Marc Riboud

In Frankreich ist er ein Superstar. Zur Eröffnung seiner ersten Einzelausstellung in Deutschland gewährte der 83-jährige Marc Riboud fotoMAGAZIN ein Exklusiv-Interview und sprach über die frühen Jahre bei Magnum, das Vergnügen des Auges und das Verlangen nach schönen Bildern.

Manfred Zollner

Manfred Zollner

Chefredakteur fotoMAGAZIN

Porträtfoto Marc Riboud
Foto: © Manfred Zollner
 

fotoMAGAZIN: Sie sprachen mal davon, Fotografen sollten die Welt mit den Augen und dem Erstaunen eines Kindes entdecken. Wie kann man sich heute noch dieses kindliche Erstaunen bewahren?
Marc Riboud: Bei der Fotografie geht es meiner Meinung nach um die Überraschung. Du nimmst kein Foto auf, das Foto nimmt Dich. Es zwingt Dich hinzusehen, weil es neu ist und anders. Mit dem Erstaunen eines Kindes ist es ein wenig das Gleiche. Das Problem heute ist, dass es kaum noch Unterschiede gibt. Die Ju­gendlichen in München sehen aus wie die in Paris. Selbst China hat nicht mehr das Exotische von Fernost, es ist westlicher als der Westen. Ich komme gerne zu Orten, die mich überraschen durch Dinge, Blumen, die Farben der Wände, die Kleidung der Menschen. Heute müssen Sie nach Tibet, um andere Menschen zu sehen.

fM: Hat sich die Welt durch die Medien so radikal verändert?
MR: Der Lebensstandard ist angestiegen und alles wurde banal und gleich.

fM: Fällt es also den Fotografen heute schwerer, Erstaunliches zu finden?
MR: Fotografen haben aus vielerlei Gründen eine schwierigere Zeit. Zum einen, weil es Millionen von ihnen gibt. Es ist schwer, ein Foto zu machen, das noch als überraschend empfunden wird. So gibt es unterschiedliche Stile in der Fotografie: Betrachtungsweisen und Aufnahmearten. Heute wird gerne behauptet, die Mode sei etwas Schlechtes. Ich glaube, Mode ist wichtig. Wir werden alle von ihr beeinflusst. Sie kleiden sich auch nicht so wie Ihr Großvater. Wer bestimmt den Wandel? Das Leben! Und welche Menschen verändern sich nie? Die in den schrecklichsten Regimen. Dort gibt es auch keine Veränderungen in der Architektur, der Mode.

„Cartier-Bresson war für mich übrigens ein Tyrann.“

Marc Riboud

fM: Ihr erstes Bild haben Sie nach eigenen Angaben im Alter von acht Jahren ge­macht: die Aufnahme eines Liebespaares, auf dessen Wunsch Sie auf den Auslöser drückten. Warum haben Sie speziell dieses Bild in Erinnerung behalten?
MR: Ganz ehrlich? Ich wollte in meinem Buch vor 15 Jahren bei meinen Anfängen beginnen und so kam ich darauf, das Bild zu beschreiben. Davor habe ich nicht darüber nachgedacht. Aber Sie werden es selbst erleben, wenn Sie in das Alter kommen: Plötzlich kommen die alten Erinnerungen zurück. Die Kindheitserinnerungen sind wichtig. Ich wurde in eine Familie mit sieben Kinder geboren, war die Nummer fünf. Die Älteren waren sehr klug, beredt, hatten immer viele Freunde. Und ich brachte einfach nicht den Mund auf. In der Familie nannte man mich den Schweigsamen. Ich erinnere mich gut, wie ich mich amüsierte: Ich betrachtete alles voller Erstaunen. Später lernte ich von Henri Cartier-Bresson das Wort visuell! Er sagte immer, manche versuchten ihr Leben lang, visuell zu sein. Die Franzosen sind im Allgemeinen weniger visuell, eher intellektuell. Du kannst nicht total intellektuell und gleichzeitig visuell sein. Offen dafür, die Welt zu sehen. Cartier-Bresson war für mich übrigens ein Tyrann.

