Die Panasonic Lumix S1H baut auf der Lumix S1 auf und unterscheidet sich von dieser primär durch die verbesserten Videofunktionen. Eine Neuerung, die sich auch auf Fotos auswirkt, ist der neu entwickelte 24-Megapixel-Sensor, der im Gegensatz zur S1 einen Tiefpassfilter mitbringt und so Moirés besser unterdrückt.
Er nutzt außerdem die Dual-Native-ISO-Technologie, die bei Panasonic erstmals in den VariCam-Videokameras eingeführt wurde und unterschiedliche Sensor-Ausleseverfahren für normale und hohe Empfindlichkeiten verwendet. Der neue Sensor soll das Rauschen minimieren, indem an jedem Pixel zwei analoge Schaltkreise noch vor der Signalverstärkung anliegen – einer für niedrige, einer für hohe Empfindlichkeiten. Je nach Aufnahmebedingung wird der optimale Grundempfindlichkeits-Schaltkreis ausgewählt. „So werden hohe Empfindlichkeiten erreicht, ohne dass Rauschen oder andere Artefakte in stärkerem Maße zunehmen. Damit erschließt Dual-Native-ISO eine größere Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten und erlaubt es, am Set mit weniger Licht auszukommen“, lässt Panasonic wissen. Die Dual-Native-ISO-Werte der S1H mit V-Log betragen 640 für Low (ISO 640-5000) und 4000 für High (ISO 4000-51.200).
6K ohne Crop
Im Videobereich schließt die S1H zu professionellen Kino-Kameras auf. Hier die Highlights:
- 6K/24p mit Seitenverhältnis 3:2, ohne Crop.
- 5,9K/30p (oder 25p, 24p) mit Seitenverhältnis 16:9, ohne Crop.
- Cinema-4K/60p (oder 50p, 30p, 25p, 24p) mit Seitenverhältnis 17:9, ohne Crop.
- 4K/60p (oder 50p, 30p, 25p, 24p) mit Seitenverhältnis 16:9, ohne Crop.
Wer lieber mit Crop arbeiten will, kann auch den 35mm-Modus aktivieren, der für 4K, Cinema 4K und anamorphes 4K zur Verfügung steht. Ein eigens integrierter Lüfter ermöglicht prinzipiell eine unbegrenzte Aufnahmezeit auch in 6K. Bei internen Aufnahmen liegt die Begrenzung natürlich in der Kartenkapazität: Während die S1 mit einem SD-Karten- und einem XQD-Laufwerk arbeitet, nutzt die S1H zwei SD-Karten. Die externe Ausgabe kann über HDMI mit 4:2:2 und 10 Bit erfolgen.
HFR-Zeitlupen und Zeitrafferaufnahmen sind mit 2 bis 180 Bildern/s möglich – Frequenzen oberhalb von 60p in Full-HD, ab 156p mit Crop. Ungewöhnlicherweise werden Zeitlupen mit Autofokus und Ton aufgenommen. Selbstverständlich wird V-Log/V-Gamut und HDR mit HLG unterstützt. Zu den zahlreichen Videofunktionen zählen Timecode-Unterstützung, ein Waveform-Monitor und ein Vectorscope, Synchroscan, der Anschluss von XLR-Mikrofonen per Adapter und eine Leuchte die anzeigt, wenn aufgenommen wird.
Bildstabilisator mit 6,5 Blendenstufen
Alle anderen Funktionen sind aus der Lumix S1 bekannt. Dazu gehört der Dual-Bildstabilisator: Durch die Kombination von Gehäuse- und Objektivstabi lassen sich bis zu 6,5 Blendenstufen auf 5 Achsen kompensieren, der Gehäusestabilisator alleine soll 6 Blendenstufen schaffen. Der Akku lässt sich per USB-C laden und auch ein Betrieb mit USB-Stromversorgung ist möglich.
Weitere Highlights: Ein Highres-Modus mit Pixelshift, der acht Aufnahmen zu einem Bild mit 96 Megapixeln kombiniert, er sehr hochauflösender Sucher (5,76 Bildpunkte), der große dreh- und schwenkbare 3,2-Zoll-Touch-Monitor mit 2,33 Mio. Punkten, ein Schulterdisplay und Serien mit bis zu 9 Bildern/s (6 B/s mit AF-C).
Neben der S1H hat Panasonic heute auch das zur S-Serie passende Lumix S Pro 2,8/24-70 mm sowie das MFT-Objektiv Panasonic Leica DG Summilux 1,4/25 mm II Asph. vorgestellt.
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