Sony Alpha 6400: Schnelle APS-C-Kamera mit verbessertem Autofokus

Der Bildprozessor aus dem Vollformat-Flaggschiff Alpha 9 soll die neue APS-C-Kamera Alpha 6400 zur „schnellsten Kamera der Welt machen“. Einige der neuen Autofokus-Funktionen lassen sich bei der Alpha 9 und anderen Vollformatmodellen per Firmware nachrüsten.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Sony Alpha 6400

Sony Alpha 6400

Bild:Sony

Trotz einiger spannender neuer Funktionen ist die Alpha 6400 – wie die Zahl und der Preis schon vermuten lassen – unterhalb des APS-C-Spitzenmodells Alpha 6500 angesiedelt.

Sony Alpha 6400

Der 3,0-Zoll-Monitor ist jetzt beweglicher gelagert.

Bild:Sony

Das ist wohl vor allem dem fehlenden Bildstabilisator geschuldet. Insofern ist die Neue eher eine verbesserte Alpha 6300. Dieser hat sie vor allem die neuen AF-Algorithmen voraus. Der „Real Time Augenautofokus“ soll Augen auch im AF-A und AF-C-Modus verfolgen, wobei der Fotograf zwischen dem linken und dem rechten Auge wählen kann. Ein Firmware-Update im Sommer soll einen Tieraugen-AF nachrüsten (auch bei dem Vollformatmodell Alpha 9). „Real Time Tracking“ soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz Motive erkennen und zuverlässig verfolgen. Dabei werden Aspekte wie Farbe, Entfernung, Muster wie Helligkeit sowie räumliche Informationen herangezogen.

Sony Alpha 6400

Das Gehäuse besteht aus Aluminium.

Bild:Sony

Der Hybrid-AF nutzt wie bisher 425 Phasen- und Kontrast-AF-Punkte und deckt 84 Prozent des Bildes ab. Er soll aber schneller geworden sein: Sony gibt eine Reaktionsgeschwindigkeit von 0,02 s an (Alpha 6300: 0,05 s).

Serien schießt die Alpha 6400 wie die Alpha 6300 mit 11 Bildern pro Sekunde, wobei der Fokus nachgeführt wird. Im lautlosen Modus mit elektronischem Verschluss sind noch 8 Bilder/s möglich. Die Serienbilddauer soll bei 116 JPEGs und 46 Raws liegen.

Sony verspricht bessere Bildqualität

Laut Sony wurden sowohl der CMOS-Sensor mit 24,2 Megapixeln als auch der BIONZ-X-Bildprozessor weiterentwickelt. Damit soll sich das Rauschverhalten verbessert haben – in der Standardeinstellung ist nun ISO 32.000 (Alpha 6300: 25.600), im erweiterten Modus ISO 102.400 (Alpha 6300: 51.200) möglich.

Für Videos ist die Alpha 6400 mit entsprechendem Zubehör sehr gut gerüstet.

Bild: Sony

Zur Höchstform läuft die Alpha 6400 auch beim Video auf: Sie nimmt 4K (3840 x 2160 Pixel) mit 30 p auf, wobei für eine besonders hohe Schärfe die 2,4fach Pixelzahl erfasst und auf 4K heruntergerechnet wird. Neu ist das bisher bei Sony nur aus dem Vollformat bekannte Hybrid Log Gamma-Profil (HLG), das bei der Wiedergabe auf kompatiblen HDR-Fernsehern für einen besonders großen Dynamikumfang sorgt. S-Log2 und S-Log3 stehen ebenfalls zur Verfügung. Zeitlupen nimmt die Alpha 6400 mit Full-HD-Auflösung und 120 Bildern/s auf. Eine weitere Neuerung ist die Zeitraffer-Funktion, die Fotos in Intervallen zwischen einer und 60 Sekunden aufzeichnet – und das für bis zu 9999 Aufnahmen in Folge.

Jetzt mit Selfie-Monitor

Verbessert hat Sony den 16:9-Monitor. Er lässt sich jetzt für Selfies um 180 Grad nach oben klappen, außerdem und 74 Grad nach unten (Alpha 6300: 90 und 45 Grad). Das 3,0-Zoll-Display hat eine Auflösung von 921.600 Punkten und erlaubt (anders als bei der Alpha 6300) die Touch-Bedienung, darunter auch das neue Touch-Tracking. Der Sucher hat nach wie vor eine Größe von 0,39 Zoll (Vergrößerung im Vergleich zum Vollformat 0,7x) und eine Auflösung von 2,4 Millionen Punkten. Weitere Funktionen: Der Verschluss ist für 200.000 Auslösungen ausgelegt, das Gehäuse besteht aus Magnesium und ist staub- und feuchtigkeitsabweisend, für die drahtlose Kommunikation sind Wi-Fi und Bluetooth an Bord.

Die Alpha 6400 ist ab Februar für rund 1050 Euro erhältlich. Ein Kit mit dem 16-50 mm kostet ca. 1250 Euro, 1450 Euro werden zusammen mit dem 18-135 mm fällig.

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