Platz 10: Der Mullet-Kalender
Ein Vokuhila-Gedächtniskalender! Männer mit Frisuren wie aus dem Hundesalon. Vokuhila steht bekanntlich für „Vorne kurz, hinten lang“ und bezieht sich auf eine Haartrachtmode, die in den 1970er/1980ern von Fashion-Ikonen der Pilspub-Kultur wie Rudi Völler und Wolfgang Petri zu zweifelhaftem Ruhm gebracht wurden. Der englischsprachige Mullet-Kalender schwimmt auf der Nostalgie-Dauerwelle – mit altem Bildmaterial. Monatsblätter als Mahnmale schlimmster Friseur-Malheurs.
fruugo.de, 26,37 Euro
Platz 9: Erotischer Landmaschinenkalender
Titten und Traktoren? Natürlich, hier begegnen wir allzeit lüsternen Mädels am Mähdrescher und Models mit klangvollen Künstlernamen wie „Dieselblondie Cindy“. Hat sich derlei Fremdschäm-Posing verloren dreinblickender Erotikmodels aus der ursprünglich noch charmanten Idee eines Jungbäuerinnen-Kalenders entwickelt?
Der-beste-kalender.de, 19,90 Euro
Platz 8: Der Mettkalender
Pure Fleischeslust: Das moderne Mettbrötchen in Stadt und Land. Für Fans des rohen Vergnügens gibt es hier monatlich visuell herausfordernde Kombinationen von schlichter Esskultur und gehobenem Livestyle wie beim Duett von Mett und Roulette.
Mettkalender.de, 20,90 Euro
Platz 7: Der Schwalbenkalender
Hier stehen keine wilden Rockerbräute, sondern brave Mofa-Mädels neben dem Vintage-Kultmotorrad der DDR. Ihre „Oben ohne“-Zone bleibt meist im engen Körperkontakt mit dem Blech des historischen Zweirads. Hubraum-Witze schenken wir uns an dieser Stelle.
afk-shop.de 16,99 Euro
Platz 6: Der Feuerwehrkalender
Ganzjähriger Bereitschaftsdienst im Dienste der Erotik: Nebst hastig entledigter Dienstkleidung warten zeigefreudige Dessous-Models am Löschgerät auf den Betrachter – und irgendwie wollen ihre schicken Pumps nicht so richtig zu den Pumpen passen.
Weltbild.de, 21,99 Euro
Platz 5: Der "Toilet Paper Calendar"
Ist das Kunst oder kann der schon weg? Das Leben, poppig inszeniert wie ein verlorenes Schnitzel im Mediendschungel. Auf den Bildern des Künstlerduos Maurizio Catelan und Pierpaolo Ferrari trifft die kunterbunte Werbeästhetik der 50er-Jahre auf grotesk surreale Food-Phantasien. Toilet Paper ist im Übrigen der Name für die Fine Art-Zines der beiden.
Bei shoptoiletpaper.com, 24 Euro
Platz 4: Der Carponizer-Karpfenkalender
Fisch fatal mit halbnackten Amazonen und japsenden Riesenkarpfen vor Brust und/oder Becken. Triefende Erotik am Angelsee, naturnah inszenierte Männerphantasien für eine internationale Fangemeinde. Eine ziemlich glitschige Angelegenheit, bei der laut Hersteller keine Tiere leiden mussten. Hat jemand auch die Models gefragt?
angel-domaene.de, 18,99 Euro
(bereits vergriffen!)
Platz 3: Cats in Space
Völlig losgelöst: Miezen im freien Flug, unterwegs zur Milchstraße – oder doch eher zu bildungsfernen Gag-Galaxien? Photoshop und die beiden Fotografen Tim Dechert und Janosch Boerckel machen all dies möglich, wenngleich nicht immer sinnvoll. Im nächsten Jahr warten wir auf die Acid Dream-Sequel: „Schweine im Weltall“.
Entdeckt bei selekkt Digital, 29,90 Euro
Platz 2: Kackende Tiere
Diese Bilder stinken zum Himmel. Die Welt der Fäkalien-Fotografie bietet thematisch Interessierten erstaunlich viele Monatsblätter. Vereinendes Thema dieser sehr speziellen Form der Wildlife-Fotografie: Der Kalender wird zur bildgewordenen Bedürfnisanstalt.
Wer diese seltsame Bildwelt lieber artenspezifisch eingeschränkt goutieren möchte, dem seien Kalender wie „Kackende Hunde“ (9,90 Euro) oder „Kotzende Katzen“ (9,90 Euro) nahegelegt.
Bamberger Verlag/Arne Schwerdt, 9,95 Euro
bei amazon.de
Platz 1: Chicken Daddies
Landlust mit Herr und Huhn vor dem bunten Scheunentor. Vollbärtig inszenierte Cowboy-Persiflagen mit hippem Federvieh als heimliche Stars. Maskuline Räkeleien zum Gackern und für uns der schrägste Kalender des Jahres!
Eggcracker Edition 2023 Novelty bei Etsy, 28,38 Euro
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