fM: Möglicherweise auch für andere.
MR: Ich hatte Glück, ihm zu begegnen, aber er sagte mir beispielsweise, was ich lesen sollte, welcher politischen Partei ich beitreten sollte. Was ich in meine Kameratasche einpacken sollte. Was ich sagen sollte und was nicht!

fM: War er der einflussreichste Fotograf unter allen, mit denen Sie zu tun hatten?
MR: Das änderte sich mit der Zeit. An­fangs war er ein Tyrann. Ich lernte, dass die Geometrie das Herz der Fotografie ist. Seit den alten Griechen muss das Bild eine Architektur der Form sein. Damit bringst Du natürlich etwas zum Ausdruck. Du machst nicht einfach nur Kreise.

fM: Wie sind Sie Cartier-Bresson be­gegnet?
MR: Ich und meine Brüder waren während des Krieges im Untergrund. Mein Bruder Jean wurde verhaftet, kam mit Tuberkulose zurück und musste ein Jahr ins Sanatorium. Das Krankenhaus war ein Zentrum der Linken, alle waren Kommunisten. Dort war ein sehr hübsches blondes Mädchen, eine Dichterin, in die sich mein Bruder verliebte. Die beiden waren kurz davor zu heiraten, aber sie wollte, dass er der Kommunistischen Partei beitrat und die Trauung nicht in der Kirche stattfand. Mein Bruder wollte das nicht. Das Mädchen hieß Nicole, Nicole Cartier-Bresson. Sie war die Schwester von Henri. Jean blieb mit Henri befreundet. Ich kannte nur dessen Adresse in Paris und war natürlich sehr schüchtern.

Aber manchmal im Leben benimmst Du Dich eben fast konträr zu Deinem Wesen. Ich ging also 1951 in die Rue de Lisbon, klingelte und hoffte, keiner würde antworten. Monsieur Cartier-Bresson war nicht da. Er weilte in Ägypten. Uff. Als nächstes ging ich ins Magnum-Büro. Man sagte mir erneut, er wäre nicht da. Schließlich habe ich ihn doch getroffen. Er riet mir: Werde bloß nicht Berufsfotograf, das ist eine sehr unsichere Sache!

fM: Überraschte Sie dieser Ratschlag?
MR: Ich wurde Fotograf, aber ich wusste auch nicht, was ich sonst machen sollte. Nach sechs Monaten kam ich jedenfalls wieder. Henri sah meine Bilder und erkannte, dass ich mich ein wenig für die Formgebung interessierte. Er sagte: Du kannst zu uns kommen, aber Du musst noch den Boss treffen: Capa.

fM: Fühlten Sie sich Robert Capa näher?
MR: Wenn Sie heute zu Magnum möchten, müssen Sie sich bewerben, zwei Jahre warten und die stimmen über Sie ab. 200 Fotografen wollen jedes Jahr neu dazu. Unglaublich! Capa sagte damals Komm zu uns und klopfte mir auf die Schulter. Aber er meinte auch: Du bist schüchtern, sprichst kein Englisch, triffst kaum Mädels. Geh nach London. Dort wirst Du Frauen treffen, Englisch lernen und Erfahrung bekommen. Und ich sagte: Okay Capa! Ich blieb etwa zehn Monate, traf keine Frauen und lernte kein Englisch aber ich machte viele Aufnahmen. Einige davon sind in der Münchner Ausstellung. Vor der Zeit in London hatte ich ein Foto vom Eiffelturm gemacht...

Der Anstreicher im Eiffelturm

„Der Anstreicher im Eiffelturm“, Paris 1953

© Marc Riboud

fM: Das Capa aus dem Kontaktbogen ausgewählt hatte. Das Bild des Malers auf dem Eiffelturm hat eine enorme Erfolgsgeschichte. Hatten Sie eine vage Vorahnung, wie erfolgreich das Bild sein würde?
MR: Damals dachte ich, in einer Woche würde keiner mehr darüber sprechen.

