Die besten Kalender im Hochformat: Zehn Anbieter im Test

Wandkalender im Hochformat sind sehr beliebt. Wir haben zehn Anbieter und ihre Produkte getestet und zeigen, welche Qualität und welchen Service Sie erwarten dürfen.

Markus Linden

Markus Linden

freier Autor

Zehn Kalender im Hochformat mit Fahrradfahrerin für 2024

Alle zehn Testkalender auf einen Blick.

Foto: © Markus Linden

Wandkalender – ob als Geschenk oder für die eigene Wohnung – sind im Hochformat am flexibelsten: Sie lassen sich auch in relativ schmalen Freiräumen gut hängen und drängen sich optisch nicht auf, obwohl sie viel Fläche für die Fotos bieten.

Herausforderung Layout

Beim Layout ergeben sich Herausforderungen: Bilder auf einem Kalenderblatt übereinander zu stellen, ist fast immer unglücklich. Daher nehmen Sie am besten Fotos im Hochformat, die sie einzeln auf ein Blatt stellen können.

Flexibilität bieten Ihnen die Layout-Softwares, die wechselnde Kalendarien pro Blatt erlauben oder eine transparente Gestaltung der Kalendarien, die auf ruhigen Flächen der Bilder stehen können. Welche Software diese Optionen anbietet, sehen Sie in unserer Testübersicht.

Kalender im Hochformat: Produktionsverfahren

Drei Verfahren dominieren in dieser Reihenfolge die Kalenderproduktion: Digitaldruck, Belichtung auf Fotopapier, Inkjet. Der Digitaldruck hat in den letzten Jahren einen deutlichen Qualitätsschub erhalten, sodass der prinzipielle Auflösungsvorteil der anderen Verfahren in den Hintergrund rückt.

Zudem lassen sich alle, sogar sehr stabile, Papiere bedrucken. Vorteil: Die Kalender hängen oft sehr schön. Anders die belichteten Exemplare: Das beschichtete Fotopapier bietet eine gute Bildqualität, aber wellt sich oftmals an der Wand.

Das Inkjet-Verfahren ist in diesem Test nur bei einem Anbieter vertreten. Es ist prinzipiell gut für Kalender geeignet, aber wegen der höheren Produktionskosten nur selten zu finden.

Bei den meisten Anbietern ist das größte erhältliche Format DIN A3. An der Wand ist das nicht viel – aber als Geschenk ist die überall zu hängende Größe DIN A3 ideal.

Sehr schön sind die DIN-A2-Hochformate, aber auch Sonderformate können spannend sein: Ifolor hat in unserem Test ein schönes 2:1-Hochformatpanorama, Fotobuch.de neben dem getesteten A2-Kalender ebenfalls ein extremes Hochformatpano im Angebot. Schwierig zu layouten, aber sehr schön an Säulen und anderen schmalen Stellen in Wohnung oder Büro.

Bewertung im Kalendertest

Bewertet haben wir die Software zur Erstellung, die Bildqualität und die Hängung. Überschätzen Sie die Bildqualität nicht: Letztlich wirkt nur ein gerade hängender Kalender hochwertig und ein Druckraster erkennen Sie aus einem Meter Abstand nicht mehr.

Dennoch wichtig: schöne Farben, ein großer Dynamikumfang, Neutralität und schöne Hauttöne.

Cewe

Cewe hat ein umfassendes Programm an Digitaldruck- und Echtfotokalendern. Die Software ist flexibel und leicht bedienbar. Eigene Einträge sind in einigen der zur Verfügung stehenden Kalendarien möglich, bei der Gestaltung ist man sehr flexibel.

Benutzeroberfläche der Cewe-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Cewe-Software ist sehr flexibel und Kalendarien lassen sich monatlich individualisieren.

Foto: © Markus Linden

Der Kalender ist sehr gut gedruckt und hängt gerade an der Wand. Insgesamt bietet das Cewe-Produkt das beste Ergebnis im Testfeld.

Hochformatiger Kalender von Cewe, der einen gelben Vogel zeigt.

Der Digitaldruck-Klassiker in glänzend und in A2 ist tadellos: kräftige Farben, hohe Detailschärfe, die Porträts mit schönen Hauttönen.

Foto: © Markus Linden

Fotobook.de

Fotobook hat eine etwas veraltete Software im Programm, die wir jedoch der leistungsschwächeren Browser-Version vorziehen. Dennoch ist sie nicht so flexibel wie bei Cewe, Fotobuch.de oder Pixum.

Benutzeroberfläche der Fotobook-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Software von Fotobook.de ist nicht mehr up to date, aber leistungsfähig. Monatlich wechselnde Kalendarien gibt es nicht.

