Panasonic bringt Lumix S5D und Firmware-Updates


Die neue Vollformatkamera Lumix S5D unterscheidet sich von ihrer Vorgängerin durch die Kompatibilität zum LiDAR-Autofokus von DJI. Neue Firmware gibt es für vier weitere Kameras. Außerdem neu: das kleinste Vollformat-Zoom.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Die Lumix S5D ist etwas kompakter als die S5II und wird im Kit mit dem Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm ausgeliefert.

Die Lumix S5D ist etwas kompakter als die S5II und wird im Kit mit dem Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm ausgeliefert.

Bild: Panasonic

Die 24-Megapixel-Kamera Lumix S5 (hier im Test) aus dem Jahr 2020 hatte 2023 mit der S5II (hier im Test) eine Nachfolgerin bekommen, die als wichtigste Neuerung einen Hybrid-Autofokus mit Phasendetektionspixeln mitbrachte. Die Lumix S5D ist nun wieder mit dem „alten“ Kontrast-AF mit DFD-Erweiterung ausgestattet und auch sonst identisch mit der S5. So verzichtet sie gegenüber der S5II beispielsweise auf den eingebauten Lüfter, was das Gehäuse kompakter und leichter macht. Weitere bekannte Eckwerte der Lumix S5(D) sind:

  • Spitzwassergeschützes Magnesiumgehäuse
  • 24-MP-Sensor ohne Tiefpassfilter
  • High-Res-Shot mit Pixel-Shift für bis zu 96 Megapixel
  • Voll beweglicher 3,0-Zoll-Monitor
  • OLED-Sucher mit 2,36 Mio. Punkten und 0,78facher Vergrößerung
  • AF-Objekterkennung für Menschen, Tiere und Augen (S5II nach Firmware-Update zusätzlich Fahrzeuge)
  • 5-Achsen-IBIS mit Dual IS kompensiert bis zu 6,5 Blendenstufen
  • Video: 4K/60p, Full-HD 180 fps, ProResRaw und Blackmagic Raw über HDMI (die S5II kann auch 6K/30p)
  • Dualer SD-Slot (UHS-II)
  • Serien mit bis zu 7 Bilder/s, bzw. 5 Bildern/s mit AF-Nachführung (S5II: bis zu 30 Bilder/s mit AF-Nachführung und E-Verschluss. Außerdem hat sie einen Pre-Burst-Modus)
Der Monitor der Lumix S5 ist frei beweglich und erlaubt eine Touch-Bedienung.

Der Monitor der Lumix S5 ist frei beweglich und erlaubt eine Touch-Bedienung.

Bild: Panasonic

Die S5(D) hat aber auch Vorteile gegenüber der S5II. So gibt es noch 4K/6K-Fotofunktionen, beispielsweise für Fokus-Stacking, und auch Mehrfachbelichtungen sind im Gegensatz zur S5II möglich.

Kompatibilität zum LiDAR-Laser-Autofokus von DJI

Die einzige Neuerung in der S5D ist die Kompatibilität zum Laser-basierten LiDAR-AF (Light Detection and Ranging) von DJI, die vor allem für Filmer interessant sein dürfte. Konkret bedeutet dies, dass sich die Kamera mit dem DJI LiDAR Range Finder Modul (ca. 340 Euro) und dem DJI RS 3 Pro Gimbal (ca. 700 Euro) koppeln lässt. Die Entfernungsdaten werden dann über USB an die Kamera gesendet. Dank der 43.200 Hochgeschwindigkeits-Messpunkten, welche die LiDAR-Einheit in einem Abstand von 14 Metern projiziert, wird laut Panasonic ein extrem schneller Autofokus realisiert, der auch bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen effektiv ist.

Die Lumix S5D ist ab November für rund 1600 Euro im Kit mit dem neuen Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm erhältlich. Mit dem 4-7,1/28-200 mm werden ca. 2100 Euro fällig.

Neben dem Fotoauslöser hat die Lmix S5D einen prominenten roten Videoauslöser.

Neben dem Fotoauslöser hat die Lmix S5D einen prominenten roten Videoauslöser.