fM: Sie sagten mal, Sie hätten Bilder von etwas gemacht, das sie nicht anzuschauen wagten.
MR: Die Kamera ist eine Art Schutzschild. Wenn ich sie vor dem Auge hatte, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich selbst schaue. Wissen Sie: ein Foto ist besser, wenn die Leute nicht wissen, dass sie fotografiert werden. Das ist das, was sich im Englischen Candid Camera nennt. Aber die Dinge haben sich verändert. Capa lebt nicht mehr. Ich sah ihn das letzte Mal in London, einen Tag bevor er nach Japan flog. Er bat mich zu sich ins Hotel. Damals rief er mich ins Zimmer. Komm rein, tönte es! Er saß in der Badewanne! Später, nach seinem Tod hörte ich, dass er öfter Freunde im Bad em­pfing. Ich erinnere mich gut, wie er mir sagte, die Fotografie sei am Ende. Nun käme das Fernsehen. Das war 1954. Am nächsten Tag flog er nach Japan, ich nach Leeds. Als ich nach London zurückkam, um meine Filme bei der Picture Post abzugeben, sagte mir der Chefredakteur, Capa sei tot. Er war auf eine Mine getreten. Magnum fühlte sich völlig verwaist an. Ich ging zurück nach Paris. Vier Jahre später wählte man mich zum Vizepräsidenten von Magnum in Eu­ropa. Am Anfang ging alles sehr schnell.

„Ich lebe mehr, als ich fotografiere. Und ich fotografiere, während ich lebe.“

Marc Riboud

fM: Was zog Sie damals nach Fernost?
MR: Ich hatte mir von George Rodger einen gebrauchten Jeep gekauft. Und wohin kommst Du auf dem Landweg, wenn nicht nach Osten? Im Westen bist Du schnell am Atlantik. Ich bin in sechs Monaten bis Kalkutta gefahren, durch den Iran, Irak, Afghanistan. In Afghanistan gab es damals nicht mal Grenzkontrollen.

fM: Sind Sie wirklich nur aus praktischen Gründen ostwärts gereist?
MR: In Fernost gab es noch eine andere Kultur. In Südamerika ist die Kultur wie bei uns. China hat eine großartige Kultur: die Denkweise, die Lebensart, das Essen. Alles war anders. Heute ist China nicht östlich, sondern westlicher, kapitalistischer als wir.

fM: Ihre Philosophie war immer: Du musst kein Mienenarbeiter werden, um welche zu fotografieren. Ist es auf Reisen am wichtigsten, dass man sich treu bleibt?
MR: Darüber habe ich lange nicht mehr nachgedacht. Aber es stimmt schon: Ich lebe mehr, als ich fotografiere. Und ich fotografiere, während ich lebe. Leben heißt: die Welt entdecken.

fM: Wie haben Sie sich den Sujets ge­nähert? Bleiben Sie eine Weile bei den Leuten, bevor Sie fotografieren?
MR: Da gab es keine Regeln. Es geht darum zu leben. Ich blieb zwei Jahre in Fern­ost. Man fragt mich immer, warum ich China wählte. Weil es unmöglich war, dort hinzugehen! Alle dachten, das würde mir nie gelingen. Ich habe ein Visum bekommen. Peking war damals wie ein Dorf. Es gab etwa 200 bis 300 Autos. Das Informationsministerium organisierte von Zeit zu Zeit den Besuch einer Schule. Die restliche Zeit spazierte ich `rum.

fM: War es Ihnen als Fotograf am wichtigsten, das Schöne in den Dingen zu entdecken?
MR: Ich muss zugeben, dass ich immer versuchte, schöne Bilder zu machen.

fM: In Bangladesh sind Sie direkt mit Ge­walt konfrontiert worden. Wie reagierten Sie?
MR: Das ist keine Frage der persönlichen Wahl, sondern des Charakters. Schon als junger Mensch musste ich die Augen schließen, wenn im Film Blut floss. Das ist keine Philosophie, sondern eine Reaktion. Aber ich habe Gewalt gesehen. Ich kann sie nicht ausstehen. Da bevorzuge ich immer, eine schöne Landschaft oder eine schöne Frau zu fotografieren. Ich mag den Schatten mehr als die Sonne, ich mag es, wenn das Tageslicht verschwindet. Das Mysteriöse ist in allem wichtiger. Die Entdeckung des Unbekannten.