Foto: © Markus Linden

Der Inkjet-Druck („HD-Druck“ bei Fotobook.de) ist sehr gut – wir empfehlen auf jeden Fall den Aufpreis (zehn Euro) zu wählen. Die Qualität ist sehr gut.

Hochformatiger Kalender von Fotobook, der einen Vogel auf einem Ast zeigt.

Der „HD“-Kalender von Fotobook.de ist sehr schön gedruckt und hängt auch gut an der Wand.

Foto: © Markus Linden

Fotobuch.de

Fotobuch.de hat mehrere Formate und Papiere im Programm. Unser getesteter A2-Kalender auf dem Photonic-Brillant-Silk-Papier hängt sehr gerade und ist etwas hell, aber gut gedruckt.

Hochformatiger Kalender von Fotobuch.de, der die Elbphilharmonie bei Nacht zeigt.

Gute Bildqualität, die nah an den Cewe-Kalender herankommt. Vor allem gut bei Nacht, SW und Landschaft; die Porträts sind etwas blass. Der Kalender hängt sehr gerade.

Foto: © Markus Linden

Besonders begeistert uns die Software, die einen flexiblen Umgang mit den Kalendarien und auch alle Freiheiten bei der Gestaltung bietet. Die Preise sind ebenfalls in Ordnung.

Benutzeroberfläche der Fotobuch.de-Software zum Gestalten von Kalendern.

Eine gute Mischung aus Flexibilität und einfacher Bedienung: Designer 3 macht die individuelle Anpassung der Kalendarien leicht.

Foto: © Markus Linden

Ifolor

Die Schweizer haben u. a. ein interessantes 1:2-Hochformat im Programm. Layoutet wird mit der Win/macOS-Software, die leicht zu bedienen ist – aber keine monatlichen Wechsel der Kalendarien erlaubt. Dafür kann man Bilder auch unter das Kalendarium ziehen.

Benutzeroberfläche der Ifolor-Software zum Gestalten von Kalendern.

Im Ifolor Designer lassen sich Bilder als Hintergrund definieren. So kann das Kalendarium auf dem Bild stehen.

Foto: © Markus Linden

Die Qualität und die Hängung sind sehr gut. Ein rundum empfehlenswerter Kalender.

Hochformatiger Kalender von Ifolor, der einen Motorcross-Biker zeigt.

Ein durchweg „rundes“ Produkt: gute Hauttöne, kräftige Farben bei Sport und Landschaft, gute Hängung.

Foto: © Markus Linden

Meinfoto

Meinfoto nutzt die Printbox-Browser-Software mit mehr Optionen als zum Beispiel PixelfotoExpress.

Benutzeroberfläche der Meinfoto-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Printbox-Software erlaubt keine individuellen Kalendarien. Aber Sie können mit der Transparenz und den Formen spielen.

Foto: © Markus Linden

Bestellt haben wir einen Echtfotokalender mit der maximal möglichen Größe DIN A3, der vor allem durch die gute Detailauflösung des Fujifilm Crystal Archive Supreme überzeugt. Alle Motivarten wurden gut gezeigt. Wie alle Echtfotokalender neigt er etwas zur Wölbung – bei uns etwas konkav.

Hochformatiger Kalender von Meinfoto, der ein Gebäude bei Nacht zeigt.

Das Fujifilm-Fotopapier zeigt steilere Kontraste als die meisten modernen Digitaldrucke, dafür mit hoher Detailgenauigkeit – ein gelungenes Produkt.

Foto: © Markus Linden

MyPoster

Bei MyPoster gibt es tatsächlich Kalender auf Hahnemühle-Papier.

Hochformatiger Kalender von MyPoster, der das Portrait einer jungen Frau zeigt.

Bei Porträts schön: Der warme Charakter des Hahnemühle-Papiers trägt das Bild.

Foto: © Markus Linden

Allerdings nicht als Fine-Art-Inkjet-, sondern als Digitaldruck. Daher ist das Schwarz nicht so satt, wie wir es erwartet hatten – und auch Farben wie Orange (z. B. Sportfoto) sind weniger kräftig. Dafür kommt der Charakter des Papiers durch, was bei Architektur, SW und Porträts schön sein kann.

Benutzeroberfläche der MyPoster-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Browser-Software kann leider wenig – und das zudem noch abhängig von der gewählten Vorlage. Unser Kalendarium ließ sich nicht beeinflussen.

Foto: © Markus Linden

Pixelfoto Express

Das Dresdner Fachlabor hat neben Glanz und Matt auch besondere Fotopapiere wie Silk und Pearl im Angebot. Das metallisch glänzende Pearl eignet sich vor allem für Architektur, Autos und Maschinen und auch für ausgewählte Porträts.