Bild: Panasonic

Firmware-Updates für Lumix S9, S5II, S5IIX und G9II

Neue Firmware steht für vier Kameras zur Verfügung. Neben den unten stehenden Funktionen wurde bei allen Kameras die Betriebsstabilität verbessert. Für die Lumix S5II( Version 3.1) und ihr Schwestermodell S5IIX (2.1) gibt es folgende Neuerungen:

  • Leica Monochrom ist jetzt als Fotostil verfügbar.
  • Kompatibilität mit der LUMIX Lab Smartphone-App.
  • Der neueste Panasonic XLR-Mikrofonadapter, DMW-XLR2, wird unterstützt.
  • Die 5-GHz-Wi-Fi-Frequenzoption ist verfügbar und wurde zur bestehenden 2,4-GHz-Option hinzugefügt.
  • Real Time LUT kann jetzt der Fn-Taste zugewiesen werden, so dass sich klassische oder individuelle Farbstile in der Kamera einfacher nutzen lassen.

Für die kleine Vollformat-Kamera Lumix S9 steht Version 1.1 mit diesen Neuheiten zur Verfügung:

  • Die Aufnahmezeitbegrenzung wurde gelockert und eine neue Option für Aufnahmen ohne Zeitbegrenzung wurde hinzugefügt.
  • Die Frame-Marker Funktion wurde erweitert und es sind jetzt bis zu drei gleichzeitige Anzeigen von Frame-Markern möglich. Dies erhöht die Vielseitigkeit bei der Erstellung von Bildern mit unterschiedlichen Seitenverhältnisse oder bei der Planung von Aufnahmen mit mehreren Kompositionen. Gleichzeitig wurde der Komfort bei Aufnahmen in Open Gate weiter verbessert.
  • Das Phasen-Hybrid-Autofokussystem wurde durch eine erweiterte Motiverkennung verbessert. Es gibt jetzt eine neue Option zur Erkennung von Flugzeugen und Zügen sowie bestimmten Teilen von Autos und Motorrädern.
  • Die Kompatibilität mit der Lumix-Lab Smartphone-App wurde erweitert und umfasst nun auch Fernaufnahmen, die Fernsteuerung des Auslösers und die Möglichkeit, auf der Kamera ausgewählte Bilder zu übertragen.

Schließlich erhält auch die MFT-Kamera Lumix G9II (hier im Test) ein Update auf Version 2.2, mit folgenden Neuerungen:

  • Kompatibilität mit der Lumix Lab Smartphone-App.
  • Der neueste Panasonic XLR-Mikrofonadapter, DMW-XLR2, wird jetzt unterstützt.
  • Die 5-GHz-Wi-Fi-Frequenzoption ist jetzt verfügbar und wurde zur bestehenden 2,4-GHz-Option hinzugefügt.
  • Real Time LUT kann jetzt der Fn-Taste zugewiesen werden.
Das neue Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm passt besonders gut zu der kleinen Vollformatkamera Lumix S9.

Das neue Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm passt besonders gut zu der kleinen Vollformatkamera Lumix S9.

Bild: Panasonic

Kompaktes Vollformat-Objektiv Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm

Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Lumix S 4,5-6,3/18-40 mm hatte Panasonic schon im Mai zusammen mit der Lumix S9 vorangekündigt. Nun stehen die Details fest. Mit einem Gewicht von 155 g und einer Länge von 40,9 mm (in eingefahrenem Zustand) ist es es laut Panasonic das kleinste und leichteste Vollformat-Zoomobjektiv der Welt. Das Filtergewinde hat eine Durchmesser von 62 mm. Die Nahgrenze liegt bei 15 cm (18-21 mm Brennweite), was eine maximale Vergrößerung von 0,28x zur Folge hat.

Beim optischen Aufbau kommen acht Elemente in sieben Gruppen zum Einsatz, darunter drei asphärische, eine UHR- und zwei ED-Linsen. Für Videoaufnahmen eignet es sich unter anderem durch das reduzierte Fokus-Breathing. Der Einzelpreis liegt ab November bei ca. 580 Euro.

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