fM: Gab es eine Zeit, über die Sie aus heutiger Sicht sagen: Damals passierte am meisten?
MR: In der Essenz ist die Fotografie eine Überraschung. Wenn es keine Überraschungen mehr gibt, dann ist das nicht interessant. Heute gibt es weniger Kultur. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Kultur gibt. Junge Menschen haben ganz unbewusst manchmal eine eigene Kultur. Jede Form von Kultur muss meiner Meinung nach Grundregeln folgen. Musik begann nicht damit, dass jemand auf den Topf schlug und Lärm machte. Eher beim Gehen in den Bergen, wenn sich jemand einen Rhythmus zurecht legte. Ich habe keine Kultur, ich hätte gerne welche.

fM: Sicher haben Sie!
MR: Nicht viel. Ich habe das Bedürfnis, Kultur zu verstehen. Ich reise eine Menge. Nein, ich reise nicht, ich lebe in verschiedenen Ländern. Irgendwann wird einem klar, dass die Gefühle, die Gedanken prinzipiell überall die gleichen sind. Es geht um Demütigung, Rache, Egoismus, Großzügigkeit. Beim Spaziergang in China lernt man mehr über Ökonomie als bei der Lektüre des Herald Tribune.

fM: Sie sprechen in Zusammenhang mit der Fotografie oft von Rhythmus. Ha­ben Sie einen musikalischen Background?
MR: Nein. Es geht doch letztlich immer darum, eine dreidimensionale Ansicht auf ein flaches Blatt Papier zu bekommen.

fM: Wieviel Zeit verbingen Sie heute mit der Fotografie?
MR: Ich verbringe viel Zeit mit dem Editieren meiner alten Bilder.Mein Lieb­lings­bild in der Münchner Ausstellung war bislang unveröffentlicht. Ich habe etwa 400.000 Bilder. Vor etwa einem Mo­nat schaute ich mir alte Kontaktabzüge an und entdeckte Fotos, die ich gemacht hatte, als ich mal eine Schweizer Expedition in Nepal, auf dem Weg zum Mount Everest traf. Auf dem Rückweg, fern der Zivilisation, in einem Dorf in den Bergen kam dieser 14 bis 15-jährige Junge aus dem Dschungel. Er war erschrocken und er­staunt. Ich auch und so machte ich nur ein Bild. Auf dem Kontaktbogen hatte ich etwas anderes gesucht, mich aber in dieses Bild verliebt. Es war, als ob ich einen Diamanten gefunden hätte. Das bereitet mir große Freude.

Es ist das Vergnügen des Auges, eines der größten Vergnügen. Als ob Du eine schöne Melodie hörst. Wenn jemand auf der Straße versucht zu singen und falsch singt, er­kennt das jeder. Weil das Gehör sensibler ist als das Auge. Das Auge sieht so viel Mist, wenn man spazieren geht. Diese Farbkontraste! Frauen, die in ihrer Kleidung Orange mit Pink mischen.

fM: Brauchen wir eine bessere Schulung unserer visuellen Wahrnehmung?
MR: Schon Cartier-Bresson meinte, man sollte täglich in ein Museum gehen. Man sollte sich auch die Architektur genau ansehen. Ich mag sie, habe viele Ar­chi­tektenfreunde. Den Barock und den Ro­koko kann ich aber weniger leiden. Da weiß das Auge nie, wo es an­setzen soll.

fM: Sie hatten eine Ausbildung als Ingenieur. Kostete es Sie viel Überwindung, den Beruf aufzugeben?
MR: Ich habe nie richtig als Ingenieur ge­arbeitet, da war ich nicht gut. Bei meinem Abitur hatte ich in Mathe 28 von 30 Punkten. Das war top! Dank der Geometrie, die ich als intellektuelles und visuelles Vergnügen empfand. Dann ging ich an eine Ecole Superieur für Mathe. Ich fand aber nur die deskriptive Geometrie toll. Mich rettete damals nur der Krieg.

fM: Und irgendwann fanden Sie heraus, dass die Geometrie Ihnen geholfen hat, die Welt zu sehen?
MR: Diese Dinge werden später immer be­hauptet. In Wahrheit war ich depressiv, hatte 1948/49 keine Ahnung, was ich im Leben machen wollte. Einer meiner Brüder war sehr klug, top in der Schule, arbeitete in New York bei einer Bank. Er lud mich zu sich ein und ich blieb drei Monate, brachte eine kleine Kamera mit und fotografierte. Da dachte ich daran, Bilder zu machen. Aber erst als ich Cartier-Bresson 1952 traf, änderte sich etwas.

