EMOP Berlin: Fotografische Brücken des Dialogs

Der EMOP Berlin sucht nach Wegen aus der gesellschaftlichen Spaltung. Ab dem 1. März zeigen mehr als 100 Ausstellungen, wie Fotografie zum Medium des Dialogs werden kann.

Anknüpfend an das Leitmotiv zum EMOP Berlin 2025, was zwischen uns steht, war die Junge Szene aufgerufen, Arbeiten zu entwickeln und einzureichen, die sich angesichts einer von vielfältigen Konflikten durchzogenen Gegenwart mit Themen von sozialer und gesellschaftspolitischer Relevanz auseinandersetzen. So wie dieser Beitrag von Thero Mamani Valles: Shaya, 2024, aus der Serie Portraits of us, Fotografie.

Anknüpfend an das Leitmotiv zum EMOP Berlin 2025, was zwischen uns steht, war die Junge Szene aufgerufen, Arbeiten zu entwickeln und einzureichen, die sich angesichts einer von vielfältigen Konflikten durchzogenen Gegenwart mit Themen von sozialer und gesellschaftspolitischer Relevanz auseinandersetzen. So wie dieser Beitrag von Thero Mamani Valles: Shaya, 2024, aus der Serie Portraits of us, Fotografie.

© Thero Mamani Valles

Berlins größtes Fotofestival wirft seinen Schatten voraus: Der "European Month of Phoptography", EMOP Berlin, öffnet am 1. März 2025 seine Pforten für die elfte Ausgabe. Einen Monat lang verwandelt sich die Hauptstadt in eine riesige Fotogalerie. Mehr als 100 Ausstellungen an verschiedenen Locations laden zur fotografischen Entdeckungsreise ein.

"Was zwischen uns steht" als Leitthema

Das Festival reagiert auf die politischen Spannungen unserer Zeit. Unter dem Motto "was zwischen uns steht" rückt es die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung in den Fokus. Die Ausstellungen spiegeln dabei nicht nur aktuelle Konflikte wider - sie suchen auch nach Wegen des Dialogs.

Akademie der Künste als Festivalzentrum

Erstmals richtet der EMOP Berlin ein zentrales Festivalzentrum ein. Die Akademie der Künste am Hanseatenweg bildet das Herzstück des Events. Hier startet am 27. Februar die Hauptausstellung „was zwischen uns steht. Fotografie als Medium der Chronik“. Rund 20 zeitgenössische Künstler präsentieren ihre Sicht auf die fragmentierte Gegenwart.

Nachwuchstalente zeigen frische Perspektiven

Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Nachwuchs. Das Format „EMOP Special Junge Szene“ vereint unter dem Titel „Meet Me Halfway“ aufstrebende Talente aus sechs Berliner und Potsdamer Fotoschulen. Die Ausstellung in der Leipziger Straße 56 zeigt frische Perspektiven auf gesellschaftliche Umbrüche.

Vielfalt der Ausstellungen und Events

Die Bandbreite der teilnehmenden Institutionen ist beeindruckend: Museen, Galerien, Archive, Kulturinstitute und Projekträume öffnen ihre Türen. Auch experimentelle Ansätze kommen nicht zu kurz - von unkonventionellen Techniken bis hin zu KI-generierten Bildern.

Das Rahmenprogramm verspricht spannende Einblicke: Künstlergespräche, Paneldiskussionen und Workshops begleiten die Ausstellungen. Ein Highlight sind die „EMOP Opening Days“ mit Talks, einer Preisverleihung und der großen Eröffnungsparty.

Über 100 Ausstellungen an verschiedenen Locations laden während der EMOP Berlin 2025 zur fotografischen Entdeckungsreise ein.

Über 100 Ausstellungen an verschiedenen Locations laden während der EMOP Berlin 2025 zur fotografischen Entdeckungsreise ein.

@ EMOP Berlin/Alexander Rentsch

Sieben Jahrzehnte Dorfgeschichte im Bild

Die Akademie der Künste präsentiert zudem eine bemerkenswerte Partnerausstellung: „Ein Dorf 1950-2022“ dokumentiert mit Arbeiten von Ute Mahler, Werner Mahler und Ludwig Schirmer den Wandel des ländlichen Lebens über sieben Jahrzehnte.

Fotografisches Medium im Wandel

„Der EMOP Berlin kommt 2025 mehr denn je in der Stadt an“, sagt Wiebke Loeper, Professorin für Fotografie und Jurymitglied. Ihr Kollege, der Bildende Künstler Akinbode Akinbiyi, ergänzt: Das Festival zeige „ein Medium im Wandel, zu dem wir uns selbst permanent neu in Beziehung setzen.“

Der EMOP Berlin wird von Kulturprojekte Berlin organisiert und durch die Senatsverwaltung für Kultur sowie EU-Mittel gefördert. Er hat sich als größtes Fotofestival Deutschlands etabliert. Die Ausstellungen sind vom 1. bis 31. März 2025 zu sehen. Das vollständige Programm steht auf der Website des Festivals zur Verfügung.

Beitrage Teilen