4. Leipzig Photobook Festival erkundet „Intime Strukturen“

Das vierte Leipzig Photobook Festival zeigt internationale Positionen und macht die nominierten Werke der Paris Photo Awards zugänglich.

Die HALLE 14, ein gemeinnütziger Kunstraum in der Leipziger Baumwollspinnerei, ist Schauplatz des 4. Leipzig Photobook Festival.

Die HALLE 14, ein gemeinnütziger Kunstraum in der Leipziger Baumwollspinnerei, ist Schauplatz des 4. Leipzig Photobook Festival.

© Leipzig Tourismus und Marketing GmbH

Das vierte Leipzig Photobook Festival öffnet vom 15. bis 16. März seine Pforten in der HALLE 14 - einem Zentrum für zeitgenössische Kunst in der Leipziger Baumwollspinnerei. Unter dem Leitthema „Intime Strukturen“ beleuchtet das Festival sowohl persönliche Beziehungen als auch gesellschaftliche Gefüge. Der Eintritt ist frei.

Das Leipzig Photobook Festival als Plattform für Fotobuchkunst

Das internationale Festival zelebriert das Medium Fotobuch in seiner ganzen Bandbreite. Es bietet Besuchern die Möglichkeit, sich mit aktuellen fotografischen Positionen auseinanderzusetzen. Die Veranstalter Calin Kruse und Jenny Starick konzipieren ein vielseitiges Programm. Der dienacht e.V. organisiert das Festival in Kooperation mit der HALLE 14.

Hochkarätige Ausstellungen beim Leipzig Photobook Festival

Ein besonderes Highlight bildet die Präsentation aller 35 nominierten Werke der Paris Photo – Aperture Foundation PhotoBook Awards 2024. Diese renommierte Auszeichnung ehrt herausragende Fotobücher in drei Kategorien: Erstes Fotobuch, Fotobuch des Jahres und Fotokatalog des Jahres. Besucher können alle Bücher vor Ort durchblättern.

Beim Leipzig Photobook Festival 2025 können die Besucher alle 35 nominierten Werke der Paris Photo – Aperture Foundation PhotoBook Awards 2024 in Augenschein nehmen und durchblättern.

Beim Leipzig Photobook Festival 2025 können die Besucher alle 35 nominierten Werke der Paris Photo – Aperture Foundation PhotoBook Awards 2024 in Augenschein nehmen und durchblättern.

© Aperture Foundation PhotoBook Awards / Daniel Salemi

Die thematische Ausstellung „Intimate Realities“ erforscht die Auswirkungen digitaler Medien auf menschliche Beziehungen. Sie präsentiert künstlerische Projekte, die sich mit Fragen zur emotionalen Entwicklung im digitalen Zeitalter beschäftigen. Besonders spannend: die Verbindung zwischen dem traditionellen Buchformat und dem weiten Feld des digitalen Raums.

Fotografische Positionen beim Leipzig Photobook Festival

Michael Ackerman zeigt mit „Time Moving & Storage“ eine Werkschau, die verschiedene Projekte und Bücher vereint. Der 1967 in Tel Aviv geborene Fotograf dokumentiert mit seiner Arbeit die Suche nach dem, was hinter Oberflächen verborgen liegt. Seine bewegte Familiengeschichte prägt seine fotografische Sprache.

Janine Bächle gewährt mit „Becoming Parents“ intime Einblicke in Familienstrukturen. Das Langzeitprojekt dokumentiert ihren eigenen Alltag als Mutter mit allen Höhen und Tiefen. Ihre Bilder zeigen Freude und Liebe ebenso wie Erschöpfung und Angst – ein authentisches Porträt der Elternschaft.

Besondere Programmpunkte des Leipzig Photobook Festival

Volker Gerling präsentiert mit „Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt“ poetische Daumenkinos. Der Künstler wanderte 5.500 Kilometer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dabei dokumentierte er flüchtige Begegnungen in Form fotografischer Miniaturen. Das international ausgezeichnete Stück zeigt neben neuen Arbeiten auch Highlights früherer Wanderschaften.

Die Videoausstellung „Human Postcards“ von Nora Jaccaud zeigt indes 60-Sekunden-Porträts von Menschen aus aller Welt. Seit 2015 entstanden über 150 solcher „Video-Postkarten“. Jedes Porträt konzentriert sich auf eine einzelne Idee oder einen Lebensaspekt der porträtierten Person.

Fotobus der Fotobus Society ist vor Ort

Vor dem Gebäude parkt der Fotobus der Fotobus Society. Dieses kulturelle Projekt ermöglicht Studierenden der Fotografie, des Designs und verwandter Fächer kostenlose Exkursionen. Die teilnehmenden Studierenden präsentieren ihre Arbeiten auf Tischen vor oder im Bus.

Fotografie-Studenten zeigen ihre Arbeiten auf Tischen vor oder im Fotobus der Fotobus Society, der beim Leipzig Photobook Festival vor der Halle 14 parken wird.

Fotografie-Studenten zeigen ihre Arbeiten auf Tischen vor oder im Fotobus der Fotobus Society, der beim Leipzig Photobook Festival vor der Halle 14 parken wird.

© facebook.com/fotobus.society

Fotografie-Experten aus dem In- und Ausland nehmen an Podiumsdiskussionen teil und geben Einblicke in aktuelle Entwicklungen. Verleger, Kuratoren und Designer aus Deutschland, Italien, Slowenien und anderen Ländern bereichern das Festival mit ihrem Fachwissen.

Das Leipzig Photobook Festival unterstreicht mit seinem vielfältigen Programm die Bedeutung des Fotobuchs als künstlerisches Medium. Es lädt Besucher ein, den Blick auf dieses Format zu erweitern und neue Perspektiven zu entdecken.

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