Es ging ganz schön animalisch zu auf den zum diesjährigen deutschen Maestro-Wettbewerb eingesandten Fotos, entsprechend unseres Themas „Das Tierreich“. fotoMagazin und das internationale Expertenteam der EISA (Expert Imaging and Sound Association) hatten dazu aufgerufen.
Tiere sind herausfordernde Motive, weil schwer festzuhalten.
Und dennoch hatten wir bei diesem Wettbewerb diesmal so viele Einsendungen wie nie zuvor. Unsere Siegerinnen haben sich also gegen eine große Konkurrenz behauptet – Mirjam Radke und Karen Benndorf mit wilden Tieren, Nina Jüngling mit Charakterstudien von Pferden.
1. Platz: Mirjam Radke
Wenn sich die Reisebloggerin Mirjam Radke ein neues Ziel aussucht, geht es auch darum, welche Tiere sie dort fotografieren kann. Orang-Utans in Sumatra, Löwen in Tansania, Berggorillas in Uganda. Immer bringt sie Zeit mit, um sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Und ihren 12-Kilo-Fotorucksack.
„Ich setze mich auch fünf Stunden getarnt in den Wald, bis der Rothirsch vorbeikommt.“
Mirjam Radke, Gewinnerin des deutschen EISA Maestro Fotowettbewerbs
Die 38-jährige Münchnerin steigt für Murmeltiere ins Gebirge, übernachtet für Affen im Dschungel und steht nachts um vier für einen Hirsch im Morgengrauen auf. „Tiere sind auf Platz 1 meiner Fotomotive gerutscht“, sagt die Autodidaktin. Ihr Traumziel ist die Antarktis. Oder besser gesagt: sie liebt Eisbären.
www.mirjam-travelphotography.de
2. Platz: Nina Jüngling
Es fing alles mit ihrem Hasen an, den sie als Kind unbedingt fotografieren wollte – und vom Vater eine Kamera bekam. Heute ist Nina Jüngling 25 Jahre alt, studiert in Stuttgart Medien- und Kommunikationsdesign und hat ein Kleingewerbe angemeldet, um Pferde- und Hunde-Shootings anzubieten.
Zunächst spricht sie stets ausführlich mit den Besitzern über den Charakter der Tiere. Ob ein Pferd besonders neugierig, frech oder stolz ist, soll sich in den Aufnahmen spiegeln.
„Ich liebe Tiere über alles. Sie geben einem so viel zurück.“
Nina Jüngling, zweitplatzierte beim EISA Maestro Fotowettbewerb
www.ninajuengling-photography.com
3. Platz: Karen Benndorf
Wer Waldohreulen sehen will, muss in den Wald, und zwar bei Nacht. Klar, oder? Nicht unbedingt. Die sächsische Hobbyfotografin Karen Benndorf hat bereits vor Jahren bemerkt, dass die Tiere auch mal tagsüber aktiv sind und dabei immer wieder Station in ihrer Stadt machen – beispielsweise auf dem Friedhof. Seither hat sie ein Auge darauf geworfen und begleitet die Entwicklung der Jungvögel mit der Kamera, sobald sie ein Nest entdeckt.
„Um diese Nachttiere zu entdecken, muss man Glück und Geduld haben.“
Karen Benndorf, drittplatzierte beim EISA Maestro Fotowettbewerb
Für gute Bilder versucht sie, die Tiere von erhöhten Positionen zu fotografieren – aber dabei natürlich Abstand zu halten, um nicht zu stören.
Die drei Gewinner wurden von der fotoMAGAZIN-Jury Anfang Juni gewählt. Doch es bleibt spannend: Die Sieger der 16 teilnehmenden EISA-Länder werden bei der Hauptversammlung der EISA im Juni 2023 juriert. Am 15. August werden die Ergebnisse des internationalen Maestro-Wettbewerbs bekanntgegeben und auf der EISA-Award-Gala im September 2023 gekürt.
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Schauen Sie sich die Gewinner aller Teilnehmenden Länder an und wählen Sie Ihren Favoriten der Erstplatzierten!
> auf www.eisa.eu sehen Sie alle Siegerbilder.
Die Regeln sind einfach:
- alle Bilder sind anonym (kein Name des Autors, kein Land)
- eine Stimme pro Tag (IP geschützt)
- die Abstimmung erfolgt durch Anklicken des "Herzens" oder durch Anklicken des Fotos und anschließendes Drücken des Buttons "für dieses Foto stimmen".
- alle Stimmen werden für jeden Fotografen zusammengezählt
- die Abstimmung endet am 1. August um 10.00 Uhr
Text: Anja Martin
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