhäufte Salgado schuf – ausnahmslos in Schwarzweiß gehaltene – Bildwerke, die sich mit den Themen Armut, Flucht, Heimatlosigkeit und Krieg beschäftigen. Der Börsenverein „zeichnet mit ihm einen Bildkünstler aus, der mit seinen Fotografien soziale Gerechtigkeit und Frieden fordert und der weltweit geführten Debatte um Natur- und Klimaschutz Dringlichkeit verleiht“, begründete der Stiftungsrat. „Zugleich hat Sebastião Salgado mit seinem ,Instituto Terra‘ eine Einrichtung geschaffen, die einen direkten Beitrag zur Wiederbelebung von Biodiversität und Ökosystemen leistet.“
Zu Salgados bekanntesten Bildbänden zählen „Migration“, „The Children: Refugees and Migrants“, „Africa“ und „Genesis“. In der fotoMAGAZIN-Ausgabe Oktober würdigten wir Salgados jüngstes Werk „Gold“, das auf über 200 Seiten die beste Reportage seiner Karriere über die größte Goldmine der Welt und die dortigen Arbeitsbedingungen ausbreitet.
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