Hochformatiger Kalender von Pixelfoto Express, der eine Straßenszene in warmem Licht zeigt.

Eine schöne Belichtung auf dem metallischen „Pearl“.

Foto: © Markus Linden

Der Wandkalender hängt vergleichsweise gut, neigt aber zum Reflektieren.

Benutzeroberfläche der Pixelfoto-Express-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die schlichte Variante der Printbox-Software bietet kaum Optionen für das Kalendarium. Vieles legen Sie mit der Kalendervorlage fest.

Foto: © Markus Linden

Pixum

Pixum lässt bei Cewe produzieren. Daher sind die Software und ein Großteil der Produkte identisch.

Benutzeroberfläche der Pixum-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Software ist ebenso gut wie bei Cewe: Sehr flexibel einstellbare (blattweise wechselbare) Kalendarien und es gibt Geburtseinträge auch mit Foto im Kalendarium.

Foto: © Markus Linden

Der bestellte Edelmatt-Kalender wirkt besonders und hängt glatt und reflektionsfrei an der Wand. Er eignet sich nicht für alle Motive, aber Porträt, SW, oder Architektur kommen sehr gut. Auch für Wildlife-Bilder geeignet.

Hochformatiger Kalender von Pixum, der das Portrait einer blonden Frau zeigt.

„Edelmatt“ hat eine Fine-Art-Anmutung und macht Fotos hochwertig.

Foto: © Markus Linden

PosterXXL

Die Browser-Software ist leider unflexibel bei den Kalendarien. Sonst ist sie gut zu bedienen und hat Layoutvorlagen und ein Smartlayout.

Benutzeroberfläche der PosterXXL-Software zum Gestalten von Kalendern.

Das Kalendarium ist nach Auswahl der Kalendervorlage fix. Dessen Hintergrundfarbe (hier Weiß) ist allerdings transparent.

Foto: © Markus Linden

Bei der Qualität spielt PosterXXL bei den führenden Digitaldruckanbietern mit, kommt aber nicht ganz an Cewe oder Saal heran. Dafür ist der Kalender relativ günstig.

Hochformatiger Kalender von PosterXXL, der einen schwarz-roten Schmetterling zeigt.

Eine sehr gute Bildqualität und eine schöne Hängung zeichnet den Wandkalender von PosterXXL aus. Leider ist er nur bis DIN A3 erhältlich.

Foto: © Markus Linden

Saal Digital

Saal bietet mehrere Papiere für Kalender an. Unser Digitaldruck- Papier „Premium-Matt“ ist sehr schön bedruckt, reflektiert wenig und hängt gerade.

Hochformatiger Kalender von Saal, der einen Vogel an einem Baum zeigt.

Kalendarien-Hintergründe können stufenlos transparent gestellt werden. Das erleichtert das Layout.

Foto: © Markus Linden

Die Farben sind teilweise etwas kräftig, aber auch bei den Porträts gut. Ein schönes Produkt und eine Alternative, die weniger glänzt und nicht ganz so fein aufgelöst ist, zum Testsieger Cewe.

Benutzeroberfläche der Saal-Software zum Gestalten von Kalendern.

Die Kalendarien lassen sich sehr gut individualisieren – die Grundform legt man allerdings für alle zwölf Blätter vorab fest.

Foto: © Markus Linden

Kalender im Hochformat: Fazit

Das beste Produkt ist der glänzende Digitaldruckkalender von Cewe. Den bekommen Sie auch (von dem selben Labor) bei Pixum. Das dort bestellte „Edelmatt“ ist allerdings nicht für jedes Motiv geeignet.

„Cewe zeigt, was der Digitaldruck kann.“

Markus Linden, Fachjournalist

Qualitativ dicht dran sind Saal, Ifolor, PosterXXL und Fotobuch.de. Der letztgenannte Anbieter hat eine sehr gute Layout-Software. Saals Software ist auch nicht schlecht, was den Saal-Kalender insgesamt empfehlenswert macht. PosterXXL ist bei Preis-Leistung sehr gut.

Die beiden Echtfoto-Kalender im Testfeld hängen überraschend gut an der Wand und wellen wenig, wobei der Metallic-Effekt des PixelFotoexpress-Produkts einzigartig ist. Meinfoto ist dagegen sehr günstig.

Außergewöhnlich ist der MyPoster-Kalender auf Hahnemühle-Papier. Vom Finishing her steht er in direkter Konkurrenz zu dem Edelmatt-Produkt von Pixum.

> Hier finden Sie eine Tabelle mit allen Details zu unserem Test der Kalender im Hochformat.

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