Dokumentarfotografie: Geschichten zwischen Krieg, Frieden und Hoffnung
In der GAF Galerie für Fotografie in der Eisfabrik Hannover dreht sich alles um das Thema Dokumentarfotografie. Die Hochschule Hannover präsentiert die Abschlussarbeiten der Studierenden des Studiengangs "Visual Journalism and Documentary Photography" in einer Ausstellung. Die Schau zeigt bis zum 2. Februar eine breite Palette dokumentarischer Projekte. Die Werke thematisieren aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie Flucht, Hoffnung, Erinnerung und soziale Verantwortung.
Fotoausstellung zu Migration, Erinnerung und Kultur
Insgesamt 14 Absolvent*innen stellen ihre Bachelor-Arbeiten aus. Mit einer Mischung aus Dokumentarfotografie, Film und Text untersuchen sie Themen von globaler Relevanz. So dokumentieren Nora Börding und Anne Speltz in ihrem Projekt "The Forgotten Stories of the Boat Driver" die systematische Kriminalisierung von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen. Durch den direkten Austausch mit den Betroffenen bringen sie deren Schicksale visuell zum Ausdruck und werfen kritische Fragen zur europäischen Gesetzgebung auf.
Dokumentarfotografie thematisiert aktuelle Herausforderungen
Michael Braunschädel gibt mit seiner Arbeit "Intensiv auf intensiv" Einblicke in den Alltag auf einer Intensivstation in Mannheim. Julian Busch widmet sich in seinem Projekt "Bab al-Mandab – Das Tor der Tränen" der gefährlichen Fluchtroute vom Horn von Afrika auf die Arabische Halbinsel.
Sebastian Günther zeigt in "Unsichtbare Last", wie Landminen in Bosnien und Herzegowina auch Jahrzehnte nach dem Krieg das Leben der Menschen beeinflussen. Michael Hinz beleuchtet in "Geteilte Erinnerung" die Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur in Deutschland. Julius Nieweler thematisiert in "Man flüstert: Der Krieg naht" die gesellschaftlichen Spannungen in Moldau während der Wahlwochen.
Vielfalt der Themen und Perspektiven
Neben gesellschaftspolitischen Themen gibt es auch Arbeiten zur Alltagskultur. So untersucht Marie-Luise Kolb in "Weißes Gold" die Bedeutung des Spargels in Deutschland, während Lennard Schwarz sich mit der deutschen Brotkultur beschäftigt. Marina Pepaj reflektiert in "Echos" das Erbe Jugoslawiens. Fabian Schwarze porträtiert in "Give us a place to rot" die alternative Skaterszene in Hamburg.
Der Studiengang „Visual Journalism and Documentary Photography“
Der Studiengang „Visual Journalism and Documentary Photography“ an der Hochschule Hannover steht seit seiner Gründung im Jahr 2000 für eine exzellente Ausbildung im Bereich Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. In den letzten zwölf Jahren unter dem Namen „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ bekannt, hat er durch das international renommierte Lumix Festival für jungen Bildjournalismus, Symposien und Buchpublikationen große Aufmerksamkeit in der Fachwelt erlangt. Absolvent*innen arbeiten für renommierte Medienhäuser wie Die Zeit, National Geographic oder die New York Times und wurden mehrfach mit Preisen wie den World Press Photo Awards ausgezeichnet.
Ausstellungstermine und Details
Die aktuelle Ausstellung der Bachelorarbeiten bietet ein breites Spektrum an Perspektiven und regt zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen an. Noch bis zum 2. Februar 2025 ist die Schau mit den Werken der Absolventen des Studiengangs „Visual Journalism and Documentary Photography“ in der GAF, Galerie für Fotografie, in der Eisfabrik Hannover, täglich von 12 bis 20 Uhr, kostenlos zu besichtigen.
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