Ziemlich genau vor drei Jahren hatte Hasselblad seine erste spiegellose Mittelformatkamera, die X1D 50C vorgestellt. Sie kam im Spätsommer/Herbst für 9400 Euro auf den Markt. Die verbesserte X1D II 50C soll nun ab Juli für rund 5950 Euro (5000 Euro plus Mehrwertsteuer) erhältlich sein. Damit hat sich Hasselblad den sinkenden Preisen im Mittelformatmarkt angepasst: Fujilms Konkurrenzprodukt GFX 50S ist aktuell für rund 5500 Euro erhältlich, die GFX 50R für ca. 4100 Euro.
Sowohl die Fujilm- als auch die Hasselblad-Kameras nutzen einen Bildsensor mit den Abmessungen 43,8 x 32,9 mm. Das ist im Vergleich zu früheren analogen Mittelformatkameras klein, aber um den Faktor 1,7 größer als bei Kleinbild-Vollformat-Kameras. Anders als bei Fuji und wie bei Hasselblad üblich sitzt der Verschluss im Objektiv (Zentralverschluss), was eine Synchronisierung des Blitzes bei allen Belichtungszeiten ermöglicht.
Das ist neu bei der X1D II 50C
Folgende Neuheiten bringt die X1D II 50C gegenüber ihrer Vorgängerin mit:
Neues hinteres Display
- 43 % größere Anzeigefläche (3,6" vs. 3,0")
- Höhere Auflösung: 156 % mehr Pixel (2,36 Millionen Punkte gegenüber 920.000 Punkten)
- Hellere, lebendigere Farbwiedergabe
Neuer elektronische Sucher
- Höhere Auflösung: 55 % mehr Pixel (3,69 Millionen Punkte gegenüber 2,36 Millionen Punkten)
- Höhere Vergrößerung (0,87x)
Leistung
- Verkürzung der Inbetriebnahmezeit um 46 %.
- Auslöseverzögerung und Sucher-Blackout reduziert.
- Höhere Live-View-Bildrate mit 62 % schnellerer Aktualisierung (60 fps vs. 37 fps).
- Die Serienbildrate wurde um 35 % erhöht (2,7 fps vs. 2,0 fps).
- Die allgemeine Systemreaktionsgeschwindigkeit beim Durchsuchen von Bildern und Menüs wurde verbessert.
- Verbesserte Autofokus-Genauigkeit
Benutzeroberfläche
- Auf Selbstauslöser-, Intervall- und Bracketing-Optionen lässt sich über den Kontrollmonitor zugreifen.
- Das Menüsystem kann auch bei Nutzung des elektronischen Suchers aufgerufen werden.
- Eine Skala zeigt die Belichtungskorrekturen auf dem Kontrollbildschirm an.
- Die Menüstruktur wurde reorganisiert und ist logischer aufgebaut, um den Zugriff zu erleichtern.
- Verbesserte Bildsprache von Symbolen und Texten.
- Neue Touch-to-Select-Fokuspunktwahl auf dem hinteren Bildschirm.
- Geringfügige Verbesserungen für eine bessere Benutzerfreundlichkeit.
Akku & Laden
- Der Akku kann in der Kamera über USB von einem Computer, Ladegerät oder einer Power Bank geladen werden.
GPS
- Das GPS-Modul befindet sich nun intern (die erste Generation des X1D hatte ein externes GPS-Gerät, das den Blitzschuh belegt hat).
JPEG-Ausgabe
- JPEGs in voller Auflösung (50 MP) verfügbar.
- Nur JPEG-Aufnahmeoption verfügbar.
- Verbesserte Bildqualität für JPEGs.
XCD 3,5-4,5/35-75 mm, Phocus Mobile 2 App und Rückteil CFV II 50C
Ab Oktober soll das Zoom XCD 3,5-4,5/35-75 mm für rund 5360 Euro erhältlich sein (4500 plus MwSt). Haselblad verspricht eine Abbildungsleistung wie bei einer Festbrennweite. Das Objektiv hat dank Innenfokussierung eine konstante Länge. Der Zentralverschluss schafft als kürzeste Zeit 1/2000 s.
Für die Appple-Tablets iPad Pro und iPad Air (2019) und ist die Phocus Mobile 2 App verfügbar. Über USB-C oder Wi-Fi können Fotografen Raw-oder JPEG-Aufnahmen importieren und bearbeiten. Auch eine Kamerasteuerung und Tethering sind so möglich. Des Weiteren hat Hasselblad die Entwicklung des verbesserten Rückteils CFV II 50C und des Kameragehäuses 907X angekündigt. Das Rückteil löst 50 Megapixel auf, die Kamera bietet Zugriff auf die X-System-Objektive. Weitere Informationen und Preise sollen später in diesem Jahr bekanntgegeben werden.
Beitrage Teilen