fM: Sie waren Magnum-Präsident und Vize. Hatte diese Tätigkeit Einfluss auf Ihre Arbeit als Fotograf?
MR: Nein. Mich hat immer der Gedanke umgetrieben, unabhängig zu bleiben. Ich hatte nie ein festes Einkommen. Bei Magnum gab es zwei Ansätze. Entweder ging ein Fotograf nur mit einem Auftrag los, oder on spec, also  spekulativ. Die Angelsachsen die Amerikaner, die Briten, die Deutschen zogen nur mit Auftrag los. On spec waren die Italiener und Franzosen. Die Fotografen im Re­daktionsstab von Life beneidete ich da­mals sehr. Die verdienten gutes Geld, konnten reisen, bekamen Spesen. Ich fühlte mich wie ein kleiner Junge. Heute hört man über die Leute von Life nichts mehr. Ich war immer unabhängig. 1965 lehnte ich eine 8000 Dollar-Garantie der Zeitschrift National Geographic für China ab. Das wären heute 40.000 bis 50.000 Dollar.

fM: Warum haben Sie abgelehnt?
MR: Ich wusste, National Geographic brauchte detaillierte Bildunter­schriften. Die Filme würden in Washington entwickelt und ich könnte sie nicht sehen vor der Veröffentlichung. Also zog ich auf eigene Faust los. Mir war klar, dass das Leben in China nicht viel kosten würde. Ich reiste also hin, blieb einen Monat, zwei, drei, vier. Ich habe immer selbst ent­schieden, wo­hin ich gehen wollte. Als ich zurück kam, brachte ich die Filme zu Magnum nach New York. Die verkauften die US-Erstrechte für 25.000 Dollar. Weil Magnum den Wettbewerb zwischen Life und Look ausspielte.                         

Factfile: Marc Riboud

  • Geboren 1923 in Lyon als fünftes von sieben Kindern einer Familie aus dem Mittelstand;
  • 1937 erste Fotos mit der Kodak-Kamera des Vaters bei der Weltausstellung in Paris;
  • 1945-48 Ingenieurstudium in Lyon;
  • 1948 Ingenieur in Villeurbanne/ Lyon.
  • Beschließt 1952 im Urlaub, nicht mehr in die Fabrik zurückzukehren;
  • 1952-1953 Umzug nach Paris.
  • Trifft Henri Cartier-Bresson und Robert Capa und wird im Oktober 1952 Mitglied der legendären Fotografenvereinigung Magnum.
  • 1953 Die US-Illustrierte Life veröffentlicht seine Bild­ikone „Der Anstreicher im Eiffelturm“.
  • 1954 Lebt in London;
  • 1955-57 Reist mit dem Auto nach Indien und von dort weiter nach China;
  • 1959-1973 Magnum-Vizepräsident in Europa ;
  • 1967 Während eines Friedensmarsches in Washington fotografiert Riboud das Bildnis einer jungen Frau, die sich Soldaten mit einer Blume nähert;
  • 1968-69 Reportagen in Vietnam; Fotos des Krieges in Bangladesh;
  • 1975-76 Magnum-Präsident;
  • 1980-98 Viele Reisen nach Fernost. In den Tempelanlagen von Angkor Wat entsteht der Bildband Angkor, sérénité bouddhique (1993). Ribouds bekannteste Bilder zeigen den Alltag der Menschen auf der Straße und stehen in der Tradition der photographie verité. Motto: Ich bin weder Philosoph noch Soziologe, ich betrachte die Oberfläche der Dinge. Ich bevorzuge die visuelle Zärtlichkeit. Marc Riboud lebt in Paris.        

Die Münchner Galerie Stephen Hoffman zeigte vom 10.3.07 - 28.04.07 die erste Einzelausstellung des Franzosen in Deutschland. 

Das Interview wurde im fotoMAGAZIN 5/2007 veröffentlicht.